Alles muss aufgeräumt und versorgt werden. Die Hauptsache ist aber, alles aber auch wirklich alles auf Herzen und Nieren zu testen, was ich auf der langen, langen Überfahrt auch nur annähernd brauchen könnte. Vom Motor, bis zum Rigg und von der Elektronik bis zum Wasser. Die Liste ist endlos und doch haben oder besser nehmen wir uns die Zeit, um Spaziergänge in der Umgebung zu machen. Einmal umrunden wir die ganze Anlage von Puerto Calero. Sind fast eine Stunde unterwegs und machen dann im Rita eine wohlverdiente Kaffepause. Dann wollen wir noch einmal nach Puerto del Carmen. Mit dem Auto? Nein, nein, haben wir ja keines mehr. So laufen wir der wunderschönen Küste entlang bis es nicht mehr weiter geht. Schade. Eine grosse, weite Schlucht steht uns leider im Wege. Gehen würde es schon, aber wollen wir denn? Nö, so machen wir einen Abstecher und kreuz und quer durch die Wüste geht es schlussendlich auf der Strasse zum Ort. An der Wasserfront suchen wir uns einen schönen Platz und geniessen bei einem feinen Kaffee die geniale Aussicht auf Hafen und das Meer.
Das Wetter ist immer noch sehr warm und fast wolkenlos. Eigentlich ideal zum “Schafe” und so habe ich fast alles erledigt. Waschen, putzen und noch einmal Duschen. Dazu noch die Autos, eines fürs gehen und eines fürs kommen reservieren. Klappt hoffentlich auch. Dann ist es so weit. Fertig. Es ist Montag der 22. Oktober und wir gehen ein letztes Mal unterwegs. Das Auto haben wir schon und so machen wir noch einen Ausflug in die Marina Rubicon. Dort wollen wir die restlichen Sachen fürs Boot kaufen. Ganz, ganz oben stehen die Dieselkanister auf der Liste. Wow, hat er und so packen wirk gleich deren vier ein. Auch die restlichen Sachen sind alle da. Gräme! So alles nach Hause “fugen” und testen. Passen die Kanister auch?
Etwas knifflig ist es schon. Doch wir finden eine Lösung. Gaby will am Abend nochmals nach Ribicon. Dort im Lani’s möchte sie noch einmal so einen feinen Znacht haben. Gerade vor dem Ansturm kriegen wir unseren Platz und lassen uns mit Hühnern und Lämmern den Bauch vollschlagen. Fein, mega fein.
Geschlafen haben wir nicht so recht. Haben wir was vergessen? Oder muss den das auch noch mit? Die Tasche wird voll und der Zeiger der Waage bleibt bei 22 Kilo stehen. Passt doch! Der Ulalena noch mal nachschauen. Muss einfach sein.
Alles einladen und den Schlüssel für die Ulalena in der Office abgeben. Auf dem schönen Weg über Puerto del Carmen fahren wir zum Flughafen. Ausladen, Auto abgeben und einchecken. Alles klappt auf Anhieb. Mann, freuen wir uns auf zu Hause. Der Kopf ist eigentlich schon lang weg und nur der Körper fliegt nun nach Hause. Pünktlich kommen wir in Madrid an. Kurz Zeit um was zu Essen und schon werden wir wieder ausgerufen. Flug nach Zürich ist bereit zum einsteigen. Schwups landen wir in Zürich. Alles so grün, fällt uns als erstes auf. Unser Sohn Joel ist auch fertig mit “schafe” und so haben wir ein cooles Taxi für nach Ottenbach.
Verrückt, wirklich verrückt wie schnell wir die Ulalena vergessen. So werden wir von den lieben Leute zu Hause in Beschlag genommen. Langweilig? Überhaupt nicht, aber der Terminkalender füllt sich schnell. Termin da, Besuch dort. Schön, wirklich mega schön, unsere Liebsten wieder mal in den Arm nehmen zu können. Wir haben ganz andere Problem. Kein Wetter, auf das geschaut werden muss, oder welchen Hafen oder Marina wir erreichen wollen, nein zum Beispiel während des Zmorge rennen auf einmal Hasen in unserem Garten herum!
Wussten wir ja gar nicht. Fragen den Sohn, nö, nicht meine. Dazu geniessen wir, was wir leider selten machen, das schöne Herbstwetter.
Diese vier Wochen sind soooo schnell vorüber, das wir es fast nicht glauben. Es ist schon Montag der 19. November und die Zeit mit den vielen schönen Begegnungen mit den tollen Gesprächen ist schon zu Ende. Gaby fahre ich an diesem trüben, ja es schneit sogar, nach Valens in die Reha. Das Zimmer hat eigentlich eine Super Aussicht, nur ist das was vom Himmel gefallen. Der erste Schnee!
So verbringt Gaby die nächsten vier Wochen hier oben im Trainingslager und ich fahre schweren Herzen nach Hause und packe die restlichen Sachen zusammen. Fertig und einladen. Den Wecker lass ich um 5 Uhr einstellen. Mann weiss ja nie, wie die Autobahnen verstopf sind. So bringt mich Joel zum Flughafen und wir übergeben der Iberia die beiden Taschen. Zeit für ein Kaffee haben wir schon noch. Dazu ein feines Gipfeli. Tschau Joel und tschau Schweiz, ich komme nächstes Jahr wieder. Lanzarote kann kommen.