Das war eine ganz schöne Stadt. Hier scheinen wirklich nur Griechen Ferien zu machen. Ich melde mich bei der Polizei kurz ab und schon laufen wir zum Hafen heraus.
Jetzt aber schnell den Strommesser anschauen. 84% vorher und jetzt. Ist das zu glauben. Es funktioniert endlich. Ganze 9.1 Ampere bringt der Wecker auf die Batterie! Ich bin Glücklich. Gaby bekommt einen ordentlichen Schmutz.
Etwas Südwind. Alle Tücher nach oben und so segeln wir gemütlich an Gaby’s Leuchtturm vorbei.
Jetzt beginnen offiziell die Kykladen. Andros ist die nördlichste und einsamste zugleich. Wir entscheiden uns für den Touristenort Batsi. Noch eine Untiefe und wir sind da.
Kapitän Yannis kommt zu Hilfe. An der Aussenmole haben wir schon angelegt, als er uns den Rat zur Innenseite gibt. Es würde Wind kommen mit “schusch”. “Schusch”? Tönt gefährlich und so verlegen wir uns weiter an die alte Fähranlegestelle. Drei Fischer kommen zu “Hilfe” und beraten, was wo festgemacht werden sollte. Ja jetzt noch die Vorspring und das währe auch noch gut. Wir sitzen wie in Mamas-Schoss. Der Wetterbericht sagt zwar was von abflauen. Aber sicher ist sicher.
Später frischt der Wind immer mehr auf und wir haben wieder einmal den “besten” Platz. Übrigens das “Schusch” sehen wir recht schnell. Es sind die Wellen die über die Mole fegen. Nur die Striemen der Reifen sehen wir erst Später. Alles gut abgefendert und doch nicht! Wir haben ja ein ideales Mittel für alles.
Der “Abstieg” ist für Gaby etwas hoch. Doch, ich als ehemaliger Zehnkämpfer, meistere das mit Bravour 😉 und Gaby schreit nur kurz auf. Dann ab ins Café. Gaby bestellt, nach mehrmaliger Bestätigung, eine warme Schoggi. Gemütlich oder?
Wir sind in ein Gespräch vertieft, als ich einen schönen Coiffeurladen erspähe. Gaby hängt sofort ein. Entweder auf dem Boot oder da. Kurzerhand laufe ich hin und vereinbare einen Termin in einer viertel Stunden. Austrinken und schon stehen wir vor der verdutzten Coiffeuse. Mit gebrochenem Englisch wird der Schnitt und das Waschen ausgemacht. Mal sehen was da rauskommt.
Die Aussicht ist einmalig. Direkt auf dem Hafen ist er und im ersten Stock. So einen schönen Laden habe ich noch nie gesehen. Kurze Zeit später muss auch ich ran. Die beiden Girls überreden mich auch zu einem Schnitt. Mann ist die Zackig. Eine halbe Stunde brauchen wir nur für zweimal waschen und schneiden. Dann noch Trinkgeld. Sie kann ihr Glück nicht fassen.
Das Dorf schauen wir nur kurz an. Es wird immer windiger und Hunger haben wir auch.
Ich ziehe mich noch kurz um, lange Schläuche und ein paar Pullis werden montiert und dann zu Kapitän Yannis’s Empfehlung. Die Taverne Stamatis. Durch eine kleine Gasse finden wir den Eingang. Sehr freundlich werden wir empfangen. Mal schauen was die zu bieten haben. Die Taverne ist fast so alt wie wir. Was sie uns dann auftischen, ist jammi, nur jammi. Gebratene Zucchini mit Salat als Vorspeise und ein eingepacktes Lamm mit Rüebli und Härdöpfel. Gaby mit einem Zucchini-Härdöpfel-Ragou. Weltklasse. Und der Wein dazu ….. Heute gehen wir nochmals hin.
Mit dem Coop-Schämeli springen wir förmlich auf die springende Büx. Diesmal ohne schreien. Gute Nacht!