Die Korallen-Insel wollen wir sicher noch kurz anschauen. Sie ist nur ein paar Meilen von der grossen Stadt Sibernik entfernt, soll aber wunderschön sein. Natürlich tragen auch der Status – Autofrei – zum Charm bei. Schon um elf sind wir an der Mole. Keiner der hilft. Ich versuche es selber mit Mole, Festmacher und Mooring zurecht zu kommen. Es gelingt mir, aber der Hafenmeister greift unterstützend ein. Danke. So liegen wir recht gut geschützt in dieser grossen Bucht. Der Südwind bläst, aber wir merken ihn fast nicht. Auf geht’s, die Umgebung zu erkunden.
Es packt uns. Es ist wirklich eine wunderschöne, “heimelige” Insel mit diesem alten Hafen und den Steinhäuser.
Per Zufall flattert eine Werbung einer neuen Konoba ins Haus. Da wir uns noch nicht recht für unser Znacht entschieden haben, wird es uns jetzt abgenommen. Konoba Prslika wir kommen. Aber, finden wir den das Ding überhaupt? Es muss irgend wo hinter der Kirche sein. Wir laufen los. Ein schmaler Weg. Halt da ist der Friedhof. Es muss einen anderen sein. Noch schmaler und links, dann rechts und da ist sie. Genial eingerichtet mit alten Sachen. Vom Fischen bis zum bebauen des Ackers. Alle Utensilien hängen irgendwo an der Wand oder schön geordnet am Boden. Ein Gedicht. Das Essen – himmlisch – und natürlich viel zu viel. Wir können einfach nicht stoppen mit diesem feinen Essen. Ein Fisch und Spargelnudeln. Hmmmm.
Am nächsten Tag spazieren wir durch die Gassen.
Und treffen auf eine schöne, kleine Kapelle.
Rund ums Dorf bis wir an einem urigen, alten Haus stehen bleiben und das Ganze bestaunen.
Jetzt haben wir es uns verdient. Ein Pivo und ein Eistee sind der Lohn. Vorher besuchen wir aber noch kurz den berühmten Laden mit den roten Korallen. Sie wurden gepflückt. Rund um die Insel, bis sie nur noch in einhundert Meter Tiefe vorkamen. Wahnsinn! Dann mussten sie wohl oder übel stoppen.
Am Abend zieht die Front immer näher.
In der Nacht werden wir wohl ein Durchzug haben. Und so ist es auch. Um sechs Uhr in der Früh geht es mit einer Böenwalze los und es “schiffet” so stark, dass wir die anderen Boote am anderen Steg fast nicht mehr sehen. Die Wellen kommen rein und lassen die Boote auf der Nordseite regelrecht tanzen. Zum Glück hatte der Wetterbericht recht gehabt und wir sind auf die andere Seite. Um acht ist das Ganze schon vorbei. Wie wenn nichts gewesen währe.