Raus aus dem schönen, ruhigen Pool von Lakka. Trotzdem haben wir schon etwas Wind zum raussegeln. Sehr gut. Nur auf die starken Böen müssen wir etwas aufpassen. Schon heftig wie sie die Berge runterrollen. Eine Fähre tuckert gerade in unseres Bucht ein.
Raumen Wind, halber Wind. Es passt zu unserem Kurs nach Kalymnos. Die Wellen, ja die sind immer noch etwas zu hoch geraten. Auf unserem Kurs aber überhaupt kein Problem. Am Kap Telos rauschen wir vorbei und sehen schon die grossen, grossen Berge. Schön. Kurz auf die Karte schauen. Da, da bei dem Kleinen müssen wir schon wieder rein. Schade. So sind die zehn Meilen fast zu schnell vorbei. Den letzen Hoger umrunden wir und zack, weg ist der Wind. Auch die Wellen sind auf einen Schlag flach. Scheint also eine ruhige, geschützte Bucht zu sein. Die nordwestliche Bucht Emporio ist ein Volltreffer. Schau mal das Dorf an!
Da hat es Bojen, wir schnappen eine nahe dem Ufer, damit der Schwell und vor allem die Böen uns nicht so fürchterlich weh tun. Wunderschön ruhig geniessen wir diesen fast schon bergseeartigen Platz. Ein Traum. Ich lese etwas im Reiseführer von dieser Insel. Auch über Emporio. Das Lokal der Wahl sollte Harry’s Traum sein. Wir hangen aber an einer von Nikolas. Was nun? Für’s wechseln entschliessen wir uns, denn wir planen einen Landgang. Leinen wieder lösen und so gehen wir auf die Suche nach einer Boje mit der Aufschrift Harry’s. Gibt es aber nicht. Also packen wir eine die am nächsten zur Mole liegt. Passt doch. Dingi aufblasen und alles rein und vorbereiten. Etwas früher als sonst wuchte ich Gaby ins Dingi, Rollstuhl, Kissen, Rücken, Rucksack und Schuhe oben drauf und ab geht’s zum Steg. Nicht sehr weit und schon kommen die ersten Hilfeangebote. Fischer, Beizer, alle Fragen nach Hilfe. Komisch. Warum wissen die das? Wir haben unsere Büx so nah am Dorf platziert, dass uns jeder gesehen haben muss, als ich Gaby so rumgewuchtet habe. Tja. Danke einewäg!
Kurzer Kaffee und dann wollen wir aber schon noch vor dem Znacht uns das Dorf etwas genauer anschauen. Toller Ort. So richtig heimelig 😉
Weit kommen wir nicht, denn es ist das letzte Dorf und die Strasse ist dann fertig. Zurück in der Beiz werden wir genial verköstigt. Ganze zwei Boote haben sind an die Regeln gehalten und sind in die Beiz von der jeweiligen Boje. Wir Schweizer halt. Harry muss auf ein andermal warten. Es ist schon spät und so hopsen wir ins Dingi und ohne “Wasserschaden” zurück auf Boot. Dort macht uns der Schwell die ganze Nacht zu Schafen. Das Bild über unseren Köpfen schaukelt wie wild, sonst würden wir es fast nicht mitbekommen. Bojen sind ja gut, nahe an den Mole noch besser, aber die Bojen weiter hinten währen definitiv ruhiger gewesen. Man kann nicht alles haben 😉