Irish Coffee

Kurz vor acht in der Marina del Este. Ich bin Super nervös! Passt das mit dem Wetter, Wellen, Wind? Am liebsten würde ich kurz über den Berg und nachschauen. Momentan haben wir 4 Knoten Wind aus Westen. Wir legen ab. Danke für den genialen Schutz, du Nothafen.

Alles ruhig. Ums Kap und die Wellen hauen uns um die Ohren. Aber nur kurz, dann ist Ruhe. Cool. Ich bin sehr erleichtert. Immer mit etwas Rückenwind gurken wir dem nächsten Hafen entgegen. Die See ist immer noch Super unruhig und kurz vor Mittag erreichen wir den geschützten Hafen von Caleta de Velez. Die Fischer haben ihn fast für sich, doch wir bekommen einen guten Platz und sind gerade fest, als der Wind anfängt. Wie eine Schweizer Uhr. Zehn, fünfzehn. Flaut dann aber gegen Abend wieder ab. Gelandet sind wir zwischen zwei Deutschen. Ganz nette Leute und der eine, er liegt schon länger hier und hat den “Sturm” hier abgewettert, erzählt von 40 Knoten Wind im Hafen. Wir können nur staunen und loben die letzte Marina noch mehr. Wir setzten uns ins nächste Resti und geniessen ein Bier und ein Irish Coffee! Was, was hast du mir bestellt? Fragt Gaby. Ein Eiskaffee – leider ist daraus ein Irish-Coffee geworden. Das Ding ist aber wirklich gut und die Glacekugeln lösen sich langsam im heissen, alkoholvollen Kaffee auf. Ich mag nicht mehr, so komme ich auch noch in den Genuss. Wir können nur lachen. Wie war das vor langer, langer Zeit, als Gaby einen Chardonnay bestellt hat, aber einen heissen Tee bekommen hat? Wir brauchen etwas Bewegung. Umsomehr, um das Hochprozentige zu verdunsten. Etwas flaches währe nicht schlecht nach den Bergetappen. Weit, weit vorne sehen wir einen Leuchtturm. Gutes Ziel, dem nähern wir uns. Der Weg ist sooooo flach und gut, das wir auf einmal vor ihm stehen. Irgendwie kitschig!

Langsam kommt der Hunger und wir drehen um. Der Weg, die Beizen und der Strand, genial gepflegt. Wir sind wirklich überrascht.

Auf der Ulalena laden wir die letzten Wetterdaten runter. Was ist morgen? Sehr gut! Bis Fuengirola, also an Malaga vorbei, könnten wir es schaffen. Es sind knappe 30 Meilen und der Wind kommt erst um 14 Uhr.

Wir müssen aber früh, sehr früh los! Machen wir, ab in die Beiz und was gutes Essen, damit wir morgen noch was davon haben 😉