Schon am Freitagmittag schliessen wir die Haustüre zu und stellen uns in den Stau am Gotthard. Oder besser, wir fahren über den Pass. Etwas stockend, aber immer “fahrbar” rauschen wir dem Süden entgegen. Gegen acht erreichen wir dann endlich die Marina in Portoroz. Hunger. Den Znacht im Marina-Restaurant haben wir uns redlich verdient.
Bis am Montag müssen wir noch einkaufen und vor allem das Boot bereitmachen. Auch ein Ölwechsel steht auf dem Plan. Joel übt schon mal.
Dazu haben wir noch einen neuen Wasserhahn gepostet. Der alte hatte immer vermehrt Tropfen von sich gegeben. Eine neue Dichtung wollte einfach nicht passen. Sieht doch nicht schlecht aus.
Alles erledigt. Sogar die 72 Flaschen Wasser sind verstaut. Sie können kommen.
Am Dienstag geht’s dann endlich los. Das Wetter zeigt sich von der besten Seite und mit über 32° ganz schön heiss. Über Piran und etwas West-Wind gurken wir in Richtung Umag. Aus und einklarieren geht sehr zügig und so sind wir endlich angekommen. Baden! Baden wird gewünscht. Also an eine der zahlreichen Bojen. Ist doch ideal für einen ersten Schwumm. Auch das Dingi kommt zum Einsatz. Nachtessen wollen wir gerne in einem der wunderschön gelegenen Beizen im Süden der Stadt Umag.
Im Santa Maria hauen sie einen rissigen Darachenkopf für uns allen in die Pfanne. Er schmeckt genial. Dazu die Aussicht! Was für ein Start.
Heute Mittwoch wollen wir nach Novigrad. Der Steuermann will sich einfach nicht ablösen lassen. Da hat einer richtig angebissen. Wieder mit etwas Westwind segeln wir urgemütlich an die Aussenmole dieser immer wieder wunderschönen Stadt. Ein Schnitzel-Abend wir es dann. Schon wieder St. Maria, aber diesmal gewaltige Schnitzel. Nicht jeden Tag, aber Heute muss es sein.
Porec an eine Boje ist das nächste Ziel. Der Wind schläft immer weiter ein und so motoren wir die kurze Strecke. Die erste Boje fischen wir vor der Marina auf und hängen uns daran. Nicht gerade ruhig hier. Etwas viel Taxi-Verkehr mit dem dazugehörigen Schwell. Nächstes mal etwas weiter weg. Unsere Gäste entführen wir am Abend ins alte Gefängnis. Gaby tragen wir natürlich “locker” die steile, schmale Treppe hoch. Was für eine Aussicht!
Die Mole ist einfach etwas hoch für das Beladen. Aber wenn alle mitmachen, passt alles locker in Dinge für die Rückfahrt zur Büx.
Wir möchten einen Platz am Land. Machen wir doch. Ein kleiner Segeltag und wir schon schon in der ACI Marina von Rovinj angekommen. Dazwischen wollten wir noch etwas baden. Leine raus und mit einem Fender den Abschluss sichern. Mann, haben die Kids Spass! Zum Znacht suchen wir unser “Stammlokal” Ancona auf. Heute hat es aber eindeutig zu viele Leute. Heerscharen wälzen sich durch die schmalen Gassen. Morgen suchen wir was anderes.
Pause. Genau! Baden, schnorcheln, spazieren oder shoppen. Rovinj ist einfach traumhaft, trotz der vielen Leute. Sollen wir einmal zum Italiener? Einstimmig ist die Abstimmung. Zwar drinnen, aber es ist ein richtigen Familien-Restaurant. Das Essen ist einfach ein Gedicht. Das haben wir gar nicht gekannt oder besser wir währen nie auf die Idee gekommen hier zu essen.
Küchendienst? Nein, nein nur ein paar Rüebli raspeln für den Zmittag.
Wir sind auf dem Weg nach Pula. Schon um halb Neuen legen wir ab und wir segeln wie die Weltmeister. Der Wind ist genial! Bis zur Einfahrt in den Hafen, geniessen wir den SE Wind in vollen Zügen. Unser “neues” Talent kommt ins schwärmen. Der besondere Tag muss natürlich gefeiert werden. Dazu hat die Chefin noch Geburtstag.
Leider verlässt uns der Steuerman für ein paar Tage und so geniessen wir die Stadt trotz des schwül, warmen Wetters. Das Amphitheater darf natürlich nicht fehlen. Immer wieder beeindruckend.
Dienstag, was schon! Jetzt wollen wir aber endlich in eine schöne Bucht und ankern. Gleich ums Eck ist doch diese ruhige Bucht von Portic. Mal schauen wie es mit dem Platz aussieht. Locker. Ohne Wind gurken wir um den Leuchtturm und ankern mitten im Ankerfeld. Mit rüdig feinen Älpler-Makaronen geniessen wir den schönen Abend. Sooooo Ruhig.
