andyWir wollen gerade ablegen, als einer hinter uns anlegen will. Es ist erst 7:40 Uhr und er kommt an. Wann musst der wohl auf sein? Er fragt uns noch kurz, darf man den hier? Wann kommt die Fähre? Ja, ja alles OK. Du darfst bleiben und es kommt keine Fähre. Wir tukern zur Bucht heraus. Der Wind bläst uns geradewegs ins Gesicht und um die Ecke. Wir schiessen noch ein paar Fotos von diesem grandiosen Kastel.
Kaum sind wir aber genug weg von Kythira, legt sich der Wind und wir motoren dem nächsten Peloponnesen-Finger entgegen. Mani soll kommen. Der Wetterbericht hat einen ruhigen Tag vorhergesagt und nur etwas Westwind gegen Mittag. Genau um zwölf kommt er dann auch wie versprochen und mit etwas Genua segeln wir zur Bucht. Porto Kayio soll sehr Geschütz sein und (fast) alle kommen hier vorbei. Es gibt nichts anderes in der näheren Umgebung.
Der Wind ist sehr böig und so legen wir über 40 Meter Kette auf den Grund. Das sollte genügen. Kurzer check mit der Taucherbrille. Passt Super.
Schöne Bucht. Am Strand ein paar Häuser und es scheint sogar mehr als eine Taverne zu geben. Wir bleiben auf dem Boot und wollen wieder einmal kochen.
Am Abend gibt’s Risotto und als ich so am kochen bin, kommt ein Österreicher rein. Ein solides Aluminium Boot. Genau vor uns “parkt” er, oder besser gesagt, will es versuchen. Das Reis brennt an und ich muss umrühren. Als ich hochschaue, ist er kaum ein Meter vor unserem Bug. Rums! Schon ist er drauf. Super! “So ihr Helden, was macht ihr so nah?”, frage ich. “Entschuldigung, wir haben uns verschätzt”, sagt er in einem breiten Dialekt. Wir unterhalten uns noch kurz und er befreit sich aus der misslichen Lage. Ich sehe im Moment nichts und gehe wieder kochen. Danach sehe ich mir die Ankerrollenführung etwas genauer an. Sie hat doch was abbekommen. Sonst alles OK. Das hätte ins Auge gehen können.
Trotzdem. Keine Aufregung und wir geniessen den wundervollen Abend mit dem gelungenen Essen. Etwas Wein zum Spargel-Risotto. Lecker!
