Pünktlich! Doris, Sämi und Silvan kommen mit dem Taxi vom Flughafen Neapel. Sogar am richtigen Ort werden sie ausgeladen und so können wir sie begrüssen. Alles ganz und alles da. Schön, dass ihr da seid. Nur der Hunger plagt etwas. Die Girls gehen schon mal in die Beiz und wir andern bringen das Gepäck auf die Ulalena. Mit Pizzen, Muscheln und Pasta werden alle satt. Ans schlafen können wir eine ganze Zeit nicht denken. Zu heiss und viel zu laut. Drei Discos übertrumpfen sich gegenseitig und erst um drei ist der Spuck vorbei.
Wir bleiben noch einen Tag und wollen Neapel anschauen. Mit einem Taxi fahren wir der Küste entlang zur Altstadt. Auf dem dell’Ovo Kastell beginnen wir die Besichtigung der schönen Stadt.
Die Aussicht auf die Stadt ist gewaltig und macht lust auf mehr. Leider ist es doch etwas zu heiss und Gaby mag nicht mehr weiter. Ein Café-Besuch hilft allen für eine Erfrischung. Auch im Supermarkt müssen wir noch vieles Einkaufen. Vollbepackt steigen wir in ein Taxi und fahren zur Ulalena zurück. Eine kühle Dusche auf dem Steg macht das Ganze etwas erträglicher.
Am Abend ist das Lazzaretto wieder Gastgeber und bringt uns wieder feines Essen auf den Tisch.
Morgen segeln wir endlich los. Eine kleine Inseln haben wir uns ausgesucht und im Süden von Procida gibt es eine schöne Bucht die Cala di Corricella heisst. Sämi und ich schlagen die Segeln an und Silvan steuert uns um die Bojen. Bald können wir den Anker schmeissen und das erste wohlverdiente Bad geniessen.
Sämi kriegt eine kurze Tauchausbildung und wird dann an den Free-Diver angeschnallt. Dazu einen Kettenhandschuh und ab in die Tiefe. Der Propeller hat es wirklich nötig.
Danke Sämi. Dabei müssen wir immer wieder zum Vesuv schauen. Der ist zwar weit weg, aber ist das ein Ausbruch von dem wir nichts wissen?
Im Nachhinein finden lesen wir, dass es “nur” Feuer sind die lichterloh brennen. Denn auch ich der Nacht sehen wir die gelb, roten Feuerzungen am Berg. Mit einem feinen Nachtessen schliessen wir den schönen Tag ab. Dazu zaubert uns Sämi noch einen feinen Yogurt-Honig-Dessert auf den Tisch. Morgen wollen wir dann nach Ischia hinüber. Ein “Morgebädu” liegt aber sicher noch drin. Motor an und Anker hoch. Aber halt. Alarm! Der Motor ist überhitzt. Abstellen und Segel raus. Der Wasserpumpen-Riemen hat sich mal wieder gelöst und muss kurz gespannt werden. Der Motor springt an und das Kühlwasser sprudelt wieder. Somit motoren wir um die Insel Procida und segeln nach Ischia Stadt hinüber. Nur kurz, denn der Wind lässt nach und die schmale Einfahrt ist bald in Sicht.
Viel los in diesem kleinen, runden Hafen. Fähren, Taxi und Ausflugsboote flitzen andauern rein uns raus. Kurz aus dem Weg für eine grossen Fähre, einen Anruf an die Marina und schon können wir festmachen zu einem stolzen Preis von € 140.- pro Nacht. Wow! Alles fest und schon machen wir uns auf den Weg, den “teuren” Ort zu besichtigen. Die Stadt ist schön gediegen und hat ein paar gute Läden und Beizen.
In einem lassen wir uns verwöhnen und decken uns mit Wurst und Käse ein. Trüffel-Käse, wer’s mag, ein Gedicht! Aber auch die Wurst ist phänomenal. Der Preis auch 😉 Am Abend wollen wir mal schön Ausgehen. Alle werfen sich in Schale und auch das passende Restaurant ist in unserem Hafen, keine 50 Meter von der Ulalena entfernt, gefunden. Im Ricci werden wir mit Muscheln, einer Dorade und zum Schluss einem überaus feinen Panacotta verwöhnt. Sooo fein! Daneben werden wir von einer genialen Live-Band, Gitarre, Schlagzeug und Bass, unterhalten. Mehr brauchen man (wir) nicht!
Ablegen! Eine Schnellfähre muss noch raus und dann haben wir genug Platz. Denkste! Gerade an der engsten Stelle, zwängt sich schon wieder ein Grosser an uns vorbei. Silvan übergibt mir kurz das Steuer. Sämi schaut sich das Ganze von Vorne an.
