Früh sind wir schon auf. Kurz ein kleiner Zmorge. Dann Abwaschen, Öl checken, Wasser auffüllen und das Boot zum Auslaufen bereit machen. Kurz vor neun ziehen wir noch kurz in die Stadt. Vodafone muss noch ein paar Antworten liefern, warum ist der Empfang so schlecht. Es gibt in der Marina nur 2G und noch nicht 3G. Okay, mit dem kann man leben. Verkauft haben sie uns aber etwas anderes 😉 Dann noch eine neue Kurbel, die alte wollte ich kürzen und da sind plötzlich die Kugeln vom Lager herausgeflogen. Zurück in der Marina geht’s zum Büro. Prompt ist alles Bestellte da. Unser Agent hat ganze Arbeit geleistet. Sie erscheint sogar persönlich und erklärt uns die Kosten. Departure extension, ein paar Blätter kopieren, dazufügen und nach Kerkyra melden: 30 €. 10x Tax Formulare fürs Auslaufen: 10€. Plus das Honorar für Sie. Wir hätten Tage dafür gebraucht. Sie grade eine Stunde! So jetzt sollten wir aber alle Unterlagen für die Port Police haben. Die sind so “unberechenbar”, dass man immer alles dabei haben muss. Das höchste sind immer die Formulare die ich ausfüllen muss. Es sind IMMER andere. Von Entsorgungsdeklarationen bis zu Mehrseitigen Arrival Formulare. Es scheint das jede Stadt ein eigenes “erfunden” hat. Wir haben uns daran gewöhnt und es stört nicht mehr gross. Wie währe es denn in der Schweiz? Wenn man bei jedem Dorfpolizist seine Ankunft deklarieren müsste? Ich denke noch viel schlimmer 😉

Dann geht’s endlich los. Ade du grosse, lärmige Stadt. Ganz Athen entlang ziehen wir in Richtung Lavrion. Vorbei an dem schönen Temple von Sounio. Sieht toll aus von weitem.

Kaum ums Eck, kommt der komisch grosse Hafen von Lavrion schon in Sichtweite. Dürfen wir da rein? Hat es Platz? Wie immer die Fragen vor einem neuen Hafen. Der Hafenführer sagt das, aber es ändert sich immer was und so schauen wir uns mal um.

Wir finden an einem Schwimmsteg noch eine freie Mooringleine und mit Hilfe eines Österreichers machen wir fest. Passt doch ganz gut. Aber es ist keiner da. Keine Abgaben, keine Port Police und keiner der was will. Auch gut. Wir zapfen den Strom an und “untersuchen” die Umgebung.

Es ist ein ehemaliger Industriehafen der zu einem Charterstützpunkt ausgebaut wurde. Nicht sehr schön, aber ideal für einen Start in die Kykladen. Es hat unzählige Firmen mit deren Booten. Da muss was los ein im Sommer! Wir setzten uns in ein Café und ….. genau, bestellen ein Frappé. Aber halt, Gaby bestellt ein Freddocino. Tönt gut, ist aber nur gefrorene Schoggi.

Was gibt es sonst noch? Nichts. Ja noch ein Otto’s finden wir. Ganz cooler Laden und mega billig! Wir haben drei Sachen gefunden und ich wollte schon die Karte zücken, da sagte sie nur: 3.65 €. Das gibt es doch gar nicht, nur schon die Abdeckfolie kostet mindestens das doppelte. Und der laden war voll von Leuten.

In einer feinen kleinen Taverne bestellten wir wieder einmal zu viel. Es war sehr gut und der alte Mann, wir schätzen ihn gegen die Neunzig, schwirrte pausenlos von der Küche zu den Tischen. Endlos brachte er Essen, Geschirr oder räumte ab. Die Jungen, deren drei, brauchten zusammen eine viertel Stunde für den Windschutz herunterzulassen. Aber keiner hat was herausgebracht oder versorgt. Ist das zu glauben?

Die Nacht war sehr unruhig. Der Nachbar, war natürlich nicht auf dem Boot, schob uns permanent an der Steg. Der Südwind wurde immer stärker und so musste ich gegen Mitternacht ausrücken. Geschlafen haben wir wenig.

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