Guten Morgen! Trotz kurzem Schlaf zieht es uns weiter. Oder besser Gaby und mich. Die Kids schlafen immer noch als ich den Anker raufziehe. Was für eine Ruhe und dieser Sonnenaufgang erst!
Joel hilft mit dem Anker. Beim putzen ist aber fertig lustig. Es geht nicht und so muss ich ran. Kaum biegt Joel aus der Bucht ins offene Meer ab, beginnt die Restdünung uns zu beschäftigen. Am Bug verliere ich fast den halt und fluche nach hinten. Pass doch auf! Sehr, sehr unangenehm hier draussen den Anker zu reinigen und fertig hoch zu ziehen. Hätte man doch auch vorher machen können … was soll’s.
Schnell sind alle wach und beklagen sich über das morgendliche Wellenbad. Muss das sein? Sever hat Spass daran und steuert uns über eine Stunde lang Richtung Porec.
Hat es noch ein Boje für uns? Das ist die grosse Frage. Porec hat gediegene Bojen direkt vor der Stadt. Es hat zwar immer sehr viel Schiffsverkehr im Bojenfeld, aber es ist sehr nahe an der Stadt und die Aussicht auf den Hafen ist Super. Halb eins, nach einer Weile haben sich die Wellen dann doch noch gelegt, finden wir ein leeres Bojenfeld vor. He genial. Welche sollen wir ansteuern? Die Girls suchen eine ganz nahe der Marina und dem Hafen aus. Das Passt. Der Hunger ist sehr gross. Hatten wir fast nichts zum Frühstück und gestern war uns auch der Appetit vergangen. Alle ran und eine Älpler Maccaronen zaubern helfen.
Hat Super geschmeckt! Jetzt ist aber Landgang angesagt. Dingi raus und aufblasen, oder besser pumpen. Sever probiert es gleich aus. Alle machen sich bereit für die schöne Stadt. Glace, schoppen und essen im Gefängnis steht auf dem Program.
Mit zwei Ladungen setzen wir aufs Festland über. Mit dem Rollstuhl fällt man halt immer auf. Gaby zeihen wir die Hafenmole hoch und “werfen” sie in den Stuhl. Die Turis schauen uns ganz komisch an. Sehen tu ich es schon, aber ich habe mich schon lang daran gewöhnt. Für uns passt’s.
Zuerst setzen wir uns in ein Cafe. Das Glace schmeckt einfach prima. Gaby geht es nicht ganz so gut. Nach Joel, Durchfall, ist sie nun dran? Sieht aus wie ein Sonnenstich oder doch Durchfall?. Das WC wird zum Kraftakt. Heben, Stehen? Momentan funktioniert gar nichts. Trotzdem wollen wir auf das Dach des Gefängnisses. Hoch oben thront ein aussergewöhnliches Restaurant. Wie wir letztes Jahr erfahren haben, war es einmal ein richtiges Gefängnis. Muss aber schon lange her sein.
Zuerst ist es aber noch nicht ganz Zeit dafür und so besuchen wir noch die alte Kirche von Porec. Diese Basilika sieht wunderschön aus. Auch der Turm scheint gut auszusehen. Keiner will rauf und so machen wir uns auf dem Weg zum Restaurant.
Die Stufen habe ich nicht gezählt. Es ist sehr eng und die Beine von Gaby auf dem Rücken bringe ich fast nicht unbeschadet durch. Die Girls haben den besten Tisch reserviert, aber er ist einfach zu oberst. Auch das schaffen wir. Werden hier oben mit eine fantastischen Aussicht belohnt.
Gaby hat ein Tief. Ausgerecht hier! Das Essen passt zur Aussicht, aber gute Stimme kommt irgendwie nicht recht auf. Kein Problem. Das Restaurant ist auch nächstes Jahr noch offen. Kurz geniessen wir trotzdem den Sonnenuntergang und verzeihen uns dann aufs Boot.
Die Girls wollen aber noch nicht ins Bett und so komme ich nochmals zurück und führe die beiden Schönheiten zusammen mit Sever aus. Joel und Gaby sind auf der Büx und versuchen zu schlafen. Mit Händi sorgen wir für den Notfall vor.
Erst jetzt erwachen die engen Gassen und die Leute strömen durch sie. Bin richtig in diese Altstadt verliebt. Wir kommen wieder. Dann sind aber hoffentlich alle gesund.