Vielleicht eine wunderschöne Stadt, aber es ist uns definitiv zu anstrengend vor Anker vor Positano.
Die ersten Touris mit ihren Booten sind schon kurz vor acht an uns vorbei, als wir den Anker aufholen. An der Amalfi-Küste hangeln wir uns nach Westen und haben bald Kap Campanella vor uns.
Dabei kocht das Wasser. Ein Boot nach dem andern umschiesst diesen Ort. Im Hintergrund Capri.
Ob wir da mal hinkommen? Der Wind steht gut und so können wir auf unser Tagesziel hinsegeln. Die Insel Nisida ist bald da.
Ums Eck und dann sehen wir fast nur Dingis. Unser Steg, grün müsste das sein. Bei Sena haben wir ja reserviert.
Wir fragen am Steg nach und werden zu einem Platz zugewiesen. Weit draussen. Weiter innen hat es leider keinen Platz. Was, ist doch alles leer? Sie wollen schauen was zu machen ist. Okay. Wir legen an und schon springt ein Marinerio aufs Boot und macht die Mooringleine fest. Das ist Service! Auch die Heckleinen werden professionell fixiert. Der wackelige Steg springt fast von den hohen Wellen. Wie kommen wir da nur runter? Zuerst sind wir aber mega froh, das wir endlich in Neapel gelandet sind. Kurz etwas Essen und dann an die Arbeit. Umbauen für fünf statt uns zwei. Die Bugkoje wird ganz geleert und der Salon aufgetürmt. Staubsaugen, Badezimmer und Küche putzen. Fertig. Ein Bier habe ich jetzt verdient. Wir wollen an Land. Die Marinerios bringen eine zweite Gangway und helfen uns auf den Steg. Gaby sicher im Stuhl, holpern wir dem Office entgegen. Der Chef war ja schon mal bei uns. Wir klären den Preis. Statt € 80.- bezahlen wir nur deren € 50.- pro Nacht. Danke vielmal! Gaby schmunzelt nur, als wir im klimatisierten Büro sitzen. Kurz noch das Abendessen klären, wir reservieren im Lazzaretto und dann sehen wir erst die ganze Menge Dingis. Endlos!
Und das sind erst die am Steg. An den Bojen hat es noch mehr.
Die sind alle reingekommen, als wir am putzen waren. Der Service ist einfach gigantisch. Auf jedem Steg hat es zwei, drei Marinerios die alles machen. Sogar selber parkieren, Leute vor Bord begleiten, Dingis festmachen und Gepäck an Land bringen. Wenn alle gegangen sind. Boot abspritzen und richtig festmachen. Wir staunen nur! Kurze Pause und dann sind wir bereit für die Gäste. Sie sind schon gelandet und so machen wir uns mit Marinerios-Hilfe zum Eingang auf.
Da beginnt aber gleich die grosse Openair-Disco ihre Tore zu öffnen. Ein Chaos. Ob der Taxi uns so überhaupt findet?