Eigentlich wollen wir, laut Wetterbericht, segeln, aber der Wind zeigt sich nur von vorn. Wir umrunden die ganze Insel Ischia, aber der Wind scheint immer nur gegen uns zu sein. Beim Punta Imperatore hat er dann doch ein Einsehen und lässt uns doch noch etwas segeln.
So sind wir schnell in unserer heutigen Bucht und können ein schönes Bad geniessen. Hier auf der Ostseite von St. Angelo ist es wirklich schön und auch ruhig, trotz des Westwindes. Silvan und Sämi stört das nicht, sie haben anderes vor. Springen!
Nach dem Sonnenuntergang schwächt sich der Wind ab und wir können so das feine Reis alla Bami-Gorem geniessen.
Schon Freitag und so motoren wir um das schöne, grosse Schloss nach Procida Hafen.
Die Marina entpuppt sich als absolut genial. Platz hat es scheinbar immer und auch der Weg in die überaus schöne Stadt ist sehr nah. Dazu findet man die Länden gleich neben der Marina.
Kurz etwas Essen nachkaufen und dann ab in die Stadt. Wir wollen die andere Seite, in der wir ja schon geankert hatten, besichtigen. Etwas suchen müssen wir schon durch die engen Gassen, dann können wir nur staunen. Schöööön!
Eine Pizza muss es Heute sein. Im Georgio finden wir ein paar ausgewachsene dieser Spezies. Fein und urig.
Der Wind ist Heute ja der Hit! Zuerst etwas SW, dann auf W drehend. Cool. So können wir bis vor die Haustür segeln. Praktisch von Tür zu Tür. Den Motor brauchen wir kaum. So muss es sein. In der grossen Marina von Stabia finden wir genügend Platz und an den Fingerstegen ist es ganz bequem.
Etwas ab vom Schuss, also eine Beiz hat es nicht gerade um die Ecke, wird auf der Ulalena gekocht. Echte (fast) Schweizer Älper-Maccaronen kommen von Sämi auf den Tisch. Super fein, dazu vertilgen wir einen ganzen Tetrapack-Wein. Mann, ist der süffig!
Mit dem Taxi fahren wir am nächsten Tag direkt vor den Eingang von Pompeij. Eine Warteschlange müssen wir nicht fürchten und fünf Minuten später haben wir unsere Tickets. Also eigentlich brauchen wir nur für Doris eines zu kaufen. Die restlichen sind Gratis. Plan studieren und ab gehts der Porta Marina entgegen. Schon etwas steil und das soll stuhlgerecht sein? Es hat einen Lift, sagt uns dann ein weiterer Rolifahrer, als wir schon oben sind. Super Danke. So laufen wir durch die vielen Ruinen und können eigentlich nur staunen. Die Geschichte ist gewaltig und in unserem Führer steht nur das Wichtigste.
Zum Glück hat es etwas Wind und macht es viel erträglicher. Trotzdem haben wir endlosen Durst. Auch die vielen “Busse” die uns immer wieder entgegenlaufen macht es nicht einfacher.
Wir sind überwältig von so viel Geschichte und immer wieder lesen wir im Führer über jenes Haus, jenes Bad oder jenen Ort. Vieles ist erstaunlich gut erhalten und zeigt ein genaues Bild, was sich vor fast 2000 Jahren zugetragen hat und vor allem, wie die Römer damals gelebt haben. Pause. Noch das Amphitheater anschauen und dann müssen wir was Essen und vor allem Trinken. Am Nordausgang finden wir eine gute Beiz und lassen uns verwöhnen. Am Abend wollen alle nochmals etwas zu Fuss gehen. So spazieren wir in die Stadt und suchen nach einer Beiz. Mamamia tönt gut und ist auch gut. Der Kellner ist auf unserer Seite und meint es sehr gut mit uns. Feine Muscheln-Spagetti und ein schönes Stück Fleisch bringt er uns auf den Tisch. Der Rückweg ist nicht mehr so lang und alle sind mega müde vom langen Tag.
Tja, leider müssen wir noch einen Tag bleiben. Das Wetter ist zwar nicht so leid, aber Gaby und ich müssen kurz in den Spital eine Wunde zeigen. Kurz mit dem Taxi hin und schon bald stehen wir mit Entwarnung auf der Strasse. Wir laufen nach Hause. Bei einer Apotheke decken wir uns noch mit dem nötigen Material ein und neben an hat es auch gleich noch einen Gemüser. Feine Sachen bietet er an. Nur den schon übervollen Rucksack und Taschen lassen uns vom weitern Früchtekauf abhalten. So kurven wir zur den andern zurück und machen erst mal Pause. Einen weitern Laden müssen wir trotzdem noch suchen, die Kids haben leider die Siesta getroffen und so finden wir einen Tante-Emma-Laden fast neben der Marina. Die Grandma ist der Hit. Alles, fast alles hat sie vorrätig und macht voll mit, damit wir die Liste abarbeiten können. Nur Nutella ist leider alle. Das braucht sie selber 😉 Zum Znacht zaubert Sämi Omeletten. Die Füllungen sind frei wählbar und das Rezept spendiert die liebe Betty Bossi.
