Schon beim Frühstück ist es sehr Windig. 8 bis 9 Knoten hat das Meter im Hafen drauf. Wow, das gibt ein gutes Einsegeln. Doch zuerst müssen wir noch das Geldproblem lösen. Wir rechnen die eventuellen Kosten für die nächsten Tage zusammen und Opa will seine Euros in Kunas verwandeln. Beim Marinaoffice oder im Restaurant will er sein Glück versuchen. Und tatsächliche, händigt die Frau in der Marinaoffice uns alle ihre Kunas aus, die sie hat. Das sollte nun reichen für die Eintritte in die beiden Nationalparks und ev. einem Restaurantbesuch. Gut gemacht!
Frei von Sorgen legen wir nun ab, aber schon bald ruft Joel wieder einmal: “Däddy, das Log geht wieder nicht!” Zufrüh gefreut. Ab unter Deck und das Log wieder einmal ausbauen. Dazwischen kurze Kurs- und Segelanweisungen an die “Mannschaft”. Das Gross ins zweite Reff und etwas Genua sollten reichen fürs erste. Und weiter reinige ich das kleine Ding. Dabei dachte ich schon beim letzten Reinigen, das wird halten bis zum Schluss. War wohl nix. Jetzt kratze ich alles weg und sei es nur ein Hauch von einer Alge.
Oben hat die Mannschaft die Segel gesetzt und auf einmal schreien die Kids und Oma los. Joel will nicht mehr steuern und übergibt es an Opa. Von den nahen Hügeln fegen zeitweise böige Winde zu uns und krängen die Kristina ganz ordentlich. Alle schreien durcheinander und die Kids fliehen in den Salon. Die Böen drücken das Boot immer wieder bis zur Fussreling und Oma verschlägt immer wieder die Arme. Kurzes eingreifen und etwas Segel weg und schon ist die ganze Sache viel ruhiger. Kaum sind wir vom Land weg, beruhigt sich das Ganze, bis die Böen ganz aufhören und wir “nur” noch gemütlich segeln. Schlussendlich cruisen wir mit über 25 Knoten Wind auf unsere Insel Zirje zu. Kurz vor der Bucht haben wir noch ein Race mit einem “Gegner” und wollen im zeigen wie wir es auch können. Leider verhasple ich mich bei der letzten Wende und die Schote überschlägt sich. Tja, da müssen wir doch noch etwas üben.
Es ist fast fünf Uhr und alle Bojen sind schon besetzt. Jetzt bleibt nur noch das Ankern übrig. Ganz im Norden der Bucht müssen wir fünfmal Anlauf nehmen, bis er endlich hält. Um sicher zu gehen, tauche ich zu ihm herab. Leider hält er nur einseitig, also muss der zweite Anker auch noch raus. Endlich ist alles paletti und wir können uns “wichtigeren” Dingen zuwenden wie ….
Segeln gibt mächtig Hunger! Oma kann es kaum erwarten und stürzt sich in die Küche. Reis mit Peperoni und Erbsen, dazu Tomatensalat ist auf dem Program.
En guete!