Etwas Wind haben wir Heute morgen aber schon. Es war eine wirklich schön ruhige Nacht. Haben gut geschlafen und weil mal wieder Samstag ist, machen wir Physio und Massage. Gaby ist happy und so ziehe ich den Anker kurz vor Neun aus den Schlamm. Wääää, die ganze Kette ist voll von diesem Zeug. Mit der Pütz versuche ich diesem klebrigen Ding Herr zu werden. Total verschmiert komme ich zu Gaby ins Cockpit. Gehalten hätte es Super So setzen wir die Fahrt nach Norden endlich fort. Auf geht’s.
Wir verlassen die Pineda Causeway Brücke. Etwas langweilig Heute. Leichten Wind, keine Kurven und am Ufer mehr oder weniger die gleichen Häuser, Dörfer oder Stege. Aber dann, dann kommt Wind auf. 10, 12, 15 Knoten registrieren wir auf dem Windmesser und setzen die Segel. Super Gefühl. Dann noch die vorletzte Brücke. NASA Causeway Brücke! Ja wir sind wirklich in der Nähe der NASA. Das grosse Ziel hier in Titusville ist, das Zentrum der Raumfahrt im John F. Kennedy Space Center zu besuchen. Das grosse Assembly-Building sieht man schon von sehr, sehr weitem. Jetzt müssen wir nur noch durch diese geschlossene Brücke kommen. Kurzer Anruf über Funk und schwups, öffnet sich die Brücke schon. Keine Rakete Heute?
So segeln wir mit Vollzeugs durch die Brücke und sehen schon von weitem unser Ziel. Titusville mit der letzten hohen Brücke. 19.8 Meter sind da kein Problem.
Wir sind unten durch und auch die Fender und Festmacher sind angebracht. Die Segel lassen wir noch etwas stehen und erst beim eindrehen zur Marina, berge ich die sie. Das war ja wirklich ein cooler Run. Da ist nun die Marina von Titusville und wir melden uns an. Tanken und für einen Platz für mehrere Tage.
Der Wind ist nicht so leicht einzuschätzen. Dank des Marinerio kommen wir doch noch in einem Zug an die Tankstelle. Währen perfekt angelangt, hatten aber zu viel geschwätzt und so wurde der Bug abgetrieben. Tja, alles bestens und so füllen wir nach den Bahamas wieder mal den Tank voll. Kosten? Billig, “schandbar” billig. Etwa halbe Kohle von Europa. Dann in die nächste Gasse und zu unserem Platz. Gräme! Dann sehen wir, warum der Wind so wie verrückt zugenommen hat. Ein gewaltiges Gewitter ist im Anzug.
Wir haben mal wieder guten Empfang und checken alle Wetterradars die wir kriegen können. Es ist etwa halb, halb. Die einen sagen ja, der erwischt uns und die anderen sagen, es geht ohne einen Tropfen an uns vorbei. So schliessen wir alle Luken und gehen zum nahen Resti zum Znacht. Etwa 20 Minuten durch einen Park bis zum Pier 220. Coole Beiz und feines Essen. Es fängt an zu regnen. Also doch. Wir genehmigen uns noch einen Dessert und nach dem Regen, bezahlen wir und machen uns auf den Weg nach Hause. Alles schwarz am Himmel. Da kommt noch eine Fuhre. Es fängt schon wieder an zu tröpfeln und wir müssen zum nächsten Unterstand rennen, damit wir nicht “pfloschnass” werden. Warten, warten auf einen trockenen Abschnitt. Zum Glück haben wir einen Unterstand gefunden.
Lässt es etwas nach? Glaube nicht. Wir müssen eigentlich froh sein, wenn wir nicht weggeschwemmt werden Es schüttet so in strömen!
Endlich, endlich lässt das Nass nach und wir können den Heimweg fortsetzen. Trotzdem sind wir nass geworden. Die Ulalena gleicht einer Waschküche. Zum Glück ist es sehr warm und die Kleider trocken über Nacht im Nu. Ist das schön im warmen Bett zu liegen und trocken zu sein!
Am nächsten Tag, Sonntag und alles geschlossen. Spazieren wir durchs Dorf von Titusville. Schöner Ort, aber wirklich alles zu. Museen, Visitor Center und die meisten Beizen. Der eindrucksvolle Space-Garten ist aber zugänglich und wir bestaunen ein erstes Mal die Helden der Raumfahrt. Von Mercury bis zum Shuttle, sind alle Namen und Fakten auf grossen Steinplatten aufgereiht.
Ich bin hin und weg von den vielen Informationen und auch die Namen der einzelnen Missionen haben wir schon mehrfach gehört.