Nur sieben Meilen sind auf dem Programm Heute. Der Küste entlang nach Sorrento. Dort haben sie mal wieder eine Stadt auf die Felsen gebaut und die wollen wir uns ansehen. Wir werden im grossen Hafen Super nett begrüsst und es hat tatsächlich noch einen kleinen Platz für uns. Ganz innen an der Mole legen wir an. Der anfängliche Preis wird schon wieder gesenkt, als er uns so “würgen” sieht. Danke! Ab in die Stadt. Der schmalen, steilen Strasse entlang geht’s nach oben. Der Ausblick übertrifft alles!
Wir spazieren durch die engen Gassen, besuchen den Dom und setzen uns in ein feines Café, bei dem Gaby den besten Ice-Café ever erhält. Dort will ich unbedingt nochmals hin, sagt sie. Die Fähren kommen und gehen fast im Minutentakt. Gegen Abend lässt aber auch das nach und wir suchen nach einer Beiz. Praktisch hinten am Hafen finden wir im Bianco unseren Tisch. Gnoggi, Tunfisch, Melonen und Schinken. Goldig, einfach goldig.
So, jetzt ist es Zeit, uns die Amalfiküste anzuschauen. Wir runden das Kap Campanella und setzen die Segel nach Amalfi. In diesen Hafen müssen wir einfach. Ob es Platz hat? Tatsächlich. Zuhinterst finden wir noch einen letzten Platz. Silvan schläft, ein Marinerio kommt ans Steuer und bugsiert unsere Gais den schmalen Weg nach hinten. Kommen wir da überhaupt durch? Motor wird kurz hochgedreht und Silvan erschrickt. Falsches Boot, denk er?
Wie im Schlaf findet unser neuer Steuermann einen Platz für uns. Grosse Klasse. Happy, wir sind wirklich happy. An der grossen Mole hätte es zwar auch Platz, aber die ist hoch und mit dem Stuhl währe es sehr mühsam geworden. So haben wir einen genialen Platz und können auch gleich los in die wunderschöne, aber leider touristische Stadt. Die Kirche ist eine MUSS, sieht aber wirklich schön aus.
Auch die Gassen sind genial und so erkunden wir sie bis ans Ende. Noch kurz einen Platz im Il Tari reservieren und schon sind wir wieder auf dem Boot. Aussicht und Stimmung geniessen.
Pünktlich sind wir wieder für’s Znacht unterwegs. Unser Tisch geht nach einer viertel Stunde weg, spazieren wir wieder zur Altstadt hinüber. Schön, einfach schön.
Gute Wahl haben wir getroffen. Nett und gutes Essen. Der Seabass ist ganz, ganz köstlich. Leider müssen wir am nächsten Tag schon wieder los. Kurz bezahlen, auch hier erhalten wir Ermässigung. Es wird schon fast peinlich, aber Danke! Er fährt uns raus. Platz haben wir noch weniger. Aber mit einer Ruhe steuert er uns durch und hat ein Auge für alles. Dazu erzählt er von seiner Arbeit, also eigentlich seine Berufung. Staunen, wir können nur staunen wie er das macht und auch schon bei unseren Vorgängern. So verlassen wir den lässigen Ort und motoren zur letzen Bucht der Sorrento-Halbinsel. Vor Nerano hat es ein paar Bojen und zum letzen Mal wollen wir schwimmen und eine schöne Bucht geniessen. Der Chef hilft uns beim festmachen und kassiert gleich ein. Das Schnorcheln wir ein Erlebnis. Ein paar Fische, Seesterne und leider auch eine Qualle. Doris erwischt sie leider gerade beim Foto machen. Blöd.
Sämi kocht nochmals für uns. Ein feines Polenta mit Tonbrötli von Silvan und Caramel-Apfel. Genial! Megafein.
Etwas Wind hat es Heute auch noch und so lassen wir die Genua noch etwas raus. Kurz nach zwei sind wir wieder zurück in Neapel. Die Marina in Nisida ist nicht perfekt, aber Super gelegen und recht günstig. Ganz liebe und extrem hilfsbereite Leute. Anlegen and alles verpacken. Bereit für den Flieger. Etwas kleines Essen müsste aber schon noch sein. Lecker!
Das obligate Foto auf dem Steg.
Ein Glace geht noch und auch das Taxi ist bald da. Kaum zu glauben wie die Zeit vergeht! Hat aber genial Spass gemacht und ist alles aufgegangen. Wetter, Wellen, Häfen und vor allem das Essen. Kommt gut nach Hause, ihr drei!