Die 15 Meilen haben wir doch schnell hinter uns! Doch die Tide hat da auch noch was zu sagen. Also doch um acht los? Ja sollte passen. Mit diesmal 1.80 Meter kommen aus der MarineLand Marina raus.
Sollen wir noch eine Nacht hier bei der alten Burg verbringen? Gerade um die Ecke von MarineLand, ist das Fort Matanzas. Soll eine sehenswerte Festung sein. Wir sehen das nationale Monument schon von weitem. Sieht toll aus, doch sonst ist nichts da. Nichts zum Laufen oder sonst ein Museum.
Wir fahren weiter nach St. Augustine. Ein wirklich cooles Hause sehen wir weiter vorne. Mal was wirklich einmaliges.
Eine Brücke noch zu öffnen und dann sind wir auch schon vor den Toren von St. Augustine. Der Matanzas Fluss ist fertig und die wunderschöne Löwenbrücke steht vor uns. Direkt daneben unsere Marina.
Weiter draussen sehen wir schon von weitem den schmucken Leuchtturm von der Stadt. Gewaltig hoch und vor allem schön.
Eine Reservierung in der Marina währe wirklich nicht nötig gewesen, denn es hat zu dieser Zeit mehr als genügend Platz. Wir werden eingewiesen und parken die Ulalena bald an einem guten Schwimmsteg. Ja, diese Brücke hat es uns wirklich angetan. Sie wird gerade geöffnet und wir schauen gespannt zu, wie das so tut.
Es ist die ein Uhr Brücke und wir möchten noch kurz in die Stadt. Eine Rundfahrt wollen wir Morgen eigentlich machen und heute noch buchen. Quer durch den Centralpark zuerst aber mal ein Kaffee trinken.
Dort finden wir einen Stadtplan, der alle Sehenswürdigkeiten auflistet. Guter Anfang. Das Castillo de San Marcos schauen wir uns sicher noch genauer an. Sieht schon von aussen ganz mächtig aus.
Auch die Eingangstüre, also das alte Stadttor, sieht grossartig aus.
Dann zuhinterst in der St. George Strasse finden wir doch noch einen offenen Stand der Trolleys.
Ja, können wir buchen. Morgen um neu ist es am besten. Der Startbahnhof ist aber leider am anderen Ende der Stadt. Beim alten Gefängnis. Geht das? Sicher, wir sind da. Ihr könnt leider nicht aussteigen wie die anderen und darum ist eure Fahrt gratis. Wow. So schlendern wir durch die geschäftige Strasse zurück zur Marina. Endecken aber noch in einer Seitengasse eine griechisch-orthodoxe Kirche. Da wollen wir kurz rein. Da sind seinerzeit von Ismir, Türkei ein paar Griechen hier nach St. Augustine gekommen. Weiter unten, in New Smyrna Beach haben sie zum ersten Mal gesiedelt. Diese kleine Kirche, also besser ein Schrein, ist wirklich einmalig und es erinnert uns an Griechenland. Auch die “Helgeli” kommen uns sehr bekannt vor. Natürlich ist auch unser heilige St. Nicolaus (Der Heilige der Schifffahrt) vertreten. Klar, kommen da gute Erinnerungen hoch und so ist es gar nicht verwunderlich, das wir uns am Abend beim Griechen treffen. Im Athena essen wir mal wieder Moussaka und ein feiner Lammschmorbraten. Lecker!
Am nächsten Tag sollten wir sicher um halb Neun los. Laut Maps.me dauert es sicher eine halbe Stunde bis zu unserem Startbahnhof. Das alte Gefängnis erreichen wir pünktlich und werden sogleich begrüsst. Kein Problem, ihr könnt den ersten Trolly nehmen, und lassen den Lift runter. Gaby und ich kommen in den hintersten Wagen. Los geht die Fahrt. Viele Geschichten um und vom der Stadt erfahren wir. Wirklich höchst interessant und lehrreich. Da ist natürlich das imposante Gebäude, oder besser Schloss von Lightner. Früher ein Hotel, heute ein Museum mit vielen Antiquitäten zu bestaunen.
Gleich gegenüber das Flagler College, das einmal des Beste, vom besten und Grösste vom grössten Hotel von ganz Amerika war.
Dieser Flagler baute eine Eisenbahn quer durch die Ostküste von Florida, um 1888 eröffnete er hier dieses gewalt’s Hotel in St. Augustin. Auch sonst strotzt die ganze Stadt mit solchen massiven Bauten. Wirklich schön das Ganze anzuschauen. Die Fahrt ist nach über anderthalb Stunden fertig und wir um viel Wissen reicher. Auf dem Rückweg zur Marina, schauen wir uns noch eine wunderbare Strasse an. Die Magnolia Avenue soll eine der schönsten in ganz Amerika sein. Hin und weg sind wir, wirklich wunderschön, hier entlang zu schauen und zu spazieren.
Es wird langsam warm und so besuchen wir den Visitor-Center. Viel Infos über die Stadt und seine Geschichte. So besuchen wir das gleich gegenüber liegende Castillo de San Marcos, das seinerzeit für die Befestigung und Verteidigung der neuen Stadt diente.
Viel Infos über das Leben in der Festung. Auch die diversen Angriffe wurden aufgegriffen. Es war wirklich eine recht karge Angelegenheit, dazumal hier zu dienen.
