Dieser Crescent River ist wirklich wunderschön. Ruhig und die Landschaft ist eifach einmalig. Wir kommen heute Samstag fast nicht los. Gut, wir haben auch nicht viel vor heute. Ganze 20 Meilen oder etwas mehr stehen auf dem Plan. Es war mal wieder eine recht kühle Nacht. Hatten sogar die Decke in den frühen Morgenstunden über uns gezogen. Nur noch 23° stand auf dem Thermometer. Auch der Wind von über 10 Knoten half, die Ulalena mal so richtig durchzulüften.

Schöner Ankerplatz im Crescent River

Der Anker hat gut gehalten, das Einfahren hat scheinbar gewirkt, bringe ich um neun das Eisen fast nicht aus dem Schlamm. Bewaffnet mit Pütz und Bootshacken versuche ich das dreckige Zeugs vom Anker zu befreien. Alles bestens und fast direkt zur roten 156er Tonne. Etwas Sand liegt da schon und somit ist die Abkürzung nicht ideal. Etwas Gegenströmung und kaum sind wir beim Front River, schiebt das Wasser uns zum Sapelo Sound. Dazwischen immer mal wieder die herrlich anzusehenden “Wasserlöcher” mit dem Dickicht und den unzähligen Tieren darin.

Wasserlöcher mit vielen Tieren

Das grosse Meer sehen wir von weitem im Sapelo Sound, aber jetzt geht es wieder aufwärts. Das Wasser kommt uns entgegen und mit knappen drei Knoten schleichen wir fast den Mollclark River hoch. Irgendwie versuchen wir schon lange herauszufinden, wann und vor allem wo die Tide kentert. Gar nicht so einfach. Das nächste Inlet sehen wir schon von weitem und auch die Hundertschaften von Badenden am nahen Sandstrand des St. Catherines Sound schauen wir uns neugierig an. Alle auf einem Haufen. Tja, der Mensch ist wirklich ein Herdentier 😉

Sandstrand vom St. Catherines Sound

Aufwärts. Die Tide ist noch nicht gekentert und so gurken wir die vier Meilen zum heutigen Ziel schön langsam den Bear River hoch. Wollen wir in die Marina ganz am Ende des Kilkenny Creek? Soll nicht viel sein und Heute Samstag vermutlich extrem viel los. Wir drehen ab und verlassen den ICW und suchen uns einen schönen Platz mitten, man lernt ja, im Creek. Was von über vier Meter sagt die Karte. Dazu addieren wir die Tide und lassen die Kette ins Wasser. Einfahren und Pause. Oder auch nicht. Ja, diese Beiz ein paar Meilen weiter hinten scheint wirklich gut zu laufen, denn es fahren unzählige Motorboot an uns vorbei. Nicht ideal, aber für eine Nacht passt es gut. Trinken und das Logbuch füttern, dazu schauen wir gespannt wer gewinnt. Der Wind oder die Strömung. Schon ganz lustig wie wir dann plötzlich quer zum Wind im Creek stehen. Die Sonne geht schon fast unter, als wir die restlichen Gschwelti in einem feinen Salat verarbeiten. Etwas Mayo, Paprika und ein paar Gewürze und fertig ist das Znacht. Der Sonnenuntergang ist ganz zauberhaft und so geniessen wir im Cockpit die schöne Stimmung.

Zauberhafte Stimmung im Kilkenny Creek

Dabei träume ich von einem feinen, kalten Kilkenny Bier. Eigentlich schade, dass es hier dieses feine Bier nicht gibt 😉 Dazu planen wir noch den nächsten Tag. Grosser Tag für Gaby und die niedrigste Stelle des ganzen ICW steht morgen auf dem Programm. Das Hell Gate soll gerade mal 1.5 Meter bei niedrig Wasser haben. Noch ein bisschen Sand und schon hapert’s. Die ca. sieben Meilen bis zum Eingang dieser Abkürzung im Ossabaw Sound müssen wir genau “preichen. Acht Uhr! Um acht müssen wir los, dann sollte es gut passen. Leider haben wir dann aber etwas gar viel Gegenwind den Burnside River hoch. Was soll’s, wir schlafen mal drüber 😉

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