Rovinj ist Heute unser Ziel. Sieben Uhr Tagwacht und um zwanzig nach legen wir bereits ab. Ursi und Lucio sind auch schon auf und verabschieden uns. Bis auf bald ihr beiden. Vielen herzlich Dank für die Zeit mit Euch und die wertvollen Tips. Wir sehen uns sicher wieder in der Schweiz.
Halb zehn und schon alle auf? So früh? Zum Zmorge gib’s fast nur Früchte. Jami.
Gerade rechtzeitig für den schönen Leuchtturm vor Rovinj. Wieviele Bilder haben wir schon von diesem Teil geschossen? Ich weiss es nicht, aber er ist immer wieder von neuem beeindruckend.
Somit sind wir auch schon fast an unserer Mole. Westlich von Rovinj hat es einen sehr guten Platz. Ideal gelegen, direkt in der Stadt und gerade am Märt. Auch ist es nicht allzu laut. Aber, aber das Wetter muss mitmachen. Wehe es kommt Wind mit Schwell von Nord-Westen auf, dann wird’s unruhig. Auch das anlegen ist nicht ganz einfach. Keine Mooring, aber dafür eine Boje die man als Mooring benutzen muss. Also beim rückwärts fahren die Boje auf nehmen und eine lange, lange Leine durch den Ring zeihen. Wir waren schon mehrmals hier, aber auch wir haben eine zu kurze Leine. Super! Jasmin, fast verzweifelt, gibt alles was sie hat. Aber es reicht immer noch nicht. Zurück auf Nummer eins und verlängern. Dann klappt’s endlich. Zu Glück sind wir die Einzigen und so kommen wir niemanden in den Weg. So endlich angekommen.
Jetzt ist zuerst baden angesagt! In der grossen Bucht von Pula sind wir nur einmal kurz vor dem Duschen in der Tümpel gehüpft. War nicht sehr “anmächelig”. Nun holen wir es nach. Joel spiel mit unseren Leinen. Sieht doch ganz bequem aus oder?
Dann geht Gaby mit den Kids in die Stadt für eine Glace. Ich räume noch etwas auf und schreiben vor allem an den weiteren Blogs. Wir erleben soooooo viel und irgendwie vergisst man all diese Storys. Das muss einfach festgehalten sein. Aber gratis geht’s nicht! 😉
Schau mal diese Wolken an, sagt Joel als sie zurück kommen. Ich schalte sofort den Funk ein und tatsächlich empfange ich endlich den Wetterbericht auf dem Kanal 73.
“Einzelne Gewitter, wechselnd Bewölkt und schwacher SE Wind.”
Tönt gar nicht so übel. Aber aufpassen müssen wir trotzdem. Einfach etwas weiter weg von der Mole über Nacht. Denn wenn dieses Gewitter über uns kommt, dann gute Nacht!
Das grosse, komische, fünfmast Kreuzfahrtschiff ist auch noch in der Bucht. (update: es scheint die WindSurf zu sein http://www.windstarcruises.com/windsurf-cruiseship.asp) Sieht schon gewaltig aus und als es ablegt, sehen wir erst die Dimensionen. Sogar die Segle werden gesetzt.
Jetzt geht’s richtig zur Sache. Viele haben den Wetterbericht gehört oder sehen uns an der Mole. Auf jedenfalls kommt einer nach dem andern zu uns. Es ist wirklich wie schon vor zwei Jahren ein heiden Schauspiel. Es gibt tausenden von Varianten hier anzulegen. Aber alle kommen früher oder später heile an. Neben uns versucht sich ein Motorboot. Wir gehen an Land und versuchen zu helfen. Dieser hat aber gar nichts bereit. Keine Leinen und gar nichts. Er muss zuerst alles hervorkramen. Dann wirft er uns ein verfranzte Leine zu und möchte daran sein 40 Fuss Boot anbinden. Erst noch viel zu kurz und darum verlängert er sie noch. Wahnsinn, wenn das nur hält. Nach einer viertel Stunde halten und festmachen verabschieden wir uns. Nur ein schwaches Danke, ist alles. Mit Dani und Rick hat es fast immer eine Flasche Wein abgesetzt. Wisst ihr noch?
Rums ist die Mole voll. Die beste Technik war die mit dem Dingi als Vorhut. Leider hat der Dingimotor den Dienst aufgegeben und so dauerte es etwas länger.
Hunger! Wir haben Hunger! Gut gehen wir los. Aber die Kirche möchte wir noch anschauen. Jedesmal war sie geschlossen. Mal sehen wie es Heute ist.
Sieht gut aus und offen ist sie auch. Wunderschön. Hätte ich wirklich nicht erwartet. All diese Malereien und Fenster. Auf der anderen Seite sieht man gerade in den Hafen. Der ist propen voll. Jetzt verstehen wir, warum alle an unsere Mole kamen.
Quer durch die wunderschöne Altstadt holpern wir in Richtung Restaurant. Im Ancora erwischen wir gerade den letzten Tisch. Hier waren wir auch schon mal und es war genial. Auch Heute werden wir nicht enttäuscht. Etwas zurückversetzt in einem der unzähligen Gassen sind die Tische platziert. Hoffentlich fängt es nicht an zu regnen. Wir haben Glück und auch der Vogel auf dem Dach ist immer noch da 😉
Also wir zurück auf dem Boot sind, kommen die Marinerios noch vorbei um uns zu warnen. Es würde eine unruhige Nacht werden und wir sollen aufpassen. Machen wir Danke! Die Blitze und Donner kommen schon, aber zum Glück zieht es weiter östlich vorbei. Ich schlafe aber trotzdem nicht allzu gut.