Knapp 14° ist es um sieben. Wollen wir wirklich schon los? Draussen ist es Grau in Grau. Der Wind, der die ganze Nacht durch kräftig geblasen hat, ist immer noch gut und es geht ja nur ein paar Meilen Hoch in den Norden von Menorca. Hier in der Cala d’Addaya hat es uns wirklich gut gefallen. Aufstehn! Gaby wird unruhig. Alle Schichten angezogen, alles gestartet und raus in den kalten Wind. Kommen wir da überhaupt raus? Etwas eindampfen, dann sollte das zu machen sein. Und siehe da, schon biegen wir um die kleine Insel vor der Marina.
An dem verpassen Turm vorbei, führt der Weg auf die offene See.
Das rauscht ja richtig gut. Mit etwas Genua gurken wir dem Punta Pantinat entgegen.
Eindrückliches Ding! Mit sechs bis fast sieben Knoten zieht das Ding. Gaby hat den Plausch. Sind denn die Wellen nicht etwas zu hoch? Frage ich, was für Wellen. Okay. Der Wind dreht und kurz vor dem Punta des Morter sehen wir den Eingang in die grosse Bucht von Fornells. Den Turm, ja, das müsste wohl richtig sein.
Segel runter und mit vollem Wind auf die Nase motoren wir Port de Fornells entgegen. Da ist ja schon der Hafen. Die sieben Meilen gingen aber schnell vorüber. Die Mole sieht ja ganz gut aus, aber wie kommen wir da ran?
Handfunk an, aber keiner meldet sich. Wir wagen uns mit böigem Wind etwas näher und können einen auf dem Steg fragen. Was Kanal 8, nicht 9? Okay danke. Und siehe da, der Marinerio meldet sich prompt und zeigt uns den Platz. Uuuu das wird aber heiss. Wind von der Seite und da sollen wir rein. Rums und schon stecken wir seitwärts in der Lücke. Der Nachbar hilf und so ziehen sie uns an die Mole. Danke! Einen Schönheitspreis haben wir Heute sicher nicht gewonnen. Aber nichts kaputt. Passt doch. Alles fest und raus aus dem Boot. Palmen schauen gehen.
Wirklich schön hier. Gibt es den hier einen Laden? Ja, aber der macht erst im Mai auf. Hmm. War wohl nix mit der Aufstockung der Vorräte. Setzten wir uns also in ein Kaffee und geniessen den blauen Himmel. Ohne Wind brennt die Sonne ja richtig. Wurde auch Zeit. Weiter ziehen wir. Wir haben ja, leider, nur Heute Zeit, um uns das schöne Dorf anzuschauen. Der Wachturm müssen wir uns schon ansehen, der uns so schön den Weg gezeigt hat. Ganz vorne am Cap de Fornells muss zuerst der kleine Leuchtturm angeschaut werden.
Da sind wir vorher reingekommen. Eindrücklich! Und dieser Wind bläst immer noch. Gut das wir da sind. Die hübsche kleine Madonnengrotte sehen wir auch kurz an, verweilen aber länger als gedacht. Man kann ja auch mal danken oder 😉 Dann hoch zum Wachturm. Gewaltiges Teil.
Eindrücklich und auch die Aussicht in die Bucht ist gewaltig. Ja wir waren auch da. Nur etwas windig hier, meint Gaby.
Pause. Über einen schönen Weg spazieren wir zur Ulalena zurück und geniessen so richtig das warme Ding am Himmel.
Auch der Stuhl und der Töff machen Pause. Schnussig oder?
Es haben so viel Beizen offen gehabt, welche sollen wir dann für den Znacht nehmen? Wir finden schon eine. Die Siesta ist vorbei und so ziehen wir schon früh wieder los. Zuerst genehmigen wir uns aber einen Apero. Hunger. Ab ins Dorf, aber was ist das? Alles geschlossen! Keine Beiz mehr offen. Alles zu. Läden, Kaffees und Beizen zu. Ist denn hier das Dorf am Abend geschlossen? Fast, eine Beiz bewirtet den Rest des Dorfes. Alle treffen sich hier und lassen sich verwöhnen. Warum nicht. Für selber kochen hätten wir heute überhaupt kein Lust. Aber im Sommer, so heisst es, ist hier die Hölle los. Schon bald liegen wir in der Koje und lesen noch kurz. Schlafen, denn Morgen sollten wir um acht los. Der Wind ist endlich weg und so knurren wir seelenruhig vor uns hin. War ein tolles Dorf, währen gerne noch ein paar Tage hier geblieben.