Es regnet und regnet. Was machen wir Heute? Bis zum Mittag müssen wir uns entscheiden, denn bis dahin haben wir bezahlt. Wollen wir weiter oder bleiben wir hier. Keiner läuft aus, alle bleiben bis jetzt. Aber zuerst wollen wir Zmorgen machen. Dani mit der Boardkasse schicken wir los zum Beck. Frische Brötchen währe doch was. Au ja, Yoghurt, Butter und Honig brauchen wir auch noch. Wie ein Festessen, geniessen wir den Zmorgen.
Dann, lesen alle. Zeitungen, Hefte oder Büchern, einfach alles was uns in die Hände kommt. Am Mittag entscheiden wir uns zu bleiben und machen ein Härdöpfel-Mais-Salat. Schmeckt ausgezeichnet.
Dann bekommen wir den Hüttenkoller, wir müssen irgend was unternehmen. Regnen tut es immer noch, aber was soll’s, wir haben ja alle Jacken dabei. Kaum spazieren wir los, werden wir schon aufgehalten. Ein Nachbarsboot bringt uns ein Ständchen. Mit Gitarre und Maulörgeli wird uns “Hallo” vorgesungen. Hüttenkoller oder Wein? Zum Glück sind wir los gezogen.
Wir umrunden die ganze Stadt und landen schlussendlich in der Marina. Und immer noch regnet es. Wir alle sind schon ganz nass, besonders Gaby.
Aber das ganze hält uns nicht davon ab, uns ein Glace zu genehmigen. Mitten im grössten Schauer fräsen wir ein Glace rein.
Jetzt kommen noch Böen auf, hmm das verheisst nichts gutes. Wir sollten zurück zum Boot. Dani und Rick wollen noch einkaufen gehen und Gaby und ich gehen direkt zur Kristina. Und siehe da. Alles Boote an unserem Pier tanzen wie wild auf und ab. Wir liegen gut, sollten aber dennoch etwas raus. Wir warten bis die Matrosen kommen und legen etwas vor. Mit Gaby auf dem Rücken über die tanzende Gangway ist’s nicht ganz so einfach, aber es geht ohne Sturz und Bad. Mit vereinten Kräften bauen wir den Abstand zum Pier auf zwei Meter aus. Alle andern am Pier sind aus dem Häuschen. Motoren laufen und einer schlägt sogar ganz quer. Wow, was macht den der da? Auf einmal ist er längs am Pier und es schlägt ihn regelrecht fast drauf. Das Ankergeschier ist auch schon abgerissen und mit vereinten Kräften versuchen die Leute auf dem Boot und an Land das Ding in den Griff zu kriegen. Wahnsinn! Auch unser Nachbar, wahrscheinlich ein Holländer, ist mit seinen vier Kindern ganz aufgeregt auf dem Vorschiff und hält die Leinen. Dann schrammt auf einmal das Boot neben ihn auf seines und fräst ihm eine Relingstütze um. Nicht zu fassen. Nur wir sitzen seelenruhig im Cockpit und stossen mit einem Spumante an.
Es ist schon fast Wahnsinn, was hier für Leute so rum segeln! Auch als ich mit dem Holländer rede saget er mir, dass er noch nach Pula auslaufen möchte und das nach 19.00 Uhr. Sie waren ja schon fast nicht ans Pier gekommen und wollen noch mit den vier Kindern bei diesem Wetter in die Nacht hinensegeln! Ich muss immer wieder den Kopf schütteln. Auch wundert er sich, warum wir so Ruhig sind. Tja, wenn man halt das Boot richtig festmacht, gibt es gar keinen Grund dazu. Dann endlich hat der Italiener mit seinem kleinen Boot wieder fest angelegt und will es nun nochmals drehen, damit er über den Bug einsteigen kann. Diesmal helfen alle mit und auch dank dem Wetter, es hat merklich nachgelassen, gelingt es recht schnell. Dann kommt nochmals einer rein. Zuerst kommt das Dingi as Vorhut und inspiziert das Ganze. Boje und Pier werden genau gecheckt. Dann wird eine Leine ins Dingi geworfen und an der Boje festgemacht. Zurück zum Boot und am Bug belegt. Aber mittlerweile ist sein Kahn wagerecht zum Pier und er weiss nicht wie drehen. Also stösst das Dingi am Heck und versucht es das Boot durch den Wind auf die andere Seite zu bringen. Gelingt ihm aber nicht. Die erste halbe Stunde verfolgen wir das Ganze bei einem wunderschönen Sonnenuntergang.
Dann haben wir Hunger und gehen in die Altstadt. Der Wind hat sich soweit gelegt, dass wir ohne Problem die Kristina verlassen können. Gaby hat ein kleines Restaurant ganz in der nähe gesehen und da wollen wir nun hin. Kzema Ulika heisst es und ist wunderschön eingerichtet. Dieses Gourmet-Restaurant ist wirklich ein Traum, nur die klassische Musik ist etwas gar laut und ich erschrecke immer wieder.
Als wir das Restaurant verlassen, sagen wir nur, vielleicht ist der andere immer noch am Anlegen. Wir gehen auf die Kristina und tatsächlich ist sein Boot nun zehn Meter vor dem Pier fest. Wir sitzen noch etwas draussen, als die ganze Mannschaft dieses Bootes am Steg ankommt. Der erste ins Dingi rein. Der zweite zieht es zur Treppe, dann steigt ein anderer ein. Der zweite zieht ihn zurück zur Leine und übergibt im die Leine des Dingis. Dann zeihen sie sich an der Leine entlang zum Boot. Das ganze wird nun fünfmal wieder holt, bis alle drüben sind. Wir amüsieren uns köstlich. Es geht auch so und keiner geht baden.