Was für eine Nacht. Morgen um vier Uhr hat mich der Wind regelrecht aufgeweckt. Wie Wahnsinnig rüttelte er an unserer Kristina. Ich lies kurz den Windmesser an, der dann manchmal bis fast 40 Knoten hochjagte und wir waren immer noch im Hafen. Ist diese Marina nicht eine Fehlplanung? Super gebaut, aber einfach am falschen Platz. Die Bora kann hier wirklich ungehindert dadurch fegen. Ich machte mir wirklich sorgen um unser Sonnendeck. Kurzerhand entfernte ich sie und verstaute sie in der Backskiste. Gaby wunderte sich nur, als ich zurück in die Koje kam. Ist was los? Nö, nur der Wind und schlief wieder ein.

Beim Zmorgen um neun Uhr haben wir immer noch 33 Knoten Wind. Auslaufen? Nein danke. Ich wüsste nicht einmal ob wir überhaupt rauskämen. Den ganzen Tag sitzen wir im Keller und lesen in unserem Buch über Venedig. Wie man reinkommt, wie man sich orientiert und wie die Häfen in der Lagune so ausschauen.

Nach dem Mittag muss ich dann aber raus. Wir legen uns windfest an und spazieren, zuerst voll gegen den Wind, nach Muggia auf den Dorfplatz. Dort genehmigen wir uns einen Capuccino. Es ist vom vielen Wind etwas kalt, aber es ist schön wieder einmal an der “frischen” Luft zu sein. Als wir zur Marina zurückkommen, sehen wir gerade ein Segler reinkommen. Über zehn Leute sind auf dem Boot und die hatten sicher den “Plausch” bei diesem tollen Wetter. Sie wenden im Vorhafen und dann volle Kanne rückwärts gegen den Wind an den Steg.

Immer noch heftiger Wind

Noch kurz ein SMS an Lucio und Ursi senden, mal schauen wo sie gerade sind und dann ab ins Al Porto. Hunger haben wir zwar nicht, aber bestellen wie die Weltmeister. Schade, aber manchmal bestellen wir nur mit den Augen und nicht mit dem Bauch.

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