“Kos Marina, this is SY Ulalena, we need your assistance.” Wir müssen fast Unterstützung anfordern, denn eine Charterflotte hat uns zu geparkt. Raus, kurzer Schupser und schon laufen wir zur Marina hinaus. Gestossen voll, ja die Marina ist jetzt richtig voll. Die letzten kommen heute Morgen noch kurz nach Acht erst rein. Direkt von der Tankstelle. Mit etwas Genua nutzen wir die schöne Brise und setzen Kurs 35°. Bodrum wir kommen. Auf halben Weg setzen wir die Flaggen um. Rot, Gelb kommt hoch und unsere alte, verfranzte Griechenlandflagge hat seinen Dienst getan. Nächstes Jahr muss sie ersetzt werden.

rot geld

Gelb? Ja gelb, wir wollen einklarieren und alle an Bord sind gesund! Wird damit signalisiert. Der Wind stirbt nun ganz und so können wir die Anfahrt der grossen Stadt voll und ganz geniessen. Schau nur die vielen Boote an. Das AIS quillt über.

anfahrt bodrum

Wir rufen die Marina auf und schon bald holt uns ein Pilotboot ab. Begrüsst uns und fädelt uns an unseren Platz ein. Danke. Besuchen sofort das Büro und erhalten alle Informationen fürs Einklarieren, die Stadt und der Marina natürlich. Bezahlen und gehen zu unserem Agenten fürs Prozedere geradewegs hinter das Büro. Schnell ist der ganze Ablauf erklärt und unsere Dokumente übergeben. Wir rufen euch an, dann kommt ihr mit dem Boot zur Zollmole hinüber. Was, wir müssen wieder raus. Ja, das muss so sein. Es gibt aber eine Möglichkeit, das ihr wegen dem Stuhl nicht da rüber müsst um euer Gesicht und die Ulalena zu zeigen. Mal schauen. Die Nummern werden ausgetauscht und wir legen uns in die Sonne. Hier dürfen wir gar nicht selber einklarieren und auch die Registrierung unseres Bootes ist noch nie gemacht worden. Wir warten. In der Zwischenzeit suche ich die Wäscherei auf. Haben wir den was, ja schon, meint Gaby. Kurz schaue ich beim Agenten vorbei, alles klar, oder braucht ihr noch was. Drei Minuten, dann kommt der Kollege. Es könnte ohne Zoll gehen. Super. Ich warte und da ist das brandneue Transitlog schon. Alle Dokument zurück und nun sind wir für € 120.- offiziell in der Türkei. Genial!
Ab zur Wäscherei und dann zu den edlen Duschen. Das haben wir verdient 😉 Dann schnell in die Stadt zu einem Geldautomaten um unsere ersten Lira in empfang zu nehmen. Kein Problem. Dann zu unserem Lieblings Laden. Vodafone! Eine neue SIM-Karte muss gekauft werden und als PrePay aufgeladen. Die Verständigung ist lustig und unterhaltsam, wir bekommen aber genau das, was wir wollen und es läuft erst noch auf Anhieb. Cool. Wir sind angekommen. Setzen uns in ein Kaffee und bestellen, ja was den? Einen kalten Kaffee, Frappee oder irgend so was. Kurz die Familie über die Ankunft informieren und das “neue” Leben geniessen. Am Abend setzen wir uns in die erste gute Beiz und lassen uns verwöhnen. Im Tango essen wir fein geschnittenes Rindfleisch. Himmlisch!

Am nächsten Morgen, vor lauter Ruhe konnten wir fast nicht schlafen. Kein Windhauch war zu spüren. Sehr, sehr ungewohnt für uns 😉 Sind wir schon früh auf den Beinen. Die grosse Burg wartet auf unsere Entdeckung. Eintritt? Gratis! Auch hier, Super. Aber es hat zu viele Treppen und ist nicht für den Stuhl geeignet. Wir versuchen es trotzdem. Es ist ein MUST, die sehr, sehr schön angelegten Ausstellungen, wie versunkene Boot mit ihren Inhalten zu bestaunen. Natürlich ist es nicht flach und so müssen wir einige Schweisstropfen vergiessen, bis wir alles gesehen haben. Mauern, Türme, Ausstellungen wechseln immer ab. Dazu werden wir immer sehr hilfreich unterstütz von den Wärter oder Besuchern.

schlossgraben

Dazu sehen wir endlich oder haben eine kleine Übersicht über die vielen Gulets. Wie viele waren es? Vielleicht Hundert?

gulets

Auch unseres Seite hat nicht minder wenig Schiffe. Die Milta-Marina.

milta

Tolle Anlage, hat uns extrem gut gefallen. Einen Platten hatten wir diesmal nicht 😉 Quer durch den Märt gelangen wir zu der anderen Seite der Stadt. Ein Kaffee muss her. Dabei bestaunen wir nochmals das grosse Bauwerk.

pause

Kurze Pause. Wir laufen zur Ulalena zurück und machen ein Nickerchen. Aber das müssen wir uns ja noch ansehen, das Mausoleion. Es war eines der sieben Weltwunder und überragte die Stadt mit seinen 55 Metern. Mit einem Film werden wir in die Liebesgeschichte von Mausolos und seiner Artemisia eingeführt. Es ist kaum zu glauben was daraus entstanden ist. Gaby hat aber ganz andere “Probleme”, sie bekommt Besuch, der sich auf ihrer Schoss sichtlich wohl fühlt.

katze

So jetzt ist aber fertig Kultur. Nur noch kurz den Sonnenuntergang geniessen, oder besser gesagt suchen. Den der eigentlichen Platz ist leider abgesperrt und wir müssen einen Umweg machen. Zum Znacht, wir müssen einfach noch einmal ins Tango. Das Fleisch war sooooooo fein. Ja, ja, so verlassen uns schon die ersten paar hundert Lira. Schönes Land, hilfsbereite Leute und gutes Essen, nur mit dem Kaffee müssen wir uns etwas anderes einfallen lassen. Die Frappee’s sind definitiv out!

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