7:30 Uhr. Gaby und ich legen endlich ab. Das Wetter soll uns gemächlich nach Norden bringen. Vielleicht etwas auf die Nase, aber es soll schon gehen. Die Bucht von Pomer wirkt ruhig und auch die Wellen von gestern sind weg. Tschau du schöne Marina. Hier hat es uns ganz gut gefallen.
Als wir uns dem “Ausgang” nähern, sehen wir noch ein stolzen Kahn. Schau dir das mal an!
Kaum biegen wir ab, meldet sich der Wind. Natürlich genau aus Norden. Nicht schlecht. So können wir schön zum Kap segeln. Wir driften immer mehr ab und die Stärke nimmt auch zu. Kaum haben wir das Kap erreicht versuche ich aufzukreuzen. Bringt alles nichts. Die benötigten Reffleinen im Gross sind immer noch nicht gekauft, oder besser gesagt, zu gross gepostet. So können wir nur mit der Genua an den Wind. Irgendwie ein hoffnungsloses Unterfangen! Wir brechen ab, da auch die Wellen immer “kräftiger” werden.
Abbruch! Genua rein und gegen den Wind Richtung Norden. Somit wachen auch die letzten Gäste auf. Was ist los? Nur zwei drei Meilen gegenan. Die gesuchten Buchten sind voll im Wind, also nicht zu gebrauchen. Jetzt noch zehn Meilen gegenan? Nie und nimmer. Karte und 888 kurz anschauen …. genau Osor. Das währe was und auch die Zeit für die Brückenöffnung würde passen. Genua wieder raus und rüber über den berüchtigten Kvarner.
Stunden später. Wir driften immer mehr ab. Das Gross fehlt uns immer mehr. Was liegt den sonst noch auf dem Weg? Unie mit der genialen Bucht Maracol. Das sollte aber gehen. Der Wetterbericht hat was von SA 12 N 3-4 1 gesagt. Also um 14 Uhr aus Norden 3-4 Beaufort mit einem Meter Wellen. Wir treffen aber Wind in den Spitzen bis 30 Knoten an und zwei Meter Wellen sind auch kein Seltenheit. Die Boys sagen aber die sind viel grösser. 😉 Allen, fast allen ist es etwas mulmig in Bauch. Sagen aber nichts und harren der Dinge die da kommen. Nur noch drei Meilen.
Mit der Abdrifft treffen wir ca drei Meilen südlich vom nördlichen Kap auf Unie. Kämpfen uns noch etwas hoch und mit riesen Häufen endlich ums Kap. Geschafft! Jetzt sehen wir erst das erste Boot auf dem Kvarner. Kein S… ist unterwegs nur die ‘Ulalena ist am kämpfen. Dann wir des urplötzlich ruhig. Die Wellen nehmen schlagartig ab und der Wind kommt von hinten. Was für eine Wohltat! Damit erwacht auch die Crew. Sever am Steuer und ich richte die Segel für die letzten paar Meilen in die Bucht.
Drei Uhr. Es hat genügend freie Bojen und ruckzuck stehen wir still. Was für eine Hitze. Jetzt merken wir erst wie warm es überhaupt ist. Alles wird aufgebaut und zum ersten mal essen wir was. “Solange habe ich noch nie nichts gegessen!” wird verkündet. Der Appetit ist gross, sehr gross und alles wird verschlungen. Ich bin irgendwie auf den Felgen. Nur noch kurz das nötigste, zB warum lässt sich die Genua nicht mehr aufrollen und klemmt, erledigen. Joel auf den Masten und nachschauen.
“Däddy, ganz einfach. Es hat sich nur das Spifall um das Vorstag gewickelt.” Gut, aber wie kann man das lösen. Kann ja nicht sein, dass man jedesmal auf den Masten muss. Es wird neu angehängt. So muss es gehen.
Die Kids machen noch einen Marsch ins Dorf auf der anderen Seite und wir “Alten” erholen uns. Zum Znacht machen wir kurz Gschwelti, Käse und Wurst.
Gute Nacht. das Log werden wir dann morgen anschauen. Es klemmt mal wieder …