Eigentlich wollten wir noch einen Tag in dieser schönen Bucht bleiben, aber der Schwell war in der Nacht und auch jetzt nicht sehr angenehm. Der Wind bläst geradewegs in die Bucht herein und so bringt es auch Wellen. Was machen wir? Weiter. So wird alles zusammengepackt, aufgeräumt und bereitgemacht für die “grosse” Überfahrt zum Festland. Wir haben zwar ein Ziel, dass etwas weit ist, aber mal schauen was der Wind Heute so treibt und dann entscheiden wir. Rogoznica oder Rogac. Momentan währe er nicht schlecht.

Wir legen ab und verlassen die schönen Inseln vor Sibenik. Zwischen den Inseln hat es etwas Wind, aber der schläft immer mehr ein und mit 0.7 kn kommt er zum Stillstand. Schade. Ja ich glaube wir fahren nur nach Rogoznica an eine Boje und gehen erst Morgen weiter zur Insel Solta.

Dann kurz vor dem Festland bekommen wir guten Rückenwind und so segeln wir in die grosse Bucht von Rogoznicia. Die Marina kennen wir ja sehr gut, aber diesmal verziehen wir uns in die hintere, grössere Bucht. Da hat es neuerdings Bojen die nahe am Dorf liegen. Die Erstbeste schnappen wir uns.

Boje

Immer schön gut festmachen. Etwas essen und schon kommt der Bojenwart. Er klönt was das Zeugs hält. Natürlich viel von früher. Mit Tito hatte er eine gute Stelle und der Lohn war Super. Jetzt mit der EU und nach dem Krieg, hat er nichts mehr zu lachen. Er weiss nicht wie er die ganzen Rechnungen bezahlen will. Ob Mittagessen für die Kinder oder die Rechnung für den Strom. Er hat scheinbar einfach zu wenig. Er fragt nach meinem Monatslohn, damit wir eine Vorstellung bekommen. Ich bekomme ein sehr, sehr schlechtes gewissen, als ich erfahre, dass sein Jahresgehalt tiefer ist als mein Monatslohn! Wahnsinn! Und wir Schweizer haben immer noch was zu meckern. Wir reden noch fast eine Viertelstunde weiter. Gewisse parallelen zu Griechenland sind unverkennbar. Ein sehr, sehr interessanter Mann der gut Deutsch kann und seinen Kinder nur das Ausland empfehlen kann. Ausbildung und weg von Kroatien. Aber wir können ihn gut verstehen, sind aber deprimiert, als er mit seinem Boot ablegt.

Etwas Wäsche machen und Lesen bis zum Znacht.

Wäsche

Dann durchstöbern wir den Kühlschrank und finden noch ein paar gute Tomaten und dazu noch Mozzarella. Fein. Zum Schluss ein Kaffee und früh ins Bett, zum lesen.

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