Gaby will wieder mal duschen, so sollten wir in eine Marina. Vrboska lieg auf dem Weg und soll eine gute Infrastruktur haben. Wir runden Brac ganz im Osten und fahren mit ein paar Ausflugsbooten auf dem direkten Weg in dem Kanal ein. Die Marina ist nicht schlecht, aber die IV-WC-Dusche ist leider, leider noch nicht fertig. So wuchte ich Gaby in den zweiten Stock. Super schön, aber nicht ganz rollstuhlgängig. Kein Problem. Die zur selben Zeit duschenden Italiener schauen etwas verdutzt, aber Gaby wird sauber.
Dann ein kleiner Spaziergang durchs Dorf. Wunderschön! Wir setzen uns ins nächste Cafe und geniessen eine Eiskaffee. Jammii.
Es werden uns unzählige Werbezettel auf dem Steg verteilt. Hier ist der Fisch das Beste, dort ist nur die Familie am Drücker und wieder einer hat laut TripAdvisor die besten Noten. Wir gehen ins Familien Konoba und werden überhaupt nicht enttäuscht. Am Schluss, als wir gehen wollen, werden sogar die anderen Gäste verscheucht, damit wir rauskommen. Das Ganze ohne welche Aufforderung. Wir sind schwer beeindruckt, denn es ist der Chef selber!
Auf dem Heimweg sehen wir eine wirkliche Rarität. Ein solches Exemplar habe ich seinerzeit zum ersten Mal “frisiert”. Ein echtes Velosolex!
Tags darauf machen wir einen schönen Spaziergang in Richtung Jelsa. Es liegt etwa ein halbe Stunde von der Marina entfernt in der nächsten Bucht. Der Weg ist ein Strasse und für den Stuhl Super. Nur leider ist es schon früh am Morgen sehr, sehr heiss. Wir sind echt überrascht, was für ein hübsches Dorf sich vor uns ausbreitet.
Wir schlendern der Riva entlang und setzen uns in ein Kaffee. Dann geht’s auch schon los. Die ersten Ausflugsschiffe legen an und überfluten das Dorf. Alle stürzen sich auf sie und wollen was verkaufen. Ein richtiges Schauspiel. Wir in der Loge. Auch die Zeitangaben, die die Gäste beim Aussteigen erhalten sind für uns viel, viel zu kurz. Dreiviertelstunde, dann geht’s wieder los.
Wir schlendern noch zum Friedhof und Leuchtturm auf der anderen Seite und hören ein Flugzeug. Ja es landet tatsächlich. Ein Wasserflugzeug, dass einen regulären Kurs nach Split hat. Wow.
Am Abend, als es endlich etwas kühler ist, setzen wir uns in eine Beiz im Zentrum und schauen zwei Tenoren zu, wie sie ein Bad nehmen und die Leute mitten im Dorf mit ihrem Gesang unterhalten. Pivo hat sicher geholfen.
Wir haben den Dorfbrunnen, sie die Dorfinsel. Dann setzen wir uns ins Lem und werden vom feinsten Bewirtet. Leider haben wir bei der Hitze einfach keinen echten Hunger und so müssen wir viel zu viel zurückgeben. Schade. Dann kommt die Chefin und schenkt uns ein Lavendelsack und einen kleinen Grappa in einer kleinen Flasche. Zum verdauen tischen sie natürlich noch einen Extra auf. Man, was für nette Leute!