Mit “blätterli” Kaffee, es schäumt gehörig, einem feinen Brot, das wir aus der nähen Bäckerei geholt haben, beginnen wir den Tag. Wir haben Super geschlafen, nach den zwei unruhigen Nächten. Eine Wohltat!
Ich versuche etwas Strom zu bekommen. Die Säulen sind da und direkt vor der Ulalena. Aber es braucht einen Chip und den bekomme ich nur vom Kiosk. Der ist aber genau Heute geschlossen wegen Krankheit und auch die Port Police kann mir momentan nicht helfen. Sie machen aber ein paar Telefone und ich soll in einer Stunde wieder kommen. Alles hilft nichts. Der Kiosk ist plötzlich offen und mit dem Chip geht auch nichts. Schade eigentlich. Aber das kennen wir ja alles schon. Die Infrastruktur ist da, aber keiner schaut das sie am laufen bleibt oder jemals zum laufen kommt. Auch an der Aussenmole, Super Poller und Säulen mit Wasser und Strom, aber die Armierungseisen schauen hervor und machen ein Anlegen unmöglich.
Ab geht’s in die Stadt. Ein 380V Anschluss hat noch 15 € drauf und den wollen wir anzapfen. Wir suchen einen Elektriker. Keiner kann Englisch. Doch da finden wir plötzlich jemanden der uns einen Laden zeigt. Sie läuft uns sogar voraus und wir finden die gewünschten Stecker.
An der Kirche vorbei geht’s zurück zum Hafen.
Dort wird gebastelt. Zuerst das Kabel zusammengebaut und dann kommt die Masse dran. Ein weiser, junger Mann hat mir eine eventuelle Lösung für unser immer noch offenes Ladeproblem mit dem Alternator gegeben. Die Masse von der Batterie und dem Motor könnten verschieden sein. Ohmisch zwar verbunden aber Potentialmässig? Das finden wir Heute heraus.
Alles passt und wird zusammen geschraubt. Aber auch mit dem Übergangskabel lässt sich kein Strom entlocken, doch das Ding können wir später immer wieder gut brauchen. Die Masse ist verlegt und der ultimative Test kommt morgen während der Überfahrt in die Kykladen. Ja genau. Wir werden, nach langem hin und her, nicht zu den Mamamia-Inseln aufbrechen, sondern gemütlich in den Kykladen Inseln herumsegeln. Wir hatten in letzter Zeit einfach zu wenig Zeit! Der “Stress” war einfach zu gross. Keine Zeit zum lesen, bloggen, Zeugs anschauen oder Frappé trinken. Was für ein hartes Leben!
Am Abend schauen wir uns noch die Aussenmole an und den Turm oder Festung am Stadtrand.
Zum Znacht geht’s nochmals zum Franzosen, oder halt, er ist gar kein Franzose, wie wir herausfinden, sondern seine Frau. Er hat aber lange in Frankreich gearbeitet und bringt nun sein Wissen in dieses wunderschöne Stadt im Süden von Euböa. Wir essen fantastischen Fisch. Ein Gedicht!
PS: Übrigens das Dessert, heisses Schokoladen-Soufleé mit einer Kugel Vanillie-Eis und einem Minzenblatt!