Wie gesagt, Heute Freitag ist der Nordwind mit den Wellen noch bis ca. Mittag Aktiv. Also erst dann los. Aber sicher Heute noch, denn die Fahrt nach Chalkidiki am Samstag ist gesetzt. Wind und Wellen passen da. Aber schon um neun zwickt es uns unter den Nägeln und wir legen ab. Draussen hat es noch keine Wellen und der Wind im Hafen ist fast null. Es kann doch gar nicht so schlimm sein.
Aber kaum sind wir draussen, bläst es uns mit 6, 8, 12 Knoten um die Ohren. Natürlich genau auf die Nase. Ja, das kann in etwa sein. Nach einer halben Stunde, werden auch die Wellen immer höher. Hmm, also abdrehen nach Peristera, der Nachbarinsel von Alonnisos. In deren Wind- und Wellenschatten kommen wir Super voran und wagen uns schlussendlich sogar ums Ostende. Das Warten in der geschützten Bucht schlagen wir in den Wind. Wir können sogar die Aussicht auf die Twinbrothers geniessen.
Aber kaum ums Eck, schiessen die Wellen in die Höhe. Wir kommen kaum mehr voran und stampfen uns fest. Da müssen 2200 U/min vom Motor verlangt werden und wir das Ding umrunden. Stampf, stampf. Ich Fluche ab unserer Blödheit. Aber da gibt es doch eine Bucht im Osten, dort warten wir dann aber sicher. Auf der Höhe der Bucht müssen wir aber einsehen, keinen Schutz für uns. Also weiter im Text. Wir gewöhnen uns dran und gurken weiter nach Norden. Alonnisos ist geschafft und schon sehen wir unsere Zielinsel Pelagonisi. Dort oben im Norden ist eine sehr geschützte Bucht die auf uns wartet. Endlich kommen wir in die Abdeckung der Insel und die Bewegungen im Schiff werden schlagartig bequemer. Dann die Ostküste hoch und am Kloster vorbei.
Fast ist es geschafft. Etwas nach Westen und die Einfahrt ist da. Da, da vorn ist sie doch.
Endlich! Mit Rückenwind werden wir regelrecht in die grosse, hoffentlich geschützte Bucht gespült. Wellen weg und auch der Wind ist nun sehr gemächlich. Wow, dass hätten wir hier oben aber sicher nicht erwartet. Kaum was los und so lassen wir den Anker bei sieben Meter in der Plantitis Bucht auf der Insel Pelagonisi runter rauschen.
Ruhe!
Musste das wirklich sein? Wir haben doch Zeit und können uns das Fenster selber aussuchen? Wir Verstehen es manchmal selber nicht und geloben immer wieder Besserung 😉 Ich schnipsle ein paar Tomaten und dazu einen Mozzarella. Dazu kommen noch die Geissen zu Besuch. Warum die nur selbständig ins Gatter wollen? Ist doch keiner da!
Da, was war den dass? Die Kette rasselt. Habe ich sie doch nicht 100% eingefahren. Aber sie hat doch gehalten? Es sind nur Steine die im Wege liegen und das Geräusch machen. Aber jedes Mal schrecken wir auf. Mit einem feinen Espresso verabschieden wir uns vom Tag.
Morgen, morgen möchten wir die geplanten 37.4 Meilen mit Kurs 349° schon früh beginnen. Alles ist bereit. Windpilot montiert und sogar die Schwimmwesten sind breit gelegt. Die innere Uhr von Gaby ist auf sechs Uhr eingestellt.