Auch beim baden konnten wir nichts ausserordentliches sehen. Nur kleine Fische und etwas Sand. Sicher ist das Wasser schön blau und man kann die Tiefe schlecht schätzen. Aber ist es das wirklich, warum alle hier hin rennen? Oder sind wir einfach nur am falschen Ort. Ganz sicher werden wir nochmal vorbeikommen, aber nur ausserhalb der Saison. Momentan ist es nicht möglich in die schönen Buchten zugelangen oder zubleiben.
Im Gegensatz zu gestern ist Heute fast Windstill. Mit dem Gross motoren wir aus dem Park heraus und sehen noch die Ruinen der Filmstadt. Sie wurden für den deutschen Film “Tobendes Meer” von 1961 erstellt.
Gleich nach diesem Leuchtturm fängt bereites der nächste Nationalpark an. Er heisst Telascica und ist im Süden von der Insel Dugi Otok.
Es ist eine riesige natürliche Bucht mit einem Salzsee und im Westen mit steilen Klippen. Zuerst müssen wir aber noch über die Autobahn. Ja genau, das Fahrwasser mit dem Namen Mala Proversa, ist die einzige Durchfahrt zwischen den Kornaten und Dugi Otok. Von Seglern bis Motorbooten und Ausflugschiffen bis zu kleinen Schlauchbooten tummelt sich hier alles was irgendwie schwimmen kann. Wahnsinn!
Weil der Wind zugenommen hat, segeln wir über die Autobahn. Opa macht das, trotz Omas Einwendungen, mit Bravour! Jetzt hiesst es Bojen suchen, denn ankern ist hier fast nicht möglich im vorderen Teil. Das Ufer ist viel zu Steil. Wir nähren uns dem Ort Mir, können aber keine auf Anhieb finden. Da doch endlich fährt einer Weg. Leider ist das Motorboot hinter uns etwas schneller und schnapp “unsere” Boje weg. Weiter suchen. In der schräg gegenüberliegenden Bucht hat’s aber noch welche die Frei sind. Nix wie los. Diesmal machen wir kurzen Prozess und machen innerhalb von Sekunden an unserer Boje fest. Nicht gerade die schönste Bucht, denn die Reste eines Waldbrandes sind noch zu sehen, aber wir haben eine Boje.
Wir beschliessen, denn Salzsee und die Klippen Morgenfrüh mit dem Dingi zu besuchen und Heute noch etwas zu relaxen und baden. Auch wollte Jasmin mal auf dem Masten. Schon lange sollten wir nach dem Windanzeiger schauen, warum dieser nicht recht funktionierte. Vielleicht ist etwas abgebrochen? Gestältli anziehen und hoch mit ihr. Aber es ist doch etwas höher als sie glaubt. Bei der ersten Saling klammert sie sich wie ein Affe fest und möchte nur noch runter. Also muss Joel wieder einmal rauf. Mit Foto bewaffnet winschen wir ihn hoch. Er sagt das nichts abgebrochen sei und macht noch ein Beweisfoto.
Jetzt hat Oma auch mal Zeit für ihr Bridge. Sie spielt gegen die Kids. Wer hat wohl gewonnen?
Dann hat sie aber doch noch Zeit für das Abendessen. Trotz Einwendungen von uns, will sie wieder kochen. Chillipulver mit Spaghetti, Bohnen und Mais wird uns serviert. Genial hat’s geschmeckt! Besten Dank der Köchin.
Heute aber kommt der Parkwächter. Mit einem Schlauch nähert es sich uns von der Seite. 200 Kunas oder 30 Euro und den Abfall nimmt er auch noch mit. Opa, unser Bordkassen-Chef, verschwindet unter Deck und rechnet nach was günstiger ist. Langsam wird es dem Wächter zu bunt und ich gebe ihm 30 Euro, denn wir haben ja immer noch Kuna-Mangel.