Wir sind bereit. Ein grosses Müesli und ein feiner Kaffee. Alles aufgeräumt und bereit für den Einbau. Auch für die anschliessende Überfahrt nach Kroatien sind wir im Soll.

Ich fahre noch kurz zum Mech und schaue mir den Probelauf sehr genau an. Etwas Diesel und etwas Öl. Entlüften. Eine Batterie und der Wasserschlauch als Kühlung. Schon läuft er. Cool!

Auch das Bimini ist bereits zusammengelegt und da kommt schon der Kran.

Der “neue” Motor trifft auch schon ein. Aber wo sind jetzt die Kranfahrer. Es dauert eine halbe Stunde bis alle da sind.

Ab geht’s zur Ulalena.

Kann eigentlich ein Motor fliegen? Unser schon ….

Die Türe ist immer noch gross genug und so ist er sehr rasch im Boot drin.

Dann geht’s erstaunlich rassig bis er an seinem Platz ist. He, und er passt immer noch. Wir alle haben ein Hoch!

Gaby und Joel haben im Schatten Quartier bezogen und harren der Dinge die da kommen. Kurz anschliessen und dann können wir doch los? Oder doch nicht. Alle Mechs sind auf einmal alle verschwunden. Keiner mehr da. Was soll das? Wir haben nur noch das Werkzeug holen müssen. Also, anschliessen.

Um vier Uhr läuft er dann ein erstes Mal. Endlich. Diverse Schrauben haben gefehlt. Auch der Boiler hat nun plötzlich keinen Durchgang mehr. So können wir ihn natürlich nicht anhängen. Brauchen wir momentan auch nicht. Weglassen. Dann fehlt eine grosse, wichtige Schraube an der Welle. So was haben ich noch nie gesehen. Eine neue wird verbaut. Zum Schluss wird noch das Stromkabel eingebaut und fertig ist das ganze. Fast. Beim Einbau kann das Gaskabel nicht angeschlossen werden. Das heisst, angeschlossen schon, aber es hat keinen Widerstand! Was? Ja es läuft leer.

Wir bauen das ganze Gestänge aus und siehe da … es ist gebrochen. So was nennt man Glück im Unglück. Währe es bei einem Manöver im Hafen oder Anker passiert, man darf es sich nicht vorstellen.

Das haben wir aber nicht! Ich sehe schon, Heute kommen wir nicht mehr los. Dann müssen wir halt den Flug für Joel trotzdem umbuchen. Aber Yannis beschwichtigt, kein Problem. Haben wir auf Lager. Wir bauen es gleich ein.

Was kommt sonst noch. Ich fange an zu zweifeln. Sollen wir wirklich Heute noch los? Das Wetter ist gut, aber wir brauchen noch Diesel. Wie lange hat den die Tankstelle offen? Bis Spät. Okay.

Dann um sechs sind wir endlich fertig. Fix und fertig. Ich gehe schon zum Office und bezahle die Rechnung. Dann noch das Öl für den ersten Wechsel muss noch abgefüllt werden.

Danke euch allen für die Super Arbeit! Wir verabschieden uns.

Auf dem Boot hat Joel die ganzen Verschalungen bereits eingebaut. Auch die Backskiste muss noch eingeräumt werden und dann endlich. 19:20 Uhr. Wir legen ab.

Kaum sind wir an der Tankstelle. Macht sie zu. Was? Ja, ja. Ihr bekommt schon noch Diesel. Keine Angst. Aber eigentlich haben wir nur bis sieben offen. Danke.

Jetzt haben wir endlich Zeit zum verschnaufen.

Brauchen wir sind noch was? Nein … und Tschüss!

Tschau Marina Gouvia. Wir hatten ein schöne, warme Zeit hier.

An den kurligen Booten vorbei in den Sonnenuntergang hinein.

 

 

 

Wir motoren den schmalen Kanal zwischen Albanien und Kerkyra hoch und umrunden die letzte Untiefen. Das war’s. Ade du schönes Land.

Joel zaubert noch ein feines Nachtessen und geht schlafen. Mein Puls ist immer noch hoch. Läuft der Motor? Gibt es da nicht ein komisches Geräusch? Ist die Temperatur wirklich stabil?

Alles i.O.

Auch ich versuche zu schlafen und mit einem zwei Stunden Rhythmus wechseln Joel und ich ab. Das Wetter ist in der ersten Nach gut. Nur gegen Morgen gibt es sehr unangenehme Wellen ohne Wind. Sehr ungemütlich. Trotzdem können wir einige Stunden segeln.

Der Sonnenaufgang entschädigt für alles.

Dann kommen endlich die berüchtigten Felsen in Sicht. Da hatten wir uns schon in Frühling die Zähne ausgebissen. Sie sind einfach zu lang. Um elf Uhr haben wir sie im Sack.

Der ganz Samstag ist recht gediegen. Etwas Südwind im Rücken. Aber wir erholen uns nur mässig. Der ganze Freitag war einfach zu heftig!

Endlich etwas Wind am Sonntag Morgen. Drei Stunden rasen wir Cavtat entgegen. Über 7.4 Knoten haben wir auf der Logge. Passt. Wir sind voll im Soll. Das sollte etwa vier Uhr werden, bis wir ankommen. Dann aber ein Schreck. Irgend was pfeift. Ich suche. Ist es der Board-PC oder kommt es vom Motor? Die Temperatur war ja in den letzten 40 Stunden sehr stabil und hatte keine Ausschläge. Es kommt vom Schlüssel und den Anzeigen. Das ist das Öldruck Ding. Sofort schalte ich den Motor ab. Zeihe den Ölstab raus ….. null! Gibt es so was? Stimmt, den hatte ich ja gar nie gecheckt. War das von Anfang an leer? Wir füllen auf und lassen ihn wieder an. Wir sind nur noch zwanzig Meilen vor dem Ziel. Das muss doch reichen. Ich fange wieder an zu zweifeln. War das wirklich eine so gute Idee, gleich abzurauschen, ohne drüber zu schlafen und dann erst los. Gaby und Joel beruhigen mich. Das muss so sein.

Die letzen drei Meilen motoren wir gegen recht grosse Wellen und erreichen den Zoll-Quai von Cavtat. Der Schwell ist extrem für unsere Ulalena. Auch längsseits ist zu grob und so legen wir zum dritten Mal mit Anker an. Total übermüdet suche ich den Hafenmeister und die Custom. Brauche eine Stunde bis alles erledigt ist. Weg geht’s von diesem “Ungetüm”. Hinter der Stadt hat’s eine schöne Bucht. Da gehen wir hin. Essen wir auf dem Boot? Nein, nein, sagt Joel. Ich muss auf’s Land.

Wir finden einen Super Platz. Der Anker hält und das Dingi packen wir aus. Alles bereit zum an Land gehen …. da kommt der Hafenmeister. Das ist kein guter Platz. Der Wind sollte Heute Nacht wieder aus den Bergen kommen und da seid ihr zu nahe am Ufer. Danke für den Tip! Wir verlegen uns ans andere Ende der Bucht. Anker runter und schon tuckern wir, oder besser summen wir ans Land. In einem feinen Restaurant geniessen wir das feine Fleisch und wieder einmal ein schön, kühles Bier.

Wir haben es geschafft! Joel sagt nur, da komme ich nicht mehr mit, wenn es so lange geht. Ich bin glaube ich kein Segler 😉 (Er hat gelitten)

PS: Auch Gaby hat die ganze Zeit im Cockpit verbracht und uns aufgemuntert. Danke!

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