Ja Vathy, du hast uns immer besser gefallen. Die vielen Boote und Touris tagen aber nicht zum besseren Bild bei. Kurz vor acht legen wir ab.
Die lange Bucht raus und Kurs Süd 177°. Wind? Wellen? Nichts. Der Motor läuft rund und ohne Macken und bringt uns zur Insel Kephallinia. Dort soll es ganz im Süden einen stimmungsvollen Ort geben. Da wollen wir hin. Kurz vor Mittag machen wir uns fürs Einlaufen in Poros bereit.
Hübsches Dorf und einen Berg für uns. Da gibt es sicher einen Weg hoch!?
Neuer Hafen! Wir haben das Hafenbuch gelesen, die Karte studiert und die Untiefen im Griff. Leider nein! Wir kreisen zwar im niedrigen Hafenbecken, immer schön dem Pier entlang und beim Ankern der Schreck. 1.70m! Wow, sitzen wir auf? Nichts, nada. Wir haben offiziell 1.65 m, aber mit all dem Ballast sollte es eher 1.75 m sein. Was soll’s, es passt und diese Untiefe mitten im Hafen wir gut vermerkt. Am Pier legen wir nun bei gut 2.50 m. Hat es hier Tide? Fragt Gaby. Ich denke nicht, auf jeden Fall schauen wir die Höhe ganz genau an. Dann kommt schon die erste Fähre.
Es bleibt nicht die Einzige. Vom Festland kommt fast alle zwei Stunden eine. Sie stört die Ankerlieger im Hafen aber überhaupt nicht.
Wir untersuchen das Dorf. Gaby braucht dringend ein Frappee und etwas Auslauf. An einem wunderschönen Fels vorbei, stosse ich den Stuhl über den Berg.
Fünfzig Meter hoch und wieder runter. Die Kondition kommt langsam 😉 Viele Kaffees, Beizen und Läden, aber weit und breit keine Leute. Wir setzen und ins Mythos und kriegen einen feines, starkes Frappee, Milk and metrio Suger. Zurück im Hafen, legen wir uns nochmal kurz hin und dösen eine Runde. Es ist über 30°. Als die Sonne weg ist, werden wir wieder munter und laufen zur Beiz im Hafen und haben zum feinen Essen einen guten Überblick.
Wir haben gestern noch kurz die Karte für “unseren” Berg studiert. Ganz einfach. Die Strasse bei der Schlucht hoch und die erste Abzweigung rechts. Alles aufgebaut und los gehts. Die Schlucht ist gewaltig. Enge Strassen und recht viel Verkehr. Dann rechts und immer steiler. Es gibt noch ein Kloster ganz oben im Berg, aber das können andere für uns besuchen. Wir wollen nur die erste “Plattform” erklettern. Das erste Teilstück ist mit Beton versehen, aber dann kommt der Kies. Rutschig und sausteil. Kommen wir da weiter? Etwas fluchen und da sind wir. Traumhaft! Wir sind einfach nur sprachlos und staunen.
Ich bin zwar “pflotsch” nass, aber geniesse es in vollen Zügen. Sogar Gaby hat Spass an der Aussicht.
Und schon wieder kommt eine Fähre aus Kyllini.
Durst! Einen halben Liter Wasser verdampft im Magen. Wir sind wieder auf dem Weg. Nach unten. Was, da sind wir hochgekommen?
Es kommt gerade ein Urlauber mit MerzBus hochgeschossen. Was will der den mit den Kanus auf dem Dach hier oben? Wir schauen uns gegenseitig verdutzt an.
Von der Strasse schauen wir zu unserem “Hoger” hoch. Wahnsinn.
Zurück durch die Schlucht gehts zu unserem wohlverdienten Kaffee.
Am Abend gehen wir wieder über den kleinen 50 Meter Pass in die Stadt und setzten uns in ein gediegene Taverne. Die Bedienung bringt Gaby direkt ein “Rörli” fürs Getränk. Wow, wie aufmerksam. Mit Super Aussicht auf das Meer schlemmen wir. Ja die Vitamine haben wir Heute verdient und gebraucht.
PS: Hier im Hafen wurden wir von der Port Authority zur Zahnung für die Benützung aufgeboten und auch unser Transitlog wurde am Abend von der Portpolice kontrolliert. Was sein muss, muss sein. Aber alles in bester Ordnung. Schweizer halt 😉