Gestern hatten wir, oder besser ich, das Gesicht etwas zu viel an der Sonne. Auch Gaby hatte etwas zu viel erwischt und so montieren wir trotz der Frische das Bimini. Nach neun Uhr ziehe ich den Anker hoch und wir verlassen den wunderschönen Ort. Hoffentlich sind dann im Sommer nicht zu viele hier, wenn wir wieder vorbeischauen.
Wind? Nord Wind? Nichts davon ist zu sehen. Es sollte etwas sein, aber momentan gar nichts. So motoren wir in Richtung Levkas. Wir haben Hunger und so entdecke ich beim räumen einen braunen Sack. Hmm. Feine Baumnüsse. Das währe doch was. Schon futtern wir die ersten. Die schmecken aber gut! Danke dem Spender!
Kurz vor der Insel kommt dann aber doch noch Wind auf. Zuerst von Süd, dann auf West drehend und immer heftiger. Zwei Stunden vor dem Ziel beschliessen wir, nicht mehr auf den drei Uhr Zug zu peilen. Vier Uhr reicht auch. Die Insel Levkas wird mit einer Fähre verbunden die das Festland mit der Insel verbindet. Aber nur jede ganze Stunde wird sie zu Seite geschoben und die Schiffe können durch. Ich stelle nun den Motor ab und wir segeln. Zu erst gemütlich und zum Schluss wird es ein wahres Rennen. Ein paar Kyter cruisen ums Boot und geniessen den schönen Wind.
Wir aber sind schon da und bergen die Segel. Zwei, drei mal drehen wir uns bis alles klariert ist. Dann noch um die Sanddüne herum und warten. Es sind immer noch zehn Minuten. Es dauert ewig. Sind doch schon fünf da und es wird immer enger. Zum Glück lässt der Wind nicht nach ;-). Dann endlich das Horn und der Koloss dreht sich.
Wir huschen alle durch. Dann geht das rennen um die besten Plätze los. Ist das zu glauben?
Kommt da einer zu kurz? Ich glaube es hat für alle einen Platz. Tatsächlich. Der Stadthafen ist zwar schon recht voll, aber in der Marina hat es noch jede Menge freie Stege. Wir schauen uns die Sachen von ganz hinten an und rufen schlussendlich in der Marina an. Der Marinero kommt prompt und bietet uns einen Platz an.
Wir haben sogar Lazy-Leinen, sagt es stolz und reicht uns die Mooringleine. Apèro. Wir verputzen einen ganzen Sack Tortillias mit Sauce. Am Abend schlendern wir zur Stadt. Die kennen wir noch nicht. Mal schauen was sie so zu bieten hat. Zuerst aber den ersten Stempel für’s Transitlog auf der Port Police abholen. Schon wieder was falsch gemacht! Wir haben vergessen uns in Kerkyra abzumelden. Trotzdem bekommen wir nach einigen Telefons unser Ankunftszertifikat. Wir sollen den noch abholen! Ermahnen sie mich. Schon wieder was gelernt. Danach setzten wir uns in ein nettes Café auf dem Stadtplatz und geniessen es einfach.
Nach ein paar Einkäufen, setzten wir uns in ein schönes Restaurant und nach dem Beschauen des gekochten, schlagen wir uns die Bäuche voll. Wow, das war gut. Auch der griechische Kaffe schmeckt genial.