Das Wetter passt immer besser. Der Wind ist, scheint optimal zu sein über die ganze Zeit. Von Tivat, Montenegro bis und mit Albanien, der Einfahrt nach Kerkyra und in den Hafen.
Somit ist unser Plan, am Montag Abend loszusegeln. Eigentlich wollten wir in Erikoussa einen Zwischenstopp einlegen, aber es hat einfach zu viel Wind am Mittwochabend und somit ist das Ankern etwas heikel. Wir wissen ja auch nicht, ob wir noch bei Tageslicht ankommen. Zwei Nächte sind daher etwas entspannter.
Wir laufen noch einmal durch die Anlage und geniessen sie in vollen Zügen.
Über die Flaniermeile mit ihren Billigen Geschäften. Wir wollten da einmal Essen gehen. Im 7Ports. Das Stück Fleisch, € 64! Weder was zu trinken noch ein Kaffee. Beim Nachbarn in der Stadt Tivat selber hat es nur € 7 gekostet.
Auch mussten wir noch die Wäsche abholen. Sie sagte nur, wir bringen es schon zum Schiff es seien fast zu viele Hanger! Was Hanger. Wir haben doch keine Hanger. Es hat uns fast der Schlag im doppelten Sinne getroffen. Die tonnenweise Bügel und die Rechnung. Währen wir doch gut Essen gegangen und hätten die Wäsche selber gemacht!
Dafür duftet sie jetzt mega gut 😉
Montagmorgen. Alles bereit. Das Ausklarieren haben wir schon teilweise gemacht und müssen nur noch an der Polizei vorbei. Das Boot muss dann am Zollsteg liegen. Passt. Doch als wir um drei los wollen, regen. Ein Gewitter vom feinsten!
Warten. Hmm. Alles kann man eben nicht planen. Dann nach einer halben Stunde ist das Ding vorüber und wir können los. Zoll ist in fünf Minuten erledigt und wir legen ab. Tank voll, Westen bereit, Essen in der Spüle und Gaby gut eingepackt.
Ja das war eine Super Zeit hier. Durch das Fjord hinaus aufs Meer. Jetzt können wir endlich aufschnaufen und den Sonnenuntergang in vollen Zügen geniessen.
Und auf der anderen Seite die Sonne.
Es wird eine recht ruhige Nacht. Zuerst haben wir zwar ein paar “falsche” Wellen ohne Wind und dann stören uns ein paar grosse Fischerboote. Die wollen einfach nicht weg. Aber dank des AIS haben wir alles im Griff und können sie endlich abhängen. Dazwischen immer wieder schlafen und mit der Eieruhr werde ich immer pünktlich nach einer Viertelstunde geweckt. AIS checken, Rundumblick, Uhr stellen und Schlafen. Dann kommt etwas Wind und ich schalte den Motor aus. Windpilot ein und seelenruhig gleiten wir dem Süden entgegen.
Bis fast um neun steht der Wind. Dann kommt, leider wie geplant, der Wind auf die Nase. Hmm. Wieder Motoren. Fast bis Mittag und dann dreht er endlich auf Nord. Segel raus und geniessen. Appetit haben wir beide keinen, müssen uns aber zwingen doch etwas zu essen und zu trinken. Dann endlich. Pünktlich erreichen wir das Kap Campo um acht Uhr Abends. Jupii!
Jetzt geht es nur noch in die grosse Bucht rein und ums Eck nach Kerkyra Hafen. Mit dem Windpilot macht es wirklich Spass.
Gaby legt sich schlafen und ich halte wie üblich Ausschau.
Es scheint wieder mal endlos zu werden. Die 50 Meilen sind lang und mit den vielen Fähren nicht ganz einfach zu schlafen. Die Grossen kommen von überall her und schiessen an uns vorbei. Immer mal wieder geht der AIS Alarm los. Endlich geht die Sonne auf und wir drehen ums letzte Eck.
Geschafft. Noch ein paar Untiefen, aber die machen wir mit links. Nur noch sieben Meilen und der Hafen kann kommen. Wir müssen ja als Schweizer in den grossen, grossen Fährhafen zum Einklarieren. Aber wo anlegen? Beim ersten Versuch werden wir weggewiesen. Also weiter hinten. Aber da hat es diese unfreundlichen, schwarzen Pneus. Hmm. Es bleibt uns nicht anderes übrig. Gaby lege ich schlafen, denn es kann ja schon mal länger dauern. Ich laufe direkt zum Schalter des Custom. Aber der sagt ganz freundlich. Port Police zuerst, dann mit dem Papier zur Polizei mit den Pässen und dann zu mir. Am Schluss dann wieder zur Port Police. Hmm. Ich watschle wieder los. Am anderen Ende zur Port Police. Dort bekomme ich eine offizielle Crewliste und gehe zu Polizei. Passt alles. Dann zum Custom. Frage, warum hast du das letzte TransitLog zurückgegeben? Das war ja 2012. Ich musste. Nö, es war ein unlimitiertes und sollte auf dem Schiff bleiben. Jetzt gibt es nur noch eines für sechs Monate oder ich habe eine Rechnung des Schiffs mit MWST. Es ist viel zu alt! MWST oder sechs Monate? Also dann halt. Ich könnte mich raufen. Warum, warum, warum. Als ich dann endlich alle Stempel und bezahlt habe, muss ich zuerst laut fluchen. Gaby versteht es nicht, warum ich? Sorry!
Wir legen ab, auch die schwarzen Ränder muss ich befluchen und motoren zur Marina Gouvia. Kurzer Aufruf für einen Platz über Funk und schon liegen wir am Steg.
Wir gehen zuerst duschen, setzten uns ins Skipper-Cafe und feiern die Ankunft.
Geschafft. Am Abend kurz noch was essen und kaum ist die Sonne untergegangen sind auch wir im Bett. Willkommen in Griechenland und Gute Nacht.
Hoi Gaby
Ich schick der än liebe Gruess us dä Schwiiz. Gahts der guet? Ich hoff dini Wunde isch bald wieder zuä. Ich han grad Ferie und flüge morn uf Mallorca.:-)Bis gli. Cornelia Brugger
p.s Super Reisebricht, Herr Hagger!
Danke, Danke, Cornelia ja alles wieder bestens und schöne Ferien. Gaby