Wirklich toll gemacht und so sehen wir das erste Mal, was es heisst ein Teil dieser Raumfahrer zu sein, denn die ganze Stadt hat da die letzten mehr als 50 Jahre mitgemacht. Der Schluss macht am Wasser die Mercury Missionen.
Ein kleiner Vorgeschmack, was wir Morgen zu erwarten haben. Wir, also mehr ich, sind schon ganz “chribelig”. So schlendern wir weiter und sehen uns das berühmteste Haus der Stadt an. Das Pritchard Haus von 1889!
Leider geschlossen, wie auch das Visitor-Center. Auch das Museum American Space Museum & Space Walk of Fame ist Heute zu. Das wollen wir aber Morgen uns unbedingt noch anschauen. Soll geniale Gegenstände der Raumfahrt beheimaten. So genehmigen wir uns halt einen kalten Kaffee und planen die nächsten zwei Tage. Ein Auto muss sicher her. So schlendern wir nachher quer durch die Stadt zurück zur Marina.
Auch das Dorfmuseum, geschlossen, werden wir uns sicher zu einem anderen Zeitpunkt anschauen. Jetzt bewundern wir die wunderschöne Wandmalerei auf der Seite.
Zurück, schmeissen wir mal wieder die schmutzige Wäsche in die Maschine und geniessen eine Dusche. Schön haben wir’s.
Am nächsten Morgen sind wir schon früh auf und versuchen auf dem Marina-Office einen Wagen zu kriegen. Oh, kein Problem. Der Wagen ist schon unterwegs und pünktlich um 10 Uhr bei ihnen. Super. Alles bereit, aber der Wagen kommt nicht. Mit etwas Verspätung, werden wir zur Vermietung mitgenommen. Alles ausfüllen und weg sind wir. Zuerst wollen wir uns das Museum American Space Museum & Space Walk of Fame ansehen. Wir kommen fast nicht mehr los. Der Führer erzählt und erzählt alles, wirklich alles über die einzelnen Missionen. Im Raum von Mercury fangen wir an, über Gemini, Apollo bis zum Shuttle. Fast alle Raumfahrer und deren Geschichten hören wir von ihm. Der Typ ist wirklich gut informiert. Wir schauen uns noch kurz um, merken aber, das es draussen mal wieder regnet. Hmm. So suchen wir noch einen Patch von Nicoliers Mission mit dem Shuttle und werden sogar fündig. Den muss ich haben. Der Regen ist weg und wir machen uns auf den Weg zur nahen Merritt Insel. Einen schönen Park soll es da geben. Als wir aber am Visitor-Center ankommen, regnet es wieder in strömen. Schade. Das Center schauen wir uns an, sind aber schon enttäuscht, dass wir die Weg nicht machen können. Nass und vor allem kann man fast nichts sehen. Tja, so ist es eben. So kommt Plan B zum Zug und wir fahren zum Walmart. Posten. Einen neuen kombinierten Lüfter, Heizer kaufen wir uns und bringen auch die restlichen Sachen aufs Boot. Weiter zum Znacht. Ein genial, feiner Mexikaner wollen wir aufsuchen. El Leoncito ist angesagt, dass merken wir spätestens, als wir vor dem Laden stehen und ein Piper bekommen. Das Essen ist fantastisch. Hat sich also gelohnt. Was machen wir den noch Heute? Lesen auf dem Boot? Da sehen wir ein Kino. Warum nicht. Was läuft den so? Shazam? Was? So was wie Superman, werden wir unterrichtet. Es ist ein Kino mit älteren Filmen, die nur deren fünf Dollar kosten. So schauen wir uns einen recht unterhaltsamen Film an. Nicht unsere Richtung, aber mal eine willkommene Abwechslung. Müde liegen wir im Bett und freuen uns extrem auf Morgen. Die NASA kann kommen!
Um neun Fahren wir von der Ulalena ab in Richtung Süden und dann über “unsere” NASA Brücke auf das gewaltig grosse Gelände der NASA. Alles geschützt oder Zutritt verboten. Kurz den Wagen auf den blauen Markierungen parkieren und schon stehen wir vor dem Eingang zum Space Center.
Den stolzen Eintritt bezahlt, marschieren wir gleich zum Busbahnhof. Dort fahren die Busse zum gewaltig grossen Assembly-Gebäude, den Abschussrampen der Saturnraketen und dem Shuttle und bringt uns dann zum Apollo/Saturn V Center. Gaby wird separat eingeladen und sicher befestigt.
Zuerst am Assembly Gebäude vorbei, das schon sehr, sehr beeindruckend gross ist. Auch die Zahlen die uns der Busfahrer dazu verrät sind einfach nur gross. Dort werden und wurden die ganzen Raketen für den Start zusammengesetzt. Weiter geht es zu den Startplätzen. Von hier wurden alle Apollo und Shuttle Missionen abgefeuert. Momentan hat die Spacex Firma die Anlage gemietet.
