Eigentlich könnten wir hier in Mandraki in Oinousa ausschlafen und in Ruhe nach Chios in die Stadt segeln. Es sind ja nur ein paar Meilen, aber Gaby drängt zum Aufbruch, ich möchte noch was von der Stadt sehen, wenn wir morgen schon wieder weiter müssen. Acht Uhr, tschau du schöne Insel.

oinousa

Fender sind weg und alles ist aufklariert und es hat Wind. Gut. Sind sicher nur die Böen vom Land. Aber nein, nein, jetzt fängt es aber richtig an zu blasen. Haben wir was verpasst? Etwas Wellen, aber vor allen Wind von achtern. Passt doch. Nur etwas Genua im zweiten Reff lassen schon eine gemütliche Fahrt zu. Die Böen schnellen manchmal bis 24 Knoten hoch. Segeln ist ja gut, aber wie bremsen wir wieder in ca. acht Meilen? Der Autopilot macht seinen Job und ich kümmere mich um die Marinas. Es hat nämlich deren zwei! Eine verlassene etwas nördlicher von der Stadt und eine im Stadthafen. Was wollen wir? Der Wind sagt, wir sollten in den Stadthafen und uns das dann gemütlich anschauen. Aber die obere ist besser, ruhiger, aber das Einlaufen bei dem Wind etwas heikel. Ich zweifle, Gaby nicht. Versuch es doch einfach! Fender schon wieder raus, Segel runter und rechtwinklig hinein. Viel Wasser haben wir nicht unter dem Kiel, aber es reicht vorig. Ja, da. Einen Platz hat es längsseits gerade noch. Ich pfeife dem Sweden, ob er mir helfen könne. Ja, ja ich komme, aber weiter vorne hat es noch einen besseren Platz. Da sollten wir reinpassen. Mit über zwanzig Knoten Böen, versuche ich die Fender, Leinen und vor allem die Ulalena auszurichten. Der Mole kommen wir einmal ziemlich nahe. Der Platz ist genial und mit der Hilfe klappt es sehr gut. Locker 😉 Der Schwede hat auf jeden Fall eine echte Schweizer Schoggi verdient. Danke! Draussen vor der Mole windet es immer noch recht.

mole

Und wir liegen Super ruhig auf der ruhigeren Seite. Wie wir das wieder einmal geschafft haben weiss ich nicht genau, aber das Adrenalin und Gaby hilft dabei sicher.

längsseits

Kurz etwas Essen und den Puls wieder auf Normalpegel bringen. Alles anschnallen und ab gehts in die Stadt. Nicht weit, nur ein paar Kilometer sollen es sein. Die vier Windmühlen auf dem Weg haben sie ganz schön renoviert.

mühlen

Dann sind wir ja schon bald in der Stadt. Der Verkehr ist etwas lästig. Bei der Festung haben wir dann endlich unseren eigenen Weg.

mauer

Zum Haupttor hinein und da ist auch schon die Beiz für uns. Schöner, ruhiger Platz mit vielen Café’s.

beiz

Das tut gut. Dann spazieren wir durch die alte Stadt oder besser die Stadt hinter den Mauern. Fast alles Wohnhäuser, nur dazwischen gibt es ein paar Punkte fürs Auge. Wie die kleine Kapelle.

kapelle

Auch ein türkisches Bad hat es und es wurde schön renoviert.

bad

Im grossen Hafen müssen wir uns natürlich die andere Marina etwas genauer anschauen. Ganz im Süden muss sie sein. Hmm. Wir sind ja froh, das wir nicht hierher gekommen sind. Alle guten Plätze sind weg und nur von den schaukligen hat es jede Menge. Wir schauen gerade einem Schweizer zu, Wind und Seitenwind erschweren das ganze Anlegemanöver beträchtlich.

 stadtmarina

Wir setzen uns auf eine Treppe und schauen der grossen Fähre zu. Was macht die den da?

 fähre kommt

Was, die will hier drehen? Das passt doch nie! Denkste, wie auf einem Teller würgt sie das Hinter rum. Wahnsinn.

gedreht

Essen wir jetzt schon was und laufen im hellen zum Schiff oder schauen wir die Stadt an und essen erst etwas später? Sicher ist sicher und so sind wir schon um kurz nach Sechs beim Znacht. Dazu bestaunen wir den Einfallsreichtum der Wirtin. Sieht doch cool aus?

blumen

Die Sonne sehen wir gerade untergehen, als wir bei der Ulalena ankommen. Alles aufs Schiff und ab ins Bett, endlich wieder einmal ausgiebig lesen. Nur noch kurz die letzten Wetterdaten für Morgen runterladen und den Wecker auf die Sechse stellen.

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