Mal wieder tief geschlafen. Es ist sehr ruhig hier, trotz der nahen Strasse. Gut klar, es ist Sonntag und nicht gar viel los. Doch wir sind super ausgeruht und bereit für die schöne Stadt Kolding. Als ich rausgehe, tappe ich geradewegs in den recht frischen Tau auf dem Gras. Die Sonne kommt und alles ist vergessen. Der Zmorge ist mega fein und auch die Prognose fürs Wetter ist “gräme”! Es soll noch über eine Woche so schön bleiben und immer mal wieder die 25° kratzen. Alles bereit fürs Schloss? Fast, denn wir wissen nicht so recht wie wir in die Stadtmitte kommen. Maps.me ist daher ein Gedicht! Ziel eingeben und zack, der Weg ist gefunden. Zuerst durch das Industriegebiet, entlang des Friedhofs zum Fluss. Dahinter ist die Altstadt. Fast! Denn wir nehmen die Abkürzung unter der Bahn durch, die auf der anderen Seite mit Treppen versehen ist. Die alten Gassen sind wie ausgestorben. Keiner da und alles geschlossen. Sonntag eben. So gehts auf direktem Weg zum Schloss, das mitten im Dorf liegt, an einem schönen See. Das Koldinghus empfängt uns hoch oben auf dem Hügel. Sieht toll aus. Leider haben wir vor lauter stossen und staunen die Fotos vergessen. Merken es aber erst, nachdem wir schon lange weitergezogen sind. Der Eingang ist schnell gefunden, nur der Anfang ist nicht so leicht. Treppen halt. So werden wir vom netten Securityguide durch die Küche zum Start gelost. Gewaltiger Bau. Diese Renovation ist ja eine Wucht. War sehr lange nur eine Ruine, bis genug Geld gefunden wurde und die Renovation starten konnte. Jetzt – wow!
Der Höhepunkt, insbesondere für die dänischen Untertanen, ist die Ausstellung der jetzigen Königin. Sie zeigt ihre Handarbeit dem Publikum. Wir hören und sehen das Staunen bei den Einheimischen nur zu deutlich. Auch lernen wir den Kong Christin V kennen. Der König hatte hier gelebt mit seiner geschäftstüchtigen Frau an seiner Seite, die Charlotte Amalie hiess! Den Namen kennen wir doch, genau das ist der gleiche Name wie die der Hauptstadt einer der USVI Insel in der Karibik. Hatten wir auf St. Thomas auch besucht und uns noch gewundert, was den das für ein spezieller Name für eine Stadt ist. Jetzt wissen wir‘s. Verrückt. Auch, dass diese Inseln mal zu Dänemark gehörten und für $ 25 Mio. verkauft wurden! Zum Schluss klettere ich noch aufs Dach und schiesse ein paar Bilder für Gaby.
Gewaltig. Dann noch einmal ums Schloss herum um Gaby den See auf der anderen Seite zu zeigen. Genug Historie, ein Kafi ist angesagt. Im Dorf finden wir einen Spunten, der auch am Sonntag offen hat. Pumpen voll, doch wir bekommen einen Platz in der Sonne und dazu eine feine, warme Bohne. Herrlich. Zurück durchs leer, fast leere Dorf. Doch da hat noch ein Laden offen. Nein, keine Apotheke wie wir vermuten, es ist ein Einkaufszentrum. Wir benötigen noch Brot und ein Dessert. Dann ziehen wir der Hauptstrasse entlang zum Camping, der etwas ausserhalb des Zentrums liegt. Zurück beim Van gibts erst mal einen feinen Tee und dazu die Schnecke! Leckeres Zeug. Bleiben wir noch? Nö, wir wollen weiter. Weiter auf die andere Seite, an die Westküste und somit an die Nordsee. Nach dem feinen Znacht der Abwasch. Im Aufenthaltsraum, der wie zu Hause aussieht, so mit einer kompletten Küche. Es sind viele Dänen hier, die frisch, fröhlich hier das Weekend verbringen und gemeinsam kochen. Eine wirklich gute Idee. Wir machen unser Geschirr sauber und verziehen uns ins Innere des Vans. Es wird schon etwas kälter hier im Norden.