So viel Wind hat es Heute nicht, sagen die Wetterfrösche. Etwas bewölkt, aber genialer Wind von Süden sollte uns um die Ecke von Menorca bringen und uns ins Hurrikan-Loch der Balearen bringen. Gut geschützt, in einer wunderschönen Gegend muss die Cala d’Addaya sein. Viel wichtiger ist aber, dass alles funktioniert! Motor, Segel, Navigation und auch wir, sind wir denn bereit für die Ausfahrt? Eigentlich nicht. Aber wir haben eine Woche lang in Mao geschuftet und wollen endlich los. Anfangs April, dass hatten wir ja noch nie.
Montag Morgen, acht Uhr, der Wecker geht ab und wir schälen uns aus der kuscheligen, warmen Decke. Ein Tee zum aufwärmen und Gaby’s Schichten montieren. So viele hatten wir auch noch nie. Es hört nicht auf. Ach, das auch noch! Fertig. Alles starten. Motor? Bestens. Navi? Geht auch. Gaby an ihrem Platz und alles bereit für’s erste Ablegen.
Voll nervös! Also wie immer, wenns das erste Mal nach der Saison endlich los geht. Tschüss ihr lieben Nachbarn, vielleicht sieht man sich mal wieder auf den Meeren. Ihr Heimathafen ist ja eigentlich Rhode Island! Vorbei an der uns so liebgewonnenen Stadt. Wir kommen sicher wiedereinmal.
Dann hinaus aufs grosse Meer. Nach etwa zwei Meilen sehen und vor allem, spüren wir das Wetter da draussen. Mao’s Arm ist ja Super geschützt und jetzt, voller Wind und Wellen genau auf die Nase. Noch ein paar Meter, bis wir endlich nach Norden abbiegen können. SE 22.1, steht auf dem Windmesser. Cool. Wir lassen etwas die Genua raus und stellend den Motor ab. Ruhe! Nur noch das Rauschen des Wassers ist zu hären. Bis jetzt alles i.O. Nur die Navi zickt etwas. Verklemmt, wieder starten, klemmt. Hmm. Das muss ich nochmals anschauen. Aber sonst … “on the road again”, wundervoll! Da kommt schon bald das Cap de Favaritx mit dem eindrücklichen Leuchtturm. Wow!
Wir sind ja schon bald da. Noch 2-3 Meilen und dann abbiegen in die Cala d’Addaya. Zuerst müssen wir aber noch einem Riff ausweichen, das weit aufs Meer reicht. Ist das genug? Noch weiter? Sollte reichen. Ja, dass währe was! Erste Ausfahrt und gleich aufs Riff 😉 Alles bestens. So, jetzt wird es aber eng. Das Fahrwasser ist betont, aber sehr untief. Da kommt ein Segler von hinten und gestikuliert wild vor sich hin. Weg, weg, komm in mein Fahrwasser, zeigt er nur. Nachher auf dem Stag, als ich mich bei ihm bedanke, erklärt er mir, das wir fast auf einen Felsen aufgelaufen sind. Uuups! Vor lauter Fender und Festmacher bereitmachen, sind wir den Felsen fast zu nahe gekommen. Ganz hinten, es geht fast nicht mehr weiter, öffnet sich die Bucht und sieht gewaltig aus. So ein wirklich gediegenes Hurrikan-Loch. Da findet das Wetter bestimmt nicht hin. Kurzen Aufruf an die Marina und Mike meldet sich. Ein Platz? Ja, ja haben wir und zeigt uns eine Stelle. Nicht grade Tief, für die Ulalena reicht das aber locker und so machen wir am Aussensteg fest. Danke!
Ganz, ganz vorne sind wir nun fest und lassen den Tag nochmals revue passieren. Super, einfach Super. Wir sind wieder unterwegs und alles funktioniert mehr oder weniger einwandfrei. Wir lassen uns für zwei Tage einschreiben, damit wir das Ganze etwas setzten lassen und die Mängel noch beheben können. Motor, Navi, Segel, Futter etc. Wir setzten uns in die Cantina und ich schlinge meine erste Paella hinunter. Gaby vergnügt sich an einem extrem feinen Risotto mit Pilzen. Kalt ist es draussen, aber wunderbar. Viel los ist hier nicht, es ist noch mega kalt und die Saison fängt erst im Mai an. Früh ins Bett und aufwärmen 😉
Morgen wollen wir die Gegend etwas anschauen. Was sind das nur für Häuser? Wir finden es schnell heraus. Es ist ein regelrechtes Getto. Nur im Sommer bewohnte Häuser. Hunderte, tausende davon. Darum ist auch überhaupt nichts los. Kein Problem für uns, wir gehe wiedereinmal spazieren. Zum nächsten Ort für ein Kaffee. Rundherum um die Cala Moli fürt der Weg und bring uns auf eine Anhöhe. Dort sehen wir endlich die ganze Geschichte.
Der Kaffee wartet schon! Unten an der schönen Cala Moli entlang ins Dorf.
Alles zu, alles geschlossen. Nur die tausenden von leeren Häuser stehen da und warten auf die vielen Feriengäste. Schade. Wir gehen ans Ende und schauen uns die Attraktion des Ortes an. Die Klippen von Punta des Nou Covus. Ganz nett.
Bei schönen, blauen Wetter nicht schlecht. Aber jetzt bei diesem “überschiinigen” Wetter … wir geniessen einen Apfel und laufen der Cala entlang. Sind wir denn in Schottland gelandet?
Cool eingebettet dieses Loch. Aber ein paar Farben sehen wir dann doch noch, der Frühling ist nicht mehr weit!
Zurück auf dem Boot wird noch das Büro erledigt. Zu Hause läuft es gut, Lisa und Michi kommen in zehn Tagen auf die Insel Mallorca, somit sollten wir den guten Wind nutzen und weiter nach Norden ziehen. Fornells und Ciutadella wollen wir uns sicher noch ansehen, bevor wir dann auf die nächste Insel zeihen. In der Cantina in der Marina lassen wir uns nochmals verwöhnen. Die Muscheln und das Mousaka, Gaby kann es einfach nicht lassen, sind Super fein. Die anschliessenden Spagetti machen etwas Bauchweh. Das Öl vielleicht?
Ein wirklich schöner Ort hier und die Leute extrem freundlich. Was hier wohl im Sommer abgeht?
Hallo ihr Lieben
Schön, dass ihr gut gestartet seit. Gaby, was meinst denn du zu dem Wetter/Temperaturen? Bei uns ist es seit einigen Tagen “Hochsommer”. Heute hat der TV seinen Vergleichswettkampf in Mettmenstetten.
Ich wünsche euch eine gute Reise und freue mich von euch wieder zu lesen.
Liebe Grüsse Irene
Salue Irene,
Es wird immer wärmer. Nicht mehr fünf, drei Schichten reichen jetzt. Sind gerade auf Ibiza angekommen und die Sonne ist schon ganz schön kräftig. Danke und sonnige Grüssen in den Hochsommer.
Liebe Grüsse Gaby & Andy