Wir sind vor dem Wecker wach. Reden müssen wir eigentlich nicht viel. Alles geht wie am Schnürchen und so sind wir schon um zwanzig vor sieben bereit zum Auslaufen aus der Marina von Chios. War ein Super Platz.
Die ersten Fischer sind schon am Werk und der Grosse gurkt auch an uns vorbei.
Dann sehen wir uns die Stadt Chios noch einmal vor weitem an. Irgendwie schon eine schöne Stadt.
Zwischen dem Leuchtturm Suenguekaya und der kleinen türkischen Insel Bogaz haben wir ganz guten Wind und mit vollen Segel geht’s in Richtung Süden. Herrlich, so am frühen Morgen durch die Gegend zu segeln. Dann stellt der Wind aber immer mehr ab und mit Motor fahren wir weiter. Fünfzehn Meilen vor Samos kommt dann endlich genügend Wind von Westen, dass wir den Motor wieder abstellen können. Feines segeln bis in den Hafen. Aber da kommt auch noch eine Fähre zu uns. Wer ist schneller? Warten oder rein, ist wie immer die Frage? Segel runter und rein in den grossen Hafen. Da biegt sie schon ums Eck.
Wo sollen wir hin? Sie kommt immer näher und näher. Zu hinderst verstecken wir uns auf drei Meter. Aber der Bug der Fähre ist schon sehr nah. Für den Westwind muss sie den Anker schmeissen und dort sitzen wir gerade. Es passt. Kaum ist sie an der Mole, gurken wir zu unserem Platz. Im Hafenführer heisst es nur, brauchbarer Hafen im Norden. Neben einem Schweizersegelboot können wir sogar längs festmachen und sooo schlecht ist er überhaupt nicht. Nur etwas Schwell von den Grossen. Ganz im Westen hat es sogar noch eine kleine Marina mit Trockenplätzen. Sieht auch gut aus. Wir umwandern die grosse Mole und erkunden, wo wir gelandet sind. Karlovasi im Norden von Samos, eigentlich nur als Durchgangsstation, wenn man mir der Fähre auf die Insel kommt.
Auch die Stadt sieht von weitem ganz nett aus.
Es ist schon spät und so suchen wir in der Nähe eine Beiz. Praktisch einmal “umgeihe” und schon sitzen wir am Tisch. Pasta, ganz, ganz feine Pasta ist Heute auf dem Plan.
Was macht das Wetter? Wir haben echt Südwind erwischt. Hmm. Wollen wir in den Süden der Insel und somit Samos im Westen umrunden, ist der Süder nicht so “gäbig”. Was ist den am Mittwoch? Da ist es still und durch das Nadelöhr von Samos und Ikaria kein Problem. Somit bleiben wir noch einen Tag und können der Stadt einen Besuch abstatten. Am Strand entlang nach Osten und rechts abbiegen. Wir werden wieder einmal überrascht. Ganz, ganz netter Dorfplatz mit haufenweisen Geschäften. Auch die Kirche ist schön.
Noch kurz was einkaufen und vollbepackt rollen wir zur Ulalena zurück. Kurze Pause, nur kurz, denn wir wollen noch unbedingt zur Kapelle Agia Triada. Sie thront fast protzig über dem Hafen. Wunderschön. Kaum zu glauben, was sich da hinter dem Felsen versteckt.
Das wirklich schöne Dorf Paläo Karlovasi ist eine Wucht. Zuoberst die Kapelle, die leider am Schluss nur Treppen hat und ich Gaby wieder nur die Fotos zeigen kann. Aussicht? Wahnsinn!
Blick auf den Hafen mit der Ulalena als einziges Segelboot.
Und auf der anderen Seite die Stadt Neo Karlovasi, in der wir am Morgen waren.
Ich kann mich kaum trennen, aber Gaby wartet mitten auf dem Dorfplatz.
Ein Krampf, aber wunderschön. Am Abend brauchen wir etwas Ruhe. Setzen uns in eine Beiz am Ufer und was ist das? Alles besetzt? Auch wird gerade aufgestellt für eine Musikband. Wollen wir bleiben? Aber natürlich. Somit nichts mit Ruhe. Es wird richtig voll, aber die griechischen Klänge entschädigen für alles.
Müde, wir sind müde und so sind wir bald auf dem Nachhauseweg. Ja, das war eine coole, coole Stadt. Morgen zeihen wir weiter.