Kalymnos, ja das war eine wirkliche Überraschung. Und du Batelii, wir werden dich nie vergessen. Tschau du geheimnisvolle Insel.
Mit etwas Wind gurken wir der Südküste von Kalymnos hinaus mit Richtung Pserimos. Da soll es doch etwas Wind zwischen den Inseln geben. Mal schauen. Ums Kap, nicht viel. Aber dann legt der kleine Meltemi los. Bis 17 Knoten Wind, Super, so sind wir sehr schnell bei unserer letzten Insel. Ja genau, Kos ist für dieses Jahr vermutlich die letzte griechische Insel. Schon, schon fast alle haben wir “durch”. Nächstes Jahr geht’s dann weiter. Jetzt rennen wir mit Volltuch zwischen Pserimos und Kos durch. Aber die Abdeckung wir immer mehr und so plätschern wir regelrecht bis nach Pserimos, dann kommt der Wind noch einmal und trägt uns um die Sandbank. Das hätten wir auch, abdrehen nach Süden in Richtung Marina. Autopilot rein und rums, er dreht nur noch leer. Sch … ade, gerade jetzt bräuchten wir in zum Reffen oder besser, um das Gross zu bergen. Tja, Steuerrad festklemmen und aufs Vordeck. Wir gehen ins Beidrehen und ziemlich nahe an die Sandbank. Ich kann gerade noch das Gross aufrollen und schnell nach hinten, Kurswechsel. Bei zwölf Meter drehen wir wieder ab. Wieder was gelernt, ein Flach kommt meistens schneller als man glaubt, und Gaby habe ich vorne im Wind nicht gehört. Alles bestens und nichts passiert. Mit etwas Genua gurken wir nun der Marina entgegen. Den Stadthafen wollen wir erst zu Fuss besuchen. Anruf an die Marina mit der Frage nach einem Platz für zwei Tage. Reservation? Nein, dann geht es leider nicht, nur eine Nacht. Wir sind voll! Was, heute Donnerstag. Auja, genau. Die Charter kommen ja morgen rein. Wir bestätigen für eine Nacht und laufen ein. Etwas sehr eng, wo genau durch, frage ich den Marinerio, da, da nur kommen, ich schubs dich rum. Zack sind wir am Steg und übrigens, hier könnt ihr zwei Nächte bleiben. Schwein gehabt. Blauäugig wie wir sind, einfach ohne Reservation in diese Chartermarina einzulaufen. Ab ins Büro, bezahlen und der flotte Mann hinter der Theke kennt den Manager in Bodrum, wollen sie eine Reservation? Auja, währe Super flott! Auch das hätten wir. Wie sieht es mit dem Ausklarieren aus. Er zeigt uns alle Stationen für Morgen. Service! Danke.
Zurück auf der Ulalena, Pause und dann an die Arbeit. Autopilot, wir müssen dich auseinander nehmen. Drei, vier Schrauben und schon sehe ich das Übel. Es hat sich nur eine Schraube beim Feststellring gelöst. Anziehen und zusammensetzen. Fertig. Kurzer Test. Gräme, alles i.O. Somit können wir beizeiten in die Stadt. Ein Uhrenband für Gaby und dann früh was essen. Die Palmen empfangen uns.
Morgen schauen wir uns den Block noch etwas genauer an. Jetzt suchen wir zuerst die Büros für Morgen und dann ab durch die Gassen nach einem Swatch-Uhrenmacher. Nichts zu finden. Auch hier hat keiner ein Ersatzband für Gaby’s Uhr. Was machen wir? Warten bis zum Flughafen oder der Schweiz? Nein, wir sehen eine Super Uhr, etwas knallig, Gaby ist aber begeistert und erst noch bis 100 Meter Wasserdicht. Gekauft! Hunger, wir werden noch mit guten Tips fürs Essen eingedeckt. Da gleich um die Ecke hat es einen guten Italiener. Warum nicht. Wir schlemmen kurze Zeit später einen Capresse mit einer Super feinen Pizza.
Heute ist der Ausklarierungstag, damit wir am Samstag ohne Probleme in die Türkei fahren können. Port Police empfängt uns ohne Probleme und auch die Stempel bekommen wir im nu. Sie telefonieren sogar mit dem Passbüro, muss Gaby unbedingt mitkommen, nein. Ich laufe alleine los. Eine Viertelstunde später bin ich wieder da. Die haben keine Zeit bis um elf. So, so. Das sind ja mehr als eine Stunde. Wir setzen uns in ein Kaffee. Dann mit Gaby vor dem Passbüro, es geht noch etwa zehn Minuten, dann haben sie Zeit für uns. Okay. Auch hier bekommen wir die Stempel ohne Probleme, werden aber noch zum Zoll gebeten. Alles ist auch hier i.O. und er erklärt uns noch die definitive Abgabe unseres Transitlogs. Zuerst aber noch für weitere Stempel zur Port Police zurück. Machen wir doch glatt. Rein, zwei Minuten raus. Weiter zum Zoll im Hauptgebäude und das Transitlog abgeben. Natürlich haben wir vorher alles fotografiert. Man weiss ja nie 😉 Fertig! Und schon Mittag. Ab auf die Burg. Eintritt? Gratis und so holpern wir die Stufen hoch. Super Aussicht auf die Stadt, den Hafen und das Meer.
Leider hat es zu wenig Information über das Ganze, eine Führung währe schon was tolles. Weiter geht’s zum Baum von Hippokrates, dem berühmten Arzt von Anno dazumal. Etwas Unterstützung braucht er schon, das uralte Ding.
So, fertig, wir laufen zurück zur Marina. Es rollt immer schwerer, nein nicht schon wieder einen Platten! Kaum auf der Ulalena, Werkzeug hervor und kaum fünf Minuten Später ist der neue Schlauch schon drin. Wenn man alle Sachen hat und die passen auch noch, ein Klacks 😉 So, Zeit zum feiern. Wir setzen uns ins Marina-Cafe und stossen auf die letzen sechs Monate Griechenland und den letzten Abend in diesem wunderschönen Land an. Da sehen uns Bekannte, die wir vor fünf Jahren in den Kykladen getroffen haben. Was für ein Zufall. Spontan werden wir zum Nachtessen auf ihrem eleganten Boot eingeladen. Danke Euch beiden für den schönen Abend.