Heute gibt’s nur einen kurzen Gump. Gestern war es etwas zu lang. Eine schöne Stadt steht Heute auf dem Program. Als wir gegen 10 Uhr nach Primosten kommen, sieht sie etwas komisch aus. Etwas von Rovinj, aber doch nicht ganz so schön. Alle erzählen, das es eine wunderschöne Stadt sei. Mal schauen wie sie von nahem aussieht. Kurz vor den Bojen sehen wir noch 3-4 Delfine.
Bis jetzt haben wir immer mit Bug an eine Boje angelegt. Die Kids müssen ja auch was zu tun haben. Aber wie mache ich das ganze wenn niemand an Bord ist? Heck voran habe ich mal gelesen. Kurzentschlossen testen wir das ganze gleich. Rückwärtsfahren kann ich zwar immer noch nicht, auf jedenfalls nicht an die Stelle die ich will. Aber bei einer Boje sollte das ganz einfach sein 😉 Gut gedacht. Mit hängen und würgen schnappt sich Joel die Boje mit dem Hacken. Jasmin wirft eine Leine darum und fertig ist das Manöver. Wow, das ist ja viel einfacher. Kein “Auf den Bauch legen und das Ding hochstemmen”. Nur einfach einfädeln. Ab jetzt nur noch so, beschliessen wir alle.
Sobald die Bügs belegt ist, geht’s ans Mittagessen. Alle helfen mit. So sitzen wir schmausend im Cockpit und geniessen die Aussicht. Das müssen wir uns von nahem ansehen.
Kurz einen Schwumm ans Land und nachsehen. Quer durch den Hafen an die Mole. Wow, das sieht aber ganz anders aus. Wunderschöne Plätze und Häuser. Das hätte ich wirklich nicht gedacht. Noch kurz schauen wie und wo wir das Dingi heute Abend anbinden können, dann zurück zum Boot.
Alle werfen sich in Schale und auf geht’s zum Einkauf. Jasmin hat eine ganze Liste zusammen. Allesamt ins Dingi, sogar der Abfall muss mit. etwas eng aber was soll’s. Es sind nur fünf Minuten von den Bojen zum Hafen.
Wo könnte ein Supermaket sein? Dort hat es ein grosses Plakat. Falsche Seite, also ums Haus herum und genau da ist er schon. etwas eng aber er hat alles was wir brauchen. Das Gemüse sieht etwas “alt” aus, aber wir packen trotzdem etwas ein. Kaum sind wir aus dem Laden und laufen zum Steg, sehen wir eine grossen Markt mit Ständen. Super! Da müssen wir aber unbedingt noch etwas Trauben, Nektarinen und Zwetschgen. Mitten im Aussuchen, spielt auf einmal eine Musik. Hinter den Ständen sehe ich auf einmal einen Leichenwagen. Alle Leute sehen still, nehmen den Hut ab und halten kurz inne. Als die Musikgesellschaft mit dem Lied fertig ist und der Wagen weg ist, geht das leben erst weiter. Irgendwie bedrückend und trotzdem einzigartig.
Joel und ich transportieren die Taschen kurz auf’s Boot und versorgen das wichtigste im Kühlschrank. Ist schon toll, wenn er 24/7 läuft. Hatten wir bis jetzt noch nicht gekannt. Mann kann ganz anders einkaufen und der Butter läuft nicht mehr davon.
Zurück bei den Girls, suchen wir nach einem Restaurant. Diese schmalen Gassen und die Läden. Genial. Von aussen sieht die Stadt total anders aus. Gut das wir hierher gekommen sind. Von einem Tip habe ich das Restaurant Maestral. Schon bald sehen wir das Schild, aber es sind Tonnen von Treppen. Da schiesst schon der Kellner heraus und zeigt nach oben. “Anderer Weg” sagt er. Also wieder raus ums Haus zurück zur Gasse. Wo hat er gesagt? Nach 20 Meter sehen wir ihn auf einmal auf der Gasse und winkt uns. Tja das muss ein guter Spunten sein.
Die Boys bestellen wie die Grossen. Scampi für beide. Joel vom Grill und ich alla Buzzara. Hmm. Wir kämpfen mit den Fiechern bis der Kellner ein ehrbarem hat. Er fragt ganz höflich, ob er uns zeigen soll, wie man die Scampi erledigt. Aha, fingers only! Das ist aber einfach. Wir lachen uns halb zu Tode und Joel sagt: Das ist aber viel einfacher! Tja, es ist wie mit dem Huhn, das kann man auch mit Werkzeug essen. Man lernt immer wieder was neues.
Geschmeckt hat es ausgezeichnet und von Hand sogar noch besser 😉
Kurz noch einen Abstecher beim Gelati-Stand und dann etwas nass zurück zur ‘Ulalena. Das war wirklich ein überaus Super schöner Abend.