Und weiter hinten kommt dann noch die Rampe von den Shuttle’s und dem neusten SLS System. Die wollen ja dieses Jahr noch eine hochschiessen.
Wir sehen eindrucksvolle Filme und Einführungen in die Apollo Missionen und spüren diese gewaltige Aura, das alles möglich ist. Schon sehr, sehr beeindruckend wie die das hingekriegt haben, auf dem Mond zu landen. Sind über beide Ohren stolz, das wir da auch mitgemacht haben. Also wir beide waren ja mal ein Teil der Blauen!
Dann sehen wir endlich die überwältigende Saturn V Rakete. Die ist ja ein wahres Pulverfass und die Astronauten sitzen da noch freiwillig oben drauf. Verrückte Leute!
Wir schauen uns alles ganz genau an. Dazu zeigen sie uns verschiedene Filme zu den jeweiligen Missionen. Eindrücklich und kommen vor lauter staunen fast keine Luft. Aber es geht weiter. Kurz was essen und schon sitzen wir im Bus zurück zum Hauptgebäude. Einen iMax Film über die Mondlandung vor 50 Jahren steht als nächstes auf dem Programm. Wieder ein eindrückliches Ereignis und man stelle sich das vor, es war vor über 50 Jahren! Jedes iPhone kann heute mehr als die damaligen Rechner. Auch die Navigation der Astronauten war verwunderlich. Wie auf dem Schiff mit dem Sextanten haben sie sich auf den Mond navigiert. Noch einen wollen wir uns ansehen. So rennen wir fast am späten Nachmittag zum Shuttle Gebäude. Dadrin versteckt sich die Atlantis! Wow, noch so ein Ding.
So lesen wir uns wieder durch die Tafeln bis wir die Buchstaben fast nicht mehr sehen können. So spannend ist die ganze Sache. Das Cockpit ist wirklich erstaunlich normal.
Auch das Hubble mit dem sich Nicolier zweimal beschäftigt hat, haben wir gefunden. Also seine Missionen dazu.
Und staunen ein weiteres Mal über die Grösse des Teleskops. Wie haben die dieses Ding nur da hoch gebracht? Verrückte Leute. Wir haben genug gesehen. Viel zu viel gesehen, gelesen und erlebt. Aber es geht draussen weiter. Nur noch kurz die alten Raketen anschauen. Und da oben sind sie einfach drauf gesessen und haben sich in ihrer kleinen Kapsel in den Himmel schiessen lassen. Wow!
Fertig? Nö, es hat noch eine Naturausstellung über das ganze Gebiet hier auf der Merritt Insel. Wirklich sehr interessant, was hier so alles geschützt wird und dafür gemacht wurde und wird. So raus jetzt. Da sehen wir auf der anderen Seite, das der Hero-Temple noch offen ist. Hmm, dachte der ist schon um fünf geschlossen. Eben nicht. So hüpfen wir noch kurz, nur ganz kurz rein und schauen uns die Heros an. Die Brille für die Show haben wir schon bei der Einleitung auf und sehen, demzufolge fast nichts.
Dann kommt aber die grosse Show und die 3D Brillen erzielen ihren Effekt. Wirklich gut gemacht um die “coolen” Typen. Wir sind am Ende. Fix und fertig gehen wir zum Ausgang. Dann sehen wir uns noch ein letztes Bild an. Es macht uns stolz, wirklich stolz.
Beim Ausgang noch ein Bild vom Eingang. Ja, kaum zu glauben, aber wir haben einen genialen Tag in diesem Park verbracht, die eine gewaltige Power hat. Das Kredo: Alles ist möglich!
Auf dem Nachhauseweg fräsen wir nur noch kurz einen kleinen Salat mit Chicken-Marsala rein.
Müde, ja wir waren sehr müde gestern. So schlafen wir lange und der Zmorge ist lang. Den Wagen noch zurückbringen und einen kleinen Spaziergang in die Stadt. Das Museum hat offen und wir besichtigen dieses Sammelsurium von alten Sachen. Von Fotos, Bücher, Kleider, Haushaltsachen bis jenstem alten Ramsch sehen wir uns gespannt an. Zum Teil ganz herrliche Sachen dabei. Ganz interessant schauen wir uns die Telefonzentrale und den Rollstuhl an. Der hatte sogar eine Federung eingebaut!
Dann setzen wir uns in den kühlen Salon in der Marina und machen noch etwas Büro. Dazu mal wieder einen Blog schreiben. Von so viel Erlebten Sachen kommen wir fast nicht nach, das Alte niederzuschreiben. War eine ganz, ganz gute Zeit hier in Titusville, aber morgen wollen wir weiter. Es gibt ja noch soooooo viel an dieser langen Küste zu entdecken.