Eigentlich war es recht ruhig hier vor Hillsborough in dieser Nacht, trotz der paar Regentropfen. Ich spüre dann das Kribbeln auf den Beinen, kurz aufstehen, die Luken schliessen und weiter schlafen. Nach einem guten Zmorge, verabschieden wir uns von diesem schönen Ort und segeln gemütlich die paar Meilen zur Nachbarinsel, Union Island. Dort wie schon gehabt, kurz den Pickel vor dem DingiDock in den Sand werfen und, halt, es kommt die Fähre und die muss genau hier, wo wir natürlich sind, selbst ankern. Also nochmals das Eisen hoch und etwas weiter vorne wieder runter. Die Banane zu Wasser und schon rudere ich zum Land. Festmachen. Alles dabei? Nein, habe mal wieder die Schuhe vergessen. Soll ja unhöflich sein, ohne sie in ein offizielles Büro zu gehen. Muss Heute trotzdem gehen. Kurze Sache. Ein A4 Formular ausfüllen und abstempeln lassen. Dann zur Immigration und die Pässe stempeln lassen. Fertig. So rudere ich nach einer viertel Stunde zurück zur Ulalena. Die Banane, die zeihen wir für einmal hinter uns her. Bin zu faul für die paar Meilen zur nächsten Bucht. Denn wir wollen in eine schöne Bucht im Westen der Insel, die Chatham Bay. Vorbei an der Frigate Island nach Westen.
Dann passiert es! Die Banane saugt sich, weil wir unter Segel so schnell sind, mit Wasser voll und zu Guter letzt überschlägt sich das Ganze noch. Gut gemacht! War eine wirklich Gute Idee. Kann es aber nochmals befreien und mit dem Motor “retten” wir uns in die Bucht. Das Wasser ist wieder draussen und wir können uns auf’s Ankern konzentrieren.
Schwierig, wirklich schwierig. Sooooo viel Platz und überall ist der Grund und die Tiefe Super. Also, nah an die Beiz 😉 So werfen wir bei 4.5 Meter den Anker und fahren in gut ein. Denn die Böen in der Bucht sollen nicht ohne sein und zudem wollen wir ein paar Tage bleiben. Kurz mit der Taucherbrille den Sitz des Pickels checken. Passt. Dabei sehe ich schon die ersten beiden Schildkröten. Wow und so nah. Die ganze Zeit hier sehen wir fast ununterbrochen diese faszinierenden Tiere. Aufnehmen, nein aufnehmen lassen sie sich nicht. Ich sitze fast eine Stunden mit dem Foto am Anschlag da und warte, warte und warte. Keine zeigt sich. Ich gebe auf. Kaum ist das Tele verstaut, da sind sie wieder! Wir wollen an den Strand. Kurz nach vier hat Gaby das Verlangen, die Beiz zu sehen. Es ist die von Seckie, die wir uns von den vielen hier am Strand ausgesucht haben. Es soll auch einen kleinen Steg haben. Geht aber nicht. Viel zu rutschig und zu klein. So fahren wir direkt in den Sand und ich ziehe Gaby mit Hilfe der letzten Wellen noch ganz an den Strand hoch unter die Palmen. Alles aussteigen. Stuhl aufstellen, Gaby reinsetzten und den Sand hoch in die Beiz. Ein Mann kommt uns zu Hilfe. Kennst du mich noch, fragt er? Ja genau in Hillsborough war er auch an der grossen Mole und hat uns geholfen. Was für ein Zufall. Ja, das ist meine Beiz, willkommen, sagt Seckie. Wir können das fast nicht glauben. Auch als wir das Znacht schon mal bestellen wollen, sagt er. Ihr könnt essen wann ihr wollt. Ihr habt schon genug Ärger. Wow, besten Dank. So geniessen wir erst mal die geniale Aussicht auf die wunderschöne Bucht hier auf Union Island.
Es ist wie, genau, wie zu Hause. Hier fühlen wir uns einfach sehr, sehr wohl. Dazu die Lage!
Auch die Pelikane geniessen hier die Ruhe.
Seine Frau Vanessa serviert uns dann einen überaus feinen Mahi Mahi, gegart in Alu mit einer köstlichen Sauce. Dazu Reis, Gemüse, Bananen und ein Salat. Geht es uns gut! Beim Zahlen will er, das wir nur den Selbstkostenpreis bezahlen, das gibt es doch nicht. Vielen herzlichen Dank. So rudern wir das kleine Stück zurück zur Ulalena.
Die Nacht ist ruhig, aber die Böen kreischen wirklich. Passiert nichts, aber wir erschrecken ein paar Mal daran. Am nächsten Tag schreiben wir mal wieder unsere Erlebnisse nieder und rudern dann am späten Nachmittag wieder zu Seckie und Vanessa rüber. Vorher muss ich aber vom Baden noch ein Foto für Gaby machen. Es hat ganz schöne Seesterne direkt unter unserm Boot. Kamera an und tauchen. So sehen sie also aus.
Am Strand angekommen, wollen uns alle helfen. Aber wie schon mit Jasmin und Jenny, wenn ich Gaby alleine rumwuchte geht es fast am besten, aber mann soll ja Hilfe annehmen. So kommt sie etwas krumm in den Stuhl. Danke, ihr lieben Helfer. Viel los Heute. Das WiFi reicht nur kurz um die eMail zu checken, für den Blog müssen wir noch etwas warten. Heute lassen wir uns mit Rippli und Huhn vom Grill verwöhnen. Ganz, ganz lecker. Dabei macht Seckie das sooo einfach hinter seinem simplen Grill.
Ja die beiden haben das wirklich im Griff. Etwas die Gäste unterhalten und “nebenbei” das Essen für die vielen hungrigen Mäuler zu kochen. Hut ab! Natürlich dürfen wir auch Heute nicht den vollen Preis bezahlen. So verabschieden wir uns wie alte Freunde, denn Morgen wollen wir weiter. Dabei könnte man hier ewig bleiben. Vielen Dank für die herzliche Gastfreundschaft!