Wollten wir nicht ausschlafen? Um halb acht sind wir schon wach. Draussen regnet es und drinnen wird es dank der guten, alten Heizung rasch wärmer. Ein Kaffee. Fein. Den Wetterbericht runterladen und, ja er hat schön auf den Mittag angesagt.

Jetzt wird zuerst Post gemacht. Was muss geöffnet werden und was kann geradewegs in den Kübel. Wenn das nur zu Hause auch so gehen würde. Diese PostBox hat schon Super Vorteile, aber es kostet halt. Dann alle eMails beantworten und zum Schluss den Blog vervollständigen.

Tatsächlich, kurz nach elf hört der Regen auf und es wird heller. Sehr gut. Wir gehen auf den Bus. Viertel nach zwölf fährt einer. Pünktlich sind wird da und da kommt er auch schon. Rollstuhl? Nein, aber wir helfen. Gaby auf den Arm und ein Gast hilft mit dem Stuhl übers Geländer. Der Bus ist voll und wir gondeln rassig in Richtung Pille. Das muss scheinbar die Endstation sein. Anstatt die Stationen anzuzeigen, wird Werbung gezeigt. Wir warten ab. Viele Leute, viel zu sehen! Wir steigen aus. Da ist auch schon der Eingang zum Weltkulturerbe.

Wir sind “schaurig” gespannt. Wir biegen in die “Hauptstrasse” ein. Tja, sieht aus wie in der Kaserne. Kein flair sind wir einer Meinung. Da fehlt doch was?

Bis jetzt hatten wir ja auf unserer Reise praktisch nur Segler oder wie in Korcula, Busturis gesehen, aber hier … die Ganze Welt ist versammelt. Vorsaison? Flaute? Das gibt es in dieser Stadt nicht. Da hört man auf einmal alle Sprachen. Wir schlendern durch die Gassen und ich ziehe Gaby eine berühmte Treppe hinauf.

Die Kirchen sind dafür wunderschön. Wir bestaunen und lassen es auf uns wirken. Im Hafen setzten wir uns auf eine Bank und lesen, was es hier alles zu sehen gibt. Die Mauer währe noch was. Aber als wir den ersten Aufgang sehen … da kommen wir nie rauf. Auch ohne Rollstuhl nicht.

Wir kommen mit einem älteren deutschen Ehepaar in Kontakt und die lassen uns fast nicht mehr los 😉 Sehr nette Unterhaltung und jetzt wissen wir ihre ganze Lebensgeschichte. Sie können wiederum fast nicht verstehen was wir so ganz alleine treiben.

Wir verziehen uns in ein feines, kleines Restaurant. Gaby sieht ein Eingang und das Marco Polo ist wirklich der Hit. Sehr, sehr freundliches Personal und geniales Essen. Ich sage nur zu ihm: Er koche so gut, er solle doch eine Beiz aufmachen. Beide lachen.

Auf der Ostseite machen wir uns doch noch einen Überblick über die Stadt oder besser den Hafen. Sieht schon schön aus.

Wir leisten uns ein Taxi und brausen in die Marina zurück. Dort checken wir nochmals den Wetterbericht. Der stimmt immer noch. Wir machen alles bereit für die grosse Überfahrt. Alle Kleider, die Schwimmwesten und das Essen. Der Motor wird nochmals angeschaut. Das Öl ist okay. Diesel auch. Bilge tut …. jetzt sind wir nur noch nervös. Am meisten Bammel habe ich eigentlich nur vor dem ausklarieren.

Nach einem Schlumi gehen wir früh zu Bett. Schlafen? Ich kann nicht schlafen …. morgen früh geht’s endlich los.

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