Es gibt Tage, die kann man streichen. Dann gibt es Tage die einfach nicht enden wollen. Heute war es beides.

Als wir aufstehen hat der Wind schon angefangen. Er bläst eigentlich genau von der Seite auf uns, aber es bauen sich trotzdem Wellen auf. Die steuern natürlich genau auf uns zu. Prima. Fünfzig Meter daneben, ruhig und kein Schwell. Hier ist die totale Waschmaschine! Mit Gaby ist es unmöglich das Schiff zu verlassen. Das Heck tanzt unablässig auf und ab. Das würde ja noch gehen, aber auch der ganze Steg wird im Minutentakt nassgespült. Da gibt es nur eines, abwarten und Tee trinken.

Zehn Stunden später immer noch das gleiche. Ich mache mir sehr grosse Vorwürfe und fluche laut vor mich her. Gefährlich ist es nicht und dem Boot macht es scheinbar auch nichts. Es ruckt zeitweise etwas, aber sonst. Warum bin ich nicht, warum gingen wir nicht etc.. Als ich mich wieder einmal zu Gaby setzte, lacht sie nur. Alles geht vorbei. Vielleicht ist das eine gute Lehre.

Es ist bereits sieben und wir sind angezogen. Der Wind und der Schwell lassen etwas nach. Aber dann kommt noch der Regen. Sintflutartig fängt es an zu “schiffen”. Toll. Endlich! Nur noch ein paar Tropfen und wir hüpfen auf den Steg. Es ist halb neun. Rennen fast zum Restaurant und haben nur noch Hunger. Auf dem Boot hatten wir einfach zu nichts Lust. Essen? Etwas. Lesen? Etwas. Aber jetzt, geniessen wir das Essen in vollen Zügen.

Wo lernt man Geduld? Wo lernt man Fehler zu vermeiden? Genau, beim Segeln.

PS: Gaby hat sich nur amüsiert! Es gibt Sachen die kann man nicht ändern.

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