Sieben Uhr. Gaby ist schon wach und drängt zum Aufbruch. Heute ist das Ziel die Stadt Kyparissia. Es soll nichts besonderes sein, aber trotzdem ein Hafen auf dem Weg nach Katakolon und schliesslich Zakynthos. Fünf vor acht stosse ich ab. Wind, hat’s mächtig. West und 0.3 kn! Halber Sturm. So motoren wir aus der Marina, an der “idealen” Stadt, wie Gaby sagt, vorbei und zum Eingangsfelsen der grossen Buch Navarino.
Zwischen der Insel Proti und dem Ort Marathos durch und um die Ecke nach Kyparissia. Wir kratzen die Kurve und steuern auf die Hafenmauern zu.
Platz? Zum versauen. Eine riesige Mole umgibt den Hafen und macht ihn sehr sicher. Aber keiner da. Nur ein Franzose, den wir schon in der Bucht von Porto Longos getroffen haben, ist hier. Sonst ein paar Fischer und fertig. Wir legen an. Der Franzose hilft und begrüsst uns. Als etwas später ein Engländer anlegt, steuert er vor uns an die Mole. Warum nicht hinter uns, da vorne ist es näher zum Strom, sagt er. Was? Hier hat es Strom. Ja, ja und Wasser auch. Super. Gratis ist es auch. Niemand will etwas dafür. Wir packen seit mehr als einem Monat unser Stromkabel wieder einmal aus. Viel zu kurz. Ich habe ja ein Verlängerungskabel. Noch nie gebraucht, aber für jetzt, ideal. Nichts. Kein Strom. Die Sicherung wird immer wieder “aktiviert”. Was ist da los. Es scheint eindeutig an uns zu liegen. Wir haben einen Kurzen auf der Leitung. Als ich den Stecker öffne, trifft mich fast der Schlag! Total verrostet! Das kann doch gar nicht sein. Es hat noch nie Wasser gesehen und immer in der Kiste im Schiff gelegen und jetzt das. Tja. Es geht wirklich alles kaputt was man auf dem Boot hat. Ein weiteres Übergangskabel und dann den Stecker wechseln. Alles passt und funktioniert jetzt. Der Engländer hat mich tatkräftig unterstützt und bringt mir sogar ein Bier. Danke, danke! Wir reden noch lange über all möglichen Sachen und auch sein Solarpanel überprüfe ich noch kurz. Der Franzose gesellt sich zu uns und es wird ein heiteres austauschen von Erfahrung.
Es ist schon spät und Hunger haben wir auch. Gaby “schleppe” ich von Board und ab geht’s zur Stadt. Wir kommen aber nicht weit. Die liegt weiter oben, so setzten wir uns in die erste Taverne. Der Engländer kommt gerade vorbei und empfiehlt und das Huhn. Danke. Wir essen wirklich gut und geniessen die Aussicht auf die Ruhe.