Was macht eigentlich der Wind und das Wetter? Denn wir wollen über den Kvarner. Null Wind, nur ewig heiss. Acht Uhr ziehen wir den Anker hoch und motoren in Richtung Cres. Der Autopilot übernimmt den Job. Als wir um die Nase von Cres kommen, startet der Wind. Nein, das darf doch nicht wahr sein. In der Marina hat es genug Platz und so befestigen wir die beiden Mooringleinen. Auf dem Nachhauseweg von einem feinen Essen, sehen wir gerade den Mond aufgehen. Wow!
Heute bleiben wir in dieser schönen Stadt. Ich muss noch das Genua flicken, dass einen “wüsten” Riss beim UV-Schutz vorweist. Auch checken wir kurz das Rigg. Ein paar Schrauben müssen angezogen werden. Auch für Fotos haben wir natürlich Zeit.
Der neue Rigger im Einsatz.Am Abend schlendern wir wieder den “langen” Weg zur Stadt und geniessen es einfach.
Freitag. Jetzt müssen wir aber los. Leider etwas hektisch und so bleibe ich wieder einmal in Nachbars Mooringleine hängen. Peinlich. Der Propeller kommt zu Glück nichts davon mit und so verlassen wir doch noch die Marina. Das Wetter ist immer noch gut. Beste Voraussetzung für eine erneute Kvarner-Überquerung, zurück nach Pomer. Kurz davor lassen wir den Anker fallen und geniessen den ausgiebigen Schwumm. Der Steuermann meldet sich, er ist gelandet und so übersetzen wir kurz in die Marina. Im Miramare bestellen wir uns einen feinen Seebarsch. Hmmmm.
Wollen wir wieder in eine Bucht? Ankern? Baden? Au ja. Die Saline ist gerade gut genug für den heutigen Sonntag. Haben wir da noch Platz? Voll ist sie zwar, aber mit unseren 70 Meter Kette finden wir immer einen schönen Platz. Wie immer im etwas trübem Wasser, aber der Anker hält gut. Die einen Boote kommen etwas gar nahe, aber das merken sie zum Glück selber und so wir es ein gediegener Abend.
Für den Montag hat sich eine Front angemeldet. Somit können wir leider nicht wieder ankern und verzeihen uns in die ACI Marina von Rovinj. Am Mittag will ich drinnen sein. Schon um drei Uhr geht der Ritt los. Die Wellen werden leider an unserem Platz nicht so recht gebrochen, geschweige den aufgehalten. Die Boote tanzen regelrecht im Hafen. Schlechter Platz. Aber kein Problem. Die ganze Crew wird an Land “evakuiert” und geniesst Glace, Kuchen und Kaffee. Cooles Bild im Restaurant. Alle warten bis das Gewitter sich verzogen hat. Ich helfen noch einem Nachzügler an den Steg. Der hat Nerven? Draussen soll es über 3 Meter Wellen haben! Solls geben. Dann ist der Spuck vorbei und wir marschieren in die Stadt zum Italiener.
Fisch im Salz! Genau das probieren wir. Es schmeckt einfach himmlisch.
Für Pizza und Glace fahren wir am nächste Tag nach Vrsar. Immer schön anmelden in der Marina und so werden wir an einen schönen Aussenplatz gewiesen. Die Aussicht von der Stadt wollen wir uns nicht entgehen lassen und so keuchen wir den Hang hinauf. Da ist der “Berg” fertig und die Aussicht genial. Es gibt Gerüchte, dass man sogar die Alpen von hier sieht.
Jetzt haben wir aber Hunger. Kurz einen Halt beim Glace-Werfer und dann frisch machen für die Pizza am Abend. Die Beiz mit dem Holzofen ist rammelvoll. Wir reservieren für in einer Stunden und vertreiben uns die Zeit im Hafen. Es lohnt sich. Feine, feine Pizzen am grossen Tisch!
Was für ein Tag! Der Wind passt. Mit 15 Knoten von West rauschen wir Novigrad entgegen. Einfach fantastisch. Bis in den Vorhafen wird gesegelt. Segel runter und zurück an die Aussenmole. Cool! Aber was ist das? Unsere Gangway klemmt. Sie lässt sich einfach nicht ausziehen. Genau jetzt, da wir etwas Abstand bräuchten. Werkzeug hervor und schon kommen die Nachbarn und wollen helfen. Passt schon. Nur die hübschen Kleber weg und schon läuft das Ding wieder. Durch das Wasser ist das Brett etwas aufgeschwollen und hat sich nicht mehr bewegen lassen. Da muss der Entwickler nochmals ran 😉
Mit einem feinen Pfeffersteak schliessen wir den Abend ab. Wieder viel zu viel gegessen!
Auch am letzten Tag ist das Wetter ein Traum. Mit Vollgas segeln wir fast in den Hafen von Piran. Wieso nicht immer so? Um halb Sechs sind wir wieder in Portoroz. Viiiiiel zu kurz. Mit einem feinen Fisch beenden wir diesen genialen Segeltag und die viel zu kurzen Ferien.