Die Exumas sind ja wie eine Reihe von Perlen aufgereiht. Von Süd, also den Hog Cay’s, bis in den Norden, den Cole Black Rose. Im Osten ist das Wasser tief, das ist der Exuma Sound und dafür im Westen nur ein paar Meter vorhanden, der Exuma Bank. Es hat etwa einen Meter Tide und somit muss das Wasser zwischen den kleinen und grösseren Inseln zirkulieren. So alle paar Stunden kommt ein Fluss auf einem zu und hilft bei der Einfahrt oder man verpasst es, so wird etwas strenger. Unsere nächste Bucht liegt hinter einem Cay, der sich Rudder Cut Cays nennet. Cooler Name denken wir zuerst, bis ich etwas darüber lese, hier hat bei der Einfahrt, also vom Sound zur Bank, ein Schiff sein Ruder tatsächlich verloren, so heisst es. Uuuu, da gehen wir aber nicht rein, denn es soll bei viel Wind nicht so einfach sein diesen Cut, Durchfahrt zu “preichen”. Wir planen einen weiter oben zu nehmen, den Cave Cay Cut. Soviel zur Planung also. Jetzt nur noch die Marina bezahlen, etwas gar viel und die Leinen los machen. Die Tankstelle hat auch noch auf und so legen wir da noch einen Halt ein. Viel Diesel brauchen wir nicht, aber so einfach kommen wir vermutlich nicht so schnell wieder an eine Säule. Das erste Mal seit den Kanaren wollen wir den Tank voll machen. Dazwischen brauchten wir nur ein paar mal die Reservekanister zu bemühen, mehr haben wir nicht gebracht. 50 Liter später, zurück bei der Office bezahlen und verabschieden. Das Wetter? Nicht sooo der Hammer, der Wind ist noch ordentlich.
Alle Fender und Leinen schön versorgen. Dann kann der Ritt losgehen. Ein Motorboot zeigt uns den Weg. Die Wellenberge bei der Ausfahrt sind ganz schön hoch!
Als wir dann so durch und durch geschüttelt werden, merken wir erst, wie geschützt wir in der Emerald Bay Marina wirklich waren. Nur noch eine halbe Meile, dann setzen wir die Segel und rauschen gegen Norden, sage ich zu Gaby. Der Wind ist mit 14 bis 18 Knoten immer noch gut und mit etwas Genau wird es augenblicklich ruhiger. War das eine Gute Entscheidung? Wir werden sehen, das der Wind so macht. Und tatsächlich, nach etwas 15 Meilen wird er schwächer, lässt es noch etwas Regnen und stellt dan seinen Dienst fast ganz ein. Wir sind genau vor dem Rudder Cut Cay Cut! Gaby, sollen wir rein? Die Wellen sind zahm und der Wind fast weg? Ja, geh rein. iPad montieren und nach zehn Minuten tanzen wir um die Felsen und Riffe. Der Weg ist zwar abenteuerlich, aber gut zu machen. Letzter Bogen. Geschafft. Puls? Immer noch sehr hoch 😉 Wir sehen schon die ersten Schiffe vor Anker und legen uns direkt im Westen der Rudder Cut Cays ins Lee und lassen den Anker bei 3.5 Meter fallen. Glücklich und sehr, sehr hungrig, machen wir bald das Znacht bereit. Älplermagronen gibts! Eine ganze Schüssel voll. Dazu viel Apfelmuss. Wir sind wirklich im Paradis 😉 Das Wetter machts zwar noch nicht so ganz mit, wird aber stündlich besser.
Morgen zeihen wir weiter und luge schon ganz genau, wie und wo wir da lang ziehen. Wir müssen den Weg in die Banks finden. Gar nicht sooooo einfach. Laut Navionics geht es nicht, aber die Hafenbücher sagen, überhaupt kein Problem. Jetzt mal schlafen, denn wir sind satt und sehr müde.
PS: Das Ruder haben wir nicht verloren, habe es nachgeschaut 😉