Wir checken das Wetter. Es kommt eine Front auf uns zu, somit müssen, sollten wir in eine etwas sichere Bucht oder Hafen.
Wir verlassen die schöne Bucht und nehmen Kurs auf die Insel Meganisi. Dort hat es zwei Möglichkeiten für einen sicheren Platz für den erwartenden Südwind. Wir entscheiden uns für Vathi, weil es dort auch eine Marina gibt und ein nettes Dorf. Wir laufen in die schmale Bucht ein und melden uns über VHF bei der Marina. Haben sie reserviert? Ist die berechtigte Frage, nein. Etwas Geduld, wir finden schon einen Platz für sie, ist die Antwort. Tatsächlich finden sie für uns eine genialen Platz. Die Tiefe ist etwas knapp, aber mit einem halben Meter unter dem Kiel sollte es schon reichen.
Die Leute der Marina sind sehr nett und auch Duschen und WC’s hat es. Passt. Am Abend wählen wir eine Pasta-Taverne aus und schlemmen feine Spagetti. Dann kommt der Regen. Oder doch nicht? Die ganze Nacht “warte” ich auf das Nass, nichts. Erst am Morgen fängt es an zu schütten. Die Temperatur fällt auf zwanzig Grad und wir machen es uns auf der Ulalena gemütlich. Jasmin nimmt das DOG-Spiel hervor und wir spielen.
Gaby wird müde, aber es gibt keine Gnade. Es wir weiter gespielt.
Endlich gegen Abend hört der Regen auf und wir können zur Stavros, einer Familien-Taverne gehen.
Mal schauen was es gibt. Er umarmt Gaby und gibt uns einen guten Platz. Wir essen eine Super feine SeaBrasse mit viel Beilagen. Wir vertilgen den grossen Fisch im nu, denn er schmeckt hervorragend. Als wir nach dem Kaffee zahlen wollen, sagt er nur: Ihr müsst nur den Fisch bezahlen. Wir hatten einen guten Sommer und der Rest geht aufs Haus! Wir sind völlig verdutzt. Gibt es den sowas? Wir geben ein grosszügiges Trinkgeld und verabschieden uns von der überaus freundlichen Familie.
Wollen wir Morgen weiter? Alle Wetterberichte sagen einen trockenen Tag voraus, nur bei WetterWelt bleibt der Regen bis am Mittag bestehen. Als wir um acht rausschauen, schüttet es voll Rohr. Wir bleiben!
Am Anschlag erkundigen wir uns über einen Weg nach Katomeri und Spartochorion.
Oben rum sollte es gehen. Es sollen zwei nette Dürfen sein. Als der Regen endlich nachlässt, machen wir uns auf die Socken. Natürlich ist der Weg wieder einmal steil, aber die Aussicht gibt uns recht.
Katomeri ist ein verschlafenes Dorf, dass nicht viel mit Tourismus zu tun hat. Dann machen wir uns auf den Weg nach Spartochorion. Es soll hoch oben über der Bucht stehen und viele enge Gassen haben. Da ist es auch schon.
Wir werden nicht enttäuscht. Ein ganz herziges Dorf. Die Gassen werden immer schmaler und irgendwann müssen wir mit dem Stuhl aufgeben. Wir suchen eine Beiz und werden fündig. Als ich Gaby und Jasmin holen will, reden sie mit einer Frau, die hier aufgewachsen ist. Sie war mit ihrem Mann lange in Australien und erzählt uns übers Dorf und will natürlich wissen, was wir hier machen. Als sie erfährt, dass wir mit dem Segelboot da sind, kann sie es fast nicht fassen. Sie ist begeistert von Gaby’s strahlen und gibt ihr zum Schluss noch einen Schmutz auf die Backen. Wir sind alle hin und weg!
Im Café staunen wir nur so über die Aussicht. Grandios! Die ganze Bucht ist zu überblicken.
Eigentlich wollen wir den gleichen Weg über die “Berge” zurück, aber wir sehen einen Weg unten am Ufer entlang. Fragen den Wirt und er ist sehr erstaunt, dass wir den nicht schon am Hinweg genommen haben. Über den Berg ist doch viel weit! Tja dafür haben wir jetzt einen gediegenen Heimweg. Von Unten sieht das Dorf noch viel lässiger aus.
Immer wieder halten wir an diesen wunderschönen Gebets-, Gedenkshäuschen an und bestaunen die Gestaltung.
Ja, der Spaziergang war wirklich Super schön. Am Abend wollen wir Stavros besuchen und schon wieder will er uns alles bezahlen. Wir sind hin und weg, von so viel Geschenken und bezahlen trotzdem. Sie haben nicht viel, sind aber extrem zufrieden was sie haben und geben es auch gern weiter. Immer wieder zeihen wir den Vergleich zur Schweiz. Gibt es sowas bei uns? Wir verneinen.
Morgen geht es aber weiter. Der Regen ist weg, die Wolken verschwunden, nur die Temperatur ist auf ein neues Tief gesunken. Ganze 17.9° ist es noch. Ich glaube der Herbst steht vor der Tür.
Tschau du schöne Insel und motoren los in Richtung Kalamos.