Die Aussicht auf die Stadt und die Lagune zeige ich Gaby auf den Fotos. Wirklich schön hier.
Wir brauchen nun wirklich eine Pause und laufen zurück zur Ulalena. Kommen aber noch beim Entdecker der Stadt vorbei. Juan Ponce de Leon hats gefunden.
Gegen Abend wagen wir uns bei kühleren Temperaturen zurück in die Stadt und wollen aber vor dem Znacht noch kurz das Flagler College mindestens von Aussen ansehen. Einfach nur gewaltig, was der hier seinerzeit aufgestellt hat.
Nach einem feinen BBQ Znacht schlendern wir zurück zur Ulalena und geniessen den wunderschönen Abend. Die Lichter der Stadt sind fast nicht zu überbieten!
Auf geht’s, wir wollen los. Der Leuchtturm wartet auf uns auf der anderen Seite der Stadt. Wir sind ready!
Vorbei an den Löwen der Brücke.
Schon ein cooles Gefühl, diese wunderschöne Brücke zu Fuss zu überqueren. Weit ist es nicht, aber wir verfehlen die richtige Strasse und müssen einen kleinen Umweg machen. Dann, dann steht der mächtig, gewaltig schöne Leuchtturm vor uns. Wow, einfach nur wow!
Ein Billet und hinauf renne ich fast. Sprachlos, und natürlich auch etwas atemlos, bestaune ich die Aussicht auf Stadt, Strand und Inlet.
Wirklich einzigartig diese Lagune mal von oben zu betrachten.
Wieder unten auf dem Boden, muss ich natürlich alle Fotos sofort Gaby zeigen. Immer noch voll fasziniert von der einmaligen Aussicht auf unseren Fluss. Aber im Shop des Leuchtturms kommt Gaby in den Genuss des Turmes. Viele, viele kleine Türme sind hier zu bestaunen.
Es hatte auch noch ein, zwei, ja drei kleine Museen die wir uns anschauen konnten. Dazu war am Eingang eine Musikkapelle aufgetreten die den Gästen ein Ständchen geboten hat. Wir wollen aber weiter. Denn ein ganz anderer Höhepunkt Heute ist gerade vis a vis auf der anderen Strassenseite. Die Alligatoren haben dort ihre Abteilung.
Wir sind just etwas zu spät für die tägliche Fütterung der grossen Krokodile. Was für ein Schauspiel.
Und tatsächlich gibt es auch weisse Tiere. Tja, Albino gibt es scheinbar auch unter diesen Viechern. In der Natur haben sie ein kleines Handicap – sie haben keine Tarnung.
Das grosse Gehege ist wirklich gut gemacht und hat auch Platz für all diese Krokies.
Aber es hat auch Vögel. Wie dieser Kerl, den wir schon ein paar Mal in Freiheit haben rumfliegen sehen. Eben nicht, es ist kein Flamingo, es ist ein Roseate Spoonbill. Ein ganz, ganz cooler Vogel.
Denen möchten wir wirklich nicht im Wasser oder am Strand begegnen. Sind die nicht lieb und schnussig?
Weiter hinten hat es noch Kormorane, Schildkröten von den Galapagos und Kaimane, Alligator und Krokies von der ganzen Welt. Herrlich diese zum Teil ur komischen Krokies. Ein Teich ist etwas gar voll mit diesen Tieren. Da reinfallen? Lieber nicht.
Zwei Shows schauen wir uns noch an. Einen Kameraden kennen wir wirklich gut. Eine Kornnatter, die genau gleiche wie unser Sohn zu Hause mit Mäusen füttert. Hat ja eigentlich den falschen Namen, kommt hier aber häufig in Kornfeldern vor und heisst darum so.
Wir haben genug gesehen für Heute. Die Temperatur ist gewaltig hoch und so ist es fast wie in einem Ofen, als wir nach Hause laufen. Zum Glück haben wir auf halber Strecke einen Futterladen und können uns kurz abkühlen. Eine Gallone Milch, etwas mehr als dreieinhalb Liter. Das sollte doch für Gaby’s Ovi eine Weile reichen 😉 Dann noch ein Stop auf der Löwenbrücke. Sie hat gerade ein Fischerboot durchgelassen.
Auch sehen wir den Wärter und melden uns gleich für Morgen früh an. Da ist leider die Nachtschicht noch dran, aber die öffnen euch ohne Probleme. Viel zu heiss, wir setzen uns in die Marina-Lounge. Uuuu ist das schön kühl hier. Wir planen die nächsten paar Tage. Haben wir doch ein paar kritische Wegstücke zu meistern. Die Tide sollte da schon stimmen und vor allem das Hell Gate kurz vor Savannah, was der niedrigste Abschnitt des ganzen ICW ist, sollten wir gut breichen. Dazu unterhalten wir uns mit Seglern, die die Küste schon seit mehr als neun Jahren rauf und runter segeln. Spannend! Zum Znacht, es ist nun viel, viel kühler, wollen wir zum Italiener gleich um die Ecke. Das war ja eine ganz, ganz tolle Zeit hier in dieser “alten” Stadt. Halt auch viele Touris, aber die spannenden Sachen waren einfach unübertrefflich. Dahin kommen wir sicher mal wieder. Morgen, morgen zeihen wir weiter in den Norden, Savannah ruft, ein nächster Höhepunkt an der Ostküste!