Habt ihr gut geschlafen in dieser “wilden” Nacht?
Nach dem Zmorge darf Rick zum ersten Mal selber ablegen. Dani an der Mooringleine und ich bei den Heckleinen. Noch etwas verkrampf, aber ohne Schaden fährt er aus dem Hafen. Gut gemacht!
Bei super Wetter und Wind segeln wir direkt nach Porec. In diesem Hafen waren wir noch nie, aber es soll eine wunderschöne Stadt sein. Wir segeln was das Zeugs hält.
Nach nur acht Meilen treffen wir im Hafen ein. Leider ist die Marina so klein und eng, dass wir keinen Platz haben. Die 30 Gastplätze sind schon oder noch immer besetzt. “In zwei Stunden sollen wir nochmals kommen.” sagt uns der Marinerio. Also entscheiden wir uns für eine Boje direkt vor der Marina. Was ist den eine Boje? Kurze Instruktion an die beiden Matrosen und bald geht der Kampf ums anmachen los ….
Auch wenn es so aussieht, es ist niemand verletzt worden und als Dani das Ding nicht zu fassen kriegte, ist er kurzerhand ins Wasser gesprungen. Am unteren Ring der Boje anmachen ist das erste Mal halt nicht so einfach. Den Anleger haben beide redlich verdient und mir fast die Haare gestellt.
Nun konnten wir endlich baden gehen. Der Wind war zwar kalt, aber das Wasser unglaublich warm. Dani fragte, wie kommen wir denn an Land. Dingi war das Stichwort und die beiden hatten wieder etwas zu tun. Aus der Backskiste raus aufs Vordeck und aufblasen. Und jetzt? Wie kommt das Ding ins Wasser? Ich sagte nur, macht es zuerst fest, dann könnt ihr machen was ihr wollt. Rums und schon war’s drin und Dani konnte es testen.
Dann waren wir bereit für den ersten Landgang mit dem Dingi. Dani wurde zum ersten Dingi-Offizier befördert, als ich ihn das anlassen des Motores gezeigt hatte und wir eine kleine Runde gefräst waren. Alles einsteigen und Motor anlassen ….
Wie war das mit dem Choke? Und die Stellung des Gases? Mit vereinten Kräften lief der Motor dann endlich an und wir hielten auf den Stadtpier zu. Schon ganz gut legten wir in Schlangenlinie am Pier an. Und ab ging’s in die wunderschöne, mit einem einzigartigen Charme belegte Stadt.
Nach einem obligaten Glace und der Besichtigung der Stadt, fuhr uns Dani mit dem Dingi wieder zur Kristina zurück. Diese Stadt gefällt mir wirklich ausserordentlich gut. Nicht so gross wie Ronvinj und mit einem eigenen Gesicht. Traumhaft:
Als wir dann aber bereit für’s Essen gewesen währen, fing es an zu regnen. Also warten bis es aufhört. Nach einer Stunde endlich fertig Regen und wir legten ab. Diesmal wollten wir im Hafen das Dingi festmachen, denn beim Stadtpier war es sehr unruhig und für unsere Gigelfuhr etwas mühsam. Dani hat nicht nach vorne gesehen und Rick hat das Auge übernommen. Nur noch geradeaus und Gang raus, waren seine Worte. Aber Dani gibt Gas und drehte ab in Richtung Boote ab. Geradewegs auf eine Schiffsschraube zu. Ich konnte gerade noch abstossen. Nichts passiert, aber wir haben gelacht wie die Holen.
Dani hatte ein Restaurant abseits vom der Hauptgasse gesehen, dass wir suchen wollten. Marconi hiess es und war in einem schönen Innenhof versteckt. Geschmeckt hat’s, aber es war etwas eng.
Bei der Rückfahrt mussten wir zuerst eine heftiges Gewitter vorüberziehen lassen. Etwas nass erreichten wir das Boot und gingen geradewegs in die Heia. Der Regen fing wieder an und dauerte die halbe Nacht. Als das vorüber war, fing der Wind an aus Norden zu blasen und bescherte uns eine sehr, sehr unruhige Nacht. Aber auch in der Marina war es sehr unruhig.