Was ist in der Mitte von Alicante und Cartagena? Genau Torrevieja. Da hat es auch eine gute Marina. So stecken wir Heute am 23. Mai den Kurs in Richtung Süden ab. Dazwischen haben wir noch ein paar Untiefen bei Cabo de Santa Pola zu meistern. Sonst einfach grade der Küste runter. So der Plan.
Es ist viertel vor acht in Alicante und wir suchen den Ausgang der grossen Marina. Vorbei an der Promenade, sieht schon cool aus, zur Aussenmole.
Auch vom Schmetterling-Kopf verabschieden wir uns. War doch nicht soooo schlecht diese Stadt?
Wind? Nichts, so motoren wir über die Untiefen von Santa Pola und er Insel Tabarca. Sieht nett aus von weitem und währe sicher einen Besuch wert. Das Wetter muss aber sicher stimmen, den einen richtigen Hafen hat der Puerto Viejo auf Tabarca nicht.
Noch 15 Meilen und tatsächlich kommt doch noch Wind auf. Segel hoch und gediegen gurken wir der Stadt Torrevieja entgegen. Die Einfahrt ist geschafft und der Marinerio sagt nur, nach dem grossen Segelboot rechts weg. Grosses Segelboot? Aber nicht weit, sehen wir dieses Unding, gross und … was ist den das?
Ist das ein Kran oder was, oder sollte das ein neues System für das Gross- und Vorsegel sein? Ich hab doch mal davon gelesen. Aber schön ist anders. Wir finden unseren Steg mit dem winkenden Marinerio. Also retour rein, gegen den Wind und mit der schlechteren Seite der Ulalena. Kann ja nur falsch laufen. Dazu noch den Gang drin lassen. Zum Glück rettet uns das Nachbarschiff und der nette Marinero. Kein Problem, sagt er und verabschiedet sich nach vollbrachtem Werk. Peinlich. Aber so geht’s halts manchmal. Einchecken in der Marina und kurz ein Icetea mit Bier verschlucken. Dann wollen wir kurz die 100% Touri-Stadt anschauen. Ein Ship-Chandler suchen wir in der anderen Marina. Es gibt in diesem überaus grossen Hafen deren drei. Dieser Laden ist aber alles andere als aufgeräumt, aber der Typ hinter der Theke versteht sein Werk und gibt uns Super Auskunft und einen Preis von € 116.- für ein Übergangskabel. Hammer. Bestellen wollen wir das aber definitiv nicht und machen uns auf dem Weg zurück zur Ulalena.
Kochen ist angesagt. Reis, Zucchini und ein paar Pilze in die Pfanne und fertig ist das Znacht. Dazu ein feiner Weissen, mann haben wir es schön. Dazu früh zu Bett und lesen oder dann doch nicht? Ich bin immer noch nicht gesund. Hals, Kopf, alles kratzt 😉
Weiter? Können wir nicht. Das Wetter stört unser Vorhaben. So haben wir Zeit für einen Bürotag. Rechnung, Krankenkasse, Versicherungen, alles muss wieder einmal überprüft und angeschaut werden. Dabei bläst der Nordwind wie blöd. Bis zu 40 Knoten sind angesagt. Trotzdem verlässt am Mittag ein Pole mit seiner Familie den sicheren Hafen. Pass auf deine Kinder auf, sag ich ihm nur. Fertig Büro und so spazieren wir der Promenade entlang und finden sie nicht mal so schlecht. Viel Wind und trotzdem viel Volk unterwegs.
Zum Kochen haben wir keine Lust und setzen uns ins nächst beste Resti. Pasta, feine Pasta. Bis wir aber im Resti sind, es sind etwas fünf Treppen, steht extra ein Gast auf und hilft uns. Die Kellner stehen wie versteinert da. Aber kein Problem für uns. Dafür ist das Essen gar nicht schlecht im Sirocco.
Noch kurz das Wetter checken, hmm, noch einen Tag bleiben. So wird es halt Samstag, bis wir weiter nach Cartagena kommen. Das grosse Binnenmeer, Mar Menor, lassen wir links liegen. Währe aber sicher noch eine ganz lässige Erfahrung, in so einem seichten Wasser zu segeln. Was machen wir den Morgen? Trip-Advisor hilft immer. Museum, Kirche und einen Supermarket suchen wir auch noch Heute. Das Museum, Museo del Mar y de la Sal, mit der Geschichte der Salzgewinnung ist wirklich ganz nett und hat viele kleine Dinge über diese alte Tradition. Den hinter dem Ort hat es immer noch grosse Felder zur Salzgewinnung. Cool. Dann setzen wir uns noch ins Dorfcafi und geniessen dabei den Anblick der Kirche.
Auch den Supermarkt finden wir prompt dank der Hilfe des Telefons, den gestern sind wir ohne das Ding, dreimal vorbei gelaufen. Alles aufs Boot schleppen und noch kurz einen Ausflug auf die Mole. Bis ganz raus zum Leuchtturm zeiht es uns. Gaby ist es einfach viel zu windig.
Das Flamenco Happening lassen wir Heute Abend aus und lassen es uns nochmals beim Italiener schmecken. Diesmal hilft er wie eine Eins 😉 Morgen soll sich das Wetter etwas beruhigt haben und so können wir endlich in die Kulturstadt Cartagena weiterziehen. Schlecht war es hier nicht in der “Mitte”, der Hafen Super und die Stadt, na ja, nichts für uns aber trotzdem gute Wege zum spazieren.