11.1 Knoten Westwind notiere ich in der Marina von Körmen. Das ist etwas viel! Kommen wir da doch nicht so locker ums Eck? Mooring los, oder besser zuerst unsere Zusatzleine entfernen und ablegen.
Kaum sind wir etwas weiter draussen, pendelt sind der Wind auf acht bis neun ein. Ja, das geht doch.
Der Wind nimmt aber immer mehr ab und am Schluss ist fast Windstille am Kap. Die beiden Durchfahrten passieren wir auch ohne Probleme und so sehen wir schon bald den einmalig, schönen Leuchtturm von Knidos.
Schon sehr, sehr imposant. Gaby freut’s!
Wir sind schon bald da. Schon fast Hektik. Die Einfahrt zum alten Hafen ist nicht zu unterschätzen. Felsblöcke auf beiden Seiten. Ist aber bei dem Wetter gut zu sehen. Als wir den Steg sehen, können wir es gar nicht glauben. Leer! Ist da was faul? Wir kommen näher und der Marinerio winkt uns schon. Super und auf einer Tiefe von eins neuzig machen wir fest.
Ist den gar keiner mehr unterwegs? Oder kommen die noch alle? Wir werden sehen.
Kurze Info von Ali, ja die Ausgrabungen haben offen bis fünf Uhr und zum Leuchtturm musst du einfach den Stromleitung nach gehen. Danke. Zurück bei Gaby, ich muss leider alleine zum Turm. Sie legt sind hin uns ich rase zum schönen Leuchtturm hoch. Schon ein Geissenweg mit vielen Büschen die kratzen. Die Aussicht auf Tilos – wow!
Und hier unten sind die Ausgrabungen und dahinter die Bucht mit unserem Steg.
Ich hole Gaby und dann machen wir uns auf für die Kultur. Leider kann sie nicht überall hinrollen und so muss ich, immer ich, rumturnen und die alte Stadt oder den alten Hafen anschauen. Ihr zeige ich die Bilder. Schon verrückt, was hier einmal gestanden haben soll und vor allem wie wichtig das Ganze hier war. Strategischer Punkt im Altertum.
Dann kommen sie in Scharen. Der Steg ist bald rappelvoll und in der Bucht ankern ein duzend weiter Segler. Längsseits will scheinbar keiner. Die meisten sind Charter und haben ganz, ganz andere Vorstellungen vom Segeln. Wie setzen uns in die Beiz und bekommen von Ali einen Leerfish. Megafein. Leider unterhalten sich einige Schweizer dermassen laut, das die ganze Beiz diesem “Kätsch” mithören muss. Schade, denn diese ist wirklich ein fast magischer Ort und dazu wunderschön. Wir hauen uns früh ins Bett und können immer noch nicht recht glauben, das wir hier einen Platz gefunden haben.
Meine Lieben,
Sehr gern und stets ganz gespannt lese ich eure Reiseberichte und bewundere eure Lebenseinstellung. Es ist wirklich bewundernswert wie optimistisch ihr zwei durchs Leben geht. Ich kann nur immer wieder staunen und bin so froh dass ihr euch beide habt und so schöne Erlebnisse zusammen teilen könnt.
Trotz so manchen Hindernissen findet ihr immer wieder einen Weg und geniesst euer gemeinsames Leben in vollen Zügen. Da kann sich so mancher eine Scheibe abschneiden! Macht weiter so, ich freue mich sehr für euch.
Ich bin gespannt auf weitere Berichte aus der Türkei.
Ganz, ganz liebe Grüsse aus der inzwischen herbstlichen Schweiz sendet euch
Doris
Vielen Danke Doris!
Wir melden uns, wenn wir wieder zu Hause sind.
Gruss vom grossen Aufräumen