Alles dicht?

Schlafen? Nicht so recht. Wir sind schon früh raus und machen uns an die letzten Vorbereitungen. Flaggen und Fender müssen ja auch noch raus. Dann gehe ich noch kurz in die Office für die restlich, offenen Rechnungen und natürlich für die Verabschiedung. Hat uns sehr gut gefallen. Liebe Leute!
Um zehn ist alles bereit. Wir gehen zum Kran und schauen was da abgeht. Wow! Drei Lastwagen und zwei Schiff warten bereits am Stag. Gute Nacht um Sechs! Dass kann ja dauern. Wir schauen lange den andern zu und bekommen prompt einen veritablen Sonnenbrand. Zum Glück habe wir die Leiter schon abgegeben und kommen nun nicht mehr auf die Ulalena. Hmmm.

Dann endlich der Abholdienst kommt. Nur drei Stunden später als geplant. Tja, so ist es eben.

Dann geht alles recht schnell.

Kurz noch die letzten Stellen mit Antifouling bestreichen und schon ist die Büx im Wasser. Fender raus und schnell unter Deck. Was machen die Borddurchgänge? Wow, cool. Alles trocken. Nichts, aber auch gar nichts ist krumm oder sogar nass. Ich lasse den Motor laufen und hole Gaby ab. Wie bringen wir sie aufs Boot? Einfach fragen und schon reissen sich die Leute um sie und lassen sie zu mir aufs Boot. Motor läuft ohne Probleme. Wasser kommt und auch die Logge funktioniert. Tiefe und Wind ist auch okay. PC hat wieder eine Macke. Ach so, die Tastatur ist ja noch aufgerollt. Und schon läuft schon die Navigation. Können wir? Frage ich Gaby und weg sind wir.

Kurz durchschnaufen und setzen lassen. Ich werde das nie, nie ändern können. Es ist einfach immer, meistens grundlos, diese Nervosität beim Wassern. Wir umrunden Izola und tuckern in Richtung Piran zum ausklarieren. Was macht der Motor für komischen Geräusche? Die Tourenzahl fällt immer wieder und er läuft einfach nicht sauber. Der Filter? Die Kühlung? Nein viel schlimmer. Jetzt dämmert es. Der Dieselhahn ist ja noch zu! Wie kann das sein? Er läuft ja schon seit mehr als einer halben Stunde. Hahn auf and alle Sorgen sind verschwunden. Was währe wenn? Wir dürfen gar nicht daran denken.

In Piran läuft alles prima und so haben wir noch genügend Zeit für die Sprayhood und das Bimini. Autopilot an und ran an den Aufbau. Ohne gefluche geht es natürlich nie und auch die neu geflickten und gerichteten Nähte und Reissverschlüsse passen perfekt. Kaum Zeit zum verschnaufen, sind wir schon bald in Umag. Weiter können und wollen wir Heute nicht. Der Zoll und Hafenmeister sind bei der Marina schon weg, also ab zum Zollpier. Einklarieren geht ohne Probleme aber der Hafenmeister hat schon Feierabend. Das könnt ihr auch morgen noch erledigen. Wow freundlich und so verzeihen wir uns in die Marina. Jetzt nur keinen Fehler, denn ich bin nervlich schon arg angeschlagen. Rums sind wir am Steg. Alles belegen und schon sind wir auf dem Weg in die Stadt. Das muss einfach gefeiert werden.

Im St. Maria bestellen wir wie die Grossen. Einen Fisch natürlich. Wir wollen ordentlich feiern! Hee wir sind